Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats November 2023
Moderatoren: Sönke, ceratites, Miroe
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Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats November 2023
Liebe Steinkerne,
die Abstimmung im Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats November 2023 ist hiermit gestartet!
Die Zahl der Kandidaturen ist mit insgesamt 13 rekordverdächtig, was sicherlich der aktuellen Diskussion über das Fossil des Monats und dessen Stellenwert in der Community zu verdanken ist. Umso spannender wird der Ausgang des Wettbewerbs... die Moderatoren hoffen auf eine rege Abstimmungsbeteiligung, um das Teilnehmerfeld gebührend zu würdigen.
Momentan ist alles weiß draußen, also ab in die Werkstätten ... und stellt uns die Ergebnisse gerne im Dezember-Wettbewerb vor. Die Kandidatensammlung läuft dort bis 31.12.
Viele Grüße und viel Spaß wünschen Euch eure FdM-Moderatoren
Michael, Thomas und Sönke
die Abstimmung im Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats November 2023 ist hiermit gestartet!
Die Zahl der Kandidaturen ist mit insgesamt 13 rekordverdächtig, was sicherlich der aktuellen Diskussion über das Fossil des Monats und dessen Stellenwert in der Community zu verdanken ist. Umso spannender wird der Ausgang des Wettbewerbs... die Moderatoren hoffen auf eine rege Abstimmungsbeteiligung, um das Teilnehmerfeld gebührend zu würdigen.
Momentan ist alles weiß draußen, also ab in die Werkstätten ... und stellt uns die Ergebnisse gerne im Dezember-Wettbewerb vor. Die Kandidatensammlung läuft dort bis 31.12.
Viele Grüße und viel Spaß wünschen Euch eure FdM-Moderatoren
Michael, Thomas und Sönke
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Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats November 2023
Nehme mit einer Auster Gryphaea sp. ca.50 mm gross
Lias gamma
Feldfund Bamberger Umland/Bayern/Oberfranken
am Fossil des Monats Nov.2023 Teil.
Finder Johann Schobert,Hirschaid
Lias gamma
Feldfund Bamberger Umland/Bayern/Oberfranken
am Fossil des Monats Nov.2023 Teil.
Finder Johann Schobert,Hirschaid
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Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats November 2023
Damit Johanns Gryphea nicht ganz so alleine ist nehme ich auch mal wieder am FdM teil und zwar mit diesem Wirbel eines Steneosaurus an welchem sich noch ein Teil des Fortsatzes befindet. Gefunden habe ich ihn am 29.10.2023 im Lias Epsilon von Buttenheim und am nächsten Tag direkt präpariert. Wer die genauere Fundgeschichte lesen möchte kann dies im Buttenheim Thread tun.
Gattung: Steneosaurus
Fundschicht: Jura Lias Epsilon
Fundort: Buttenheim
Größe: 2x2,5 cm
Fund, Präparation und Sammlung: Max Wanke.
Gattung: Steneosaurus
Fundschicht: Jura Lias Epsilon
Fundort: Buttenheim
Größe: 2x2,5 cm
Fund, Präparation und Sammlung: Max Wanke.
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Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats November 2023
Hallo,
Ich möchte diesen beide Ammoniten vorstellen!
Es ist ein Handstück von zwei Dactylioceras anthleticum. Im März von diesen Jahr gefunden auf das Strand von Port Mulgrave.
Fast jedes Jahr suche ich da mit Freunden für ein Woche. Mann findet auch da weniger als vor Jahren aber immer kommen da noch schöne Stücken.
Nicht jeden Dactylioceras würde ich vorstellen im FDM aber diese gefällt mir sehr gut wegen den Composition und die Bewarung.
- Dactylioceras athleticum
- Größe 12 x 9 cm grosser Dac ist 8 cm
- Toarcium, Bifrons-zone
- Port Mulgrave, North Yorkshire, UK
Vielen Dank fürs anschauen!
Grüssen Walter
Ich möchte diesen beide Ammoniten vorstellen!
Es ist ein Handstück von zwei Dactylioceras anthleticum. Im März von diesen Jahr gefunden auf das Strand von Port Mulgrave.
Fast jedes Jahr suche ich da mit Freunden für ein Woche. Mann findet auch da weniger als vor Jahren aber immer kommen da noch schöne Stücken.
Nicht jeden Dactylioceras würde ich vorstellen im FDM aber diese gefällt mir sehr gut wegen den Composition und die Bewarung.
- Dactylioceras athleticum
- Größe 12 x 9 cm grosser Dac ist 8 cm
- Toarcium, Bifrons-zone
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Grüssen Walter
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Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats November 2023
Auch in diesem Monat schicke ich noch einmal einen Fisch aus dem "unsäglichen Muschelkalk" ins Rennen, der seinen oftmals phantastischen Fossilinhalt erst nach langwieriger Suche und aufwändiger Präparation offenbart:
Der vorliegende Quastenflosser wurde schon vor einigen Jahren gefunden, aber erst im letzten Monat präpariert. Bemerkenswert ist die geringe Größe des Exemplars; ein Eindruck, der offenbar für viele Vertreter dieser Gruppe im Oberen Muschelkalk gelten kann. Ausgangspunkt ist auch hier wieder eine typische Konkretion gewesen, die schon vorab einen gewissen "Treffer" erwarten ließ....
Unbestimmter Coelacanth (Quastenflosser), Oberer Muschelkalk von Thüringen
Sammlung des Naturhistorischen Museums Schloss Bertholdsburg Schleusingen
Zeitaufwand: 60 Stunden, Präparation durch mich im Oktober 2023. Als Maßstab kann meine Hand gelten.
Viel Spaß beim Betrachten!
Frank Siegel (Berlin)
Der vorliegende Quastenflosser wurde schon vor einigen Jahren gefunden, aber erst im letzten Monat präpariert. Bemerkenswert ist die geringe Größe des Exemplars; ein Eindruck, der offenbar für viele Vertreter dieser Gruppe im Oberen Muschelkalk gelten kann. Ausgangspunkt ist auch hier wieder eine typische Konkretion gewesen, die schon vorab einen gewissen "Treffer" erwarten ließ....
Unbestimmter Coelacanth (Quastenflosser), Oberer Muschelkalk von Thüringen
Sammlung des Naturhistorischen Museums Schloss Bertholdsburg Schleusingen
Zeitaufwand: 60 Stunden, Präparation durch mich im Oktober 2023. Als Maßstab kann meine Hand gelten.
Viel Spaß beim Betrachten!
Frank Siegel (Berlin)
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Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats November 2023
Liebe Steinkerne,
heute möchte ich mich mit einem Ichthyosaurier-Teilskelett aus dem Toarcium von Oberfranken bewerben. Der überlieferte Körper hat eine Länge von 90 cm und Breite von 30 cm. Es sind insgesamt 70 Wirbel am Stück. Die Fossilien verteilen sich auf mehrere Platten:
- 1. Platte : Schnauzenfragment mit Auge und Zahn: Größe der Platte 27 cm x 27 cm.
- 2. Platte: Schulter, 21 cm x 13 cm
- 3. Platte: Unterschiedliche Knochen und Zahn, 30 cm x 18 cm.
- 12 Wirbel aneinanderhängend.
- Wirbelsäule mit rippen und anderen Knochen
Der Körper wurde mit einer Unterkonstruktion aus Metall und Epoxidharz verstärkt. Eingelassen mit Rember Steinpflegemittel, bearbeitet mit HW-25, HW-224, gestrahlt mit Eisenpulver. Die Präparation dauerte etwa 100 Stunden.
Präparation: Danny Hähnlein und Frank Siegel, Sammlung: Lucas Hähnlein (✝).
Den Fund aus dem Jahr 2022 widme ich meinem 2023 verstorbenen Sohn Lucas Hähnlein, der sich damals riesig über den Fund freute, leider aber die Fertigstellung nicht mehr erleben durfte.
Viele Grüße
Knochenjäger (Melanie Hähnlein)
heute möchte ich mich mit einem Ichthyosaurier-Teilskelett aus dem Toarcium von Oberfranken bewerben. Der überlieferte Körper hat eine Länge von 90 cm und Breite von 30 cm. Es sind insgesamt 70 Wirbel am Stück. Die Fossilien verteilen sich auf mehrere Platten:
- 1. Platte : Schnauzenfragment mit Auge und Zahn: Größe der Platte 27 cm x 27 cm.
- 2. Platte: Schulter, 21 cm x 13 cm
- 3. Platte: Unterschiedliche Knochen und Zahn, 30 cm x 18 cm.
- 12 Wirbel aneinanderhängend.
- Wirbelsäule mit rippen und anderen Knochen
Der Körper wurde mit einer Unterkonstruktion aus Metall und Epoxidharz verstärkt. Eingelassen mit Rember Steinpflegemittel, bearbeitet mit HW-25, HW-224, gestrahlt mit Eisenpulver. Die Präparation dauerte etwa 100 Stunden.
Präparation: Danny Hähnlein und Frank Siegel, Sammlung: Lucas Hähnlein (✝).
Den Fund aus dem Jahr 2022 widme ich meinem 2023 verstorbenen Sohn Lucas Hähnlein, der sich damals riesig über den Fund freute, leider aber die Fertigstellung nicht mehr erleben durfte.
Viele Grüße
Knochenjäger (Melanie Hähnlein)
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Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats November 2023
Ich möchte einen Fund zur Wahl stellen, den ich im Oktober diesen Jahres am Stevns Klint in Dänemark gemacht habe. Es handelt um eine kleine aber feine Doppelstufe mit zwei Seeigeln der Art Galerites sulcatoradiatus aus dem Obermaastricht von Seeland.
Seeigel dieser Art kommen dort sehr häufig vor, es handelt sich also nicht um ein seltenes Fossil.
Dass es eine Doppelstufe ist, stellte sich witzigerweise erst beim Formatieren zuhause heraus, denn zunächst war nur der Seeigel unten rechts ein wenig zu sehen. Ich hatte also einen „blinden Passagier“ an Bord. Um so mehr freute ich mich, doch ein wenig mehr Matrixgestein mitgenommen zu haben und daraus dieses für mich optisch sehr ansprechende Vitrinenstück präparieren zu können. In der Rügener Kreide wäre eine solche Doppelstufe schon ein kleiner Ausnahmefund.
Für die Präparation habe ich Hammer, Handsäge, Stechbeitel, Skalpell, Pinsel und für das Finish den Strahler mit Schalengranulat bei niedrigem Druck verwendet. Eingelassen ist nichts, geklebt auch nicht. Die Dauer der Präparation kann ich leider nicht mehr exakt nachvollziehen, viel Zeit war es aber nicht. Fertigstellung Mitte November.
An dieser Stelle geht ein herzlicher Dank an meine Mitreisenden für die wunderbare Woche auf Seeland!
Art: Galerites sulcatoradiatus
Zeitalter: Oberkreide, Obermaastricht
Fundort: Stevns Klint, Seeland, Dänemark
Fund, Sammlung & Präparation: Thomas (ceratites)
Seeigel dieser Art kommen dort sehr häufig vor, es handelt sich also nicht um ein seltenes Fossil.
Dass es eine Doppelstufe ist, stellte sich witzigerweise erst beim Formatieren zuhause heraus, denn zunächst war nur der Seeigel unten rechts ein wenig zu sehen. Ich hatte also einen „blinden Passagier“ an Bord. Um so mehr freute ich mich, doch ein wenig mehr Matrixgestein mitgenommen zu haben und daraus dieses für mich optisch sehr ansprechende Vitrinenstück präparieren zu können. In der Rügener Kreide wäre eine solche Doppelstufe schon ein kleiner Ausnahmefund.
Für die Präparation habe ich Hammer, Handsäge, Stechbeitel, Skalpell, Pinsel und für das Finish den Strahler mit Schalengranulat bei niedrigem Druck verwendet. Eingelassen ist nichts, geklebt auch nicht. Die Dauer der Präparation kann ich leider nicht mehr exakt nachvollziehen, viel Zeit war es aber nicht. Fertigstellung Mitte November.
An dieser Stelle geht ein herzlicher Dank an meine Mitreisenden für die wunderbare Woche auf Seeland!
Art: Galerites sulcatoradiatus
Zeitalter: Oberkreide, Obermaastricht
Fundort: Stevns Klint, Seeland, Dänemark
Fund, Sammlung & Präparation: Thomas (ceratites)
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Hast Du Glück, ist es gut. Hast Du kein Glück, ist es auch gut. Hast Du eben Pech gehabt. War vielleicht dein Glück.
Kurt Tucholsky
Kurt Tucholsky
Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats November 2023
Fossil: Galerites sp.
Fundschicht / Stratigraphie: Oberkreide, Maastrichtium
Größe: Breite 3,3 cm, Höhe 2,5 cm
Fundregion: Rügen
Fund und Sammlung: Eckhardt Witting
Liebe Steinkerne!
Ich möchte mich nun auch mit einem Kreideseeigel beteiligen. An sich sind Galeniten nicht selten in der Rügener Schreibkreide, aber es gibt selbstverständlich Abstufungen hinsichtlich der Ästhetik. Und dieser hier hat es zumindest in meine Vitrine geschafft. Für mich sind die gut abgegrenzten Platten und der nahezu perfekte Erhaltungszustand der Grund. Glücklich hat mich in diesem Fall außerdem gemacht, dass ich ihn direkt aus der Kreidewand holen konnte und er nicht „lose“ herumgelegen hat. Oft erlebt man ja eine Enttäuschung, wenn man Seeigelplatten in der Kreide entdeckt und dann vorsichtig versucht, das Fossil herauszuholen. Es fehlt dann hier ein Stück und dort ein Teil oder der Seeigel ist gequetscht … Nicht in diesem Fall! Ein schöner Abschluss für einen wunderschönen Spaziergang. Zuhause dann der klassische Präparationsteil: Zahnbürste „hart“ und dann ab in die Vitrine.
Viel Spaß beim Betrachten!
ecke
Fundschicht / Stratigraphie: Oberkreide, Maastrichtium
Größe: Breite 3,3 cm, Höhe 2,5 cm
Fundregion: Rügen
Fund und Sammlung: Eckhardt Witting
Liebe Steinkerne!
Ich möchte mich nun auch mit einem Kreideseeigel beteiligen. An sich sind Galeniten nicht selten in der Rügener Schreibkreide, aber es gibt selbstverständlich Abstufungen hinsichtlich der Ästhetik. Und dieser hier hat es zumindest in meine Vitrine geschafft. Für mich sind die gut abgegrenzten Platten und der nahezu perfekte Erhaltungszustand der Grund. Glücklich hat mich in diesem Fall außerdem gemacht, dass ich ihn direkt aus der Kreidewand holen konnte und er nicht „lose“ herumgelegen hat. Oft erlebt man ja eine Enttäuschung, wenn man Seeigelplatten in der Kreide entdeckt und dann vorsichtig versucht, das Fossil herauszuholen. Es fehlt dann hier ein Stück und dort ein Teil oder der Seeigel ist gequetscht … Nicht in diesem Fall! Ein schöner Abschluss für einen wunderschönen Spaziergang. Zuhause dann der klassische Präparationsteil: Zahnbürste „hart“ und dann ab in die Vitrine.
Viel Spaß beim Betrachten!
ecke
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Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats November 2023
Ich möchte einfach mal mit einem sehr ungewöhnlichen Fossil am FdM-Wettbewerb teilnehmen. Eine Foraminifere, Fam.
Nodosariidae, Dentalina? sp.
Fundort: Tongrube Buttenheim, unterer Jura, Lias
Die Sedimentprobe wurde Mitte Oktober entnommen, die Aufarbeitung mittels 3% Wasserstoffperoxid-Lösung und etwas Ammoniak und anschließender Schlämmung über mehrere Siebe von 0,5-0,1mm Maschenweite erfolgte am 23. November.
Die Bildbreite beträgt 932 Mikrometer
Nodosariidae, Dentalina? sp.
Fundort: Tongrube Buttenheim, unterer Jura, Lias
Die Sedimentprobe wurde Mitte Oktober entnommen, die Aufarbeitung mittels 3% Wasserstoffperoxid-Lösung und etwas Ammoniak und anschließender Schlämmung über mehrere Siebe von 0,5-0,1mm Maschenweite erfolgte am 23. November.
Die Bildbreite beträgt 932 Mikrometer
Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats November 2023
Seit dem Beginn meiner Sammeltätigkeit war es immer ein Wunsch eine Muschel mit Dornfortsätzen zu finden. Als Kind hatte ich schon Bruchstücke von Ctenostreon gefunden, aber nichts, was ich länger aufhob.
Daher schicke ich dieses Stück in den Wettbewerb um das Fossil des Monats November 2023.
Ctenostreon proboscideum (SOWERBY, 1820) - doppelklappig
Ostreenkalkformation des Mittleren Bajocium (oder auf Schwäbisch: Braunjura delta)
Weiler i.d.B bei Schwäbisch Gmünd
Länge und Höhe der Muschel: ca. 60 mm
1998 Eigenfund und -präparation.
Fertig gestellt Anfang November 2023.
Ergänzung: Keine
Klebungen: 1x das Fossil diagonal nach dem Fund durch beide Klappen + eine der Dornen der linken Klappe war an zwei Stellen gebrochen.
Begleitfauna: Gastropoden, Austern und andere Muscheln, Serpeln, Bryozoen
Die Muschel ist byssat und damit am Untergrund angeheftet. Auf beiden Klappen sieht man einen Sinus als Aufwölbung in der Schalen neben dem Wirbel, als Austrittsöffnung für die Byssusfäden. Auf dem zweiten Bild links.
Fundsituation:
Der Fund steckte in einer knapp 10 cm starken Oolithbank, die in einen Bach gerutscht war. Von außen war Fossilschutt und eine gebrochene Actinostreon zu sehen. Nach dem Zerteilen im Gelände, war die diagonal gespaltene Ctenostreon mit ihrem gewellten Klappenquerschnitt mit ihren beide Schalenhälften erkennbar. Daher wurde sie eingepackt, Zuhause mit Sekundenkleber geklebt und die Tiefe der Lage der Klappen im Gestein notiert.
Präparation - in drei Anläufen:
Gestrahlt habe ich mit dem was mein Kompressor und Leitungsverlust hergibt. Das war immer zwischen 5,5 - 7,5 Bar.
Der Stichel war der Krantz W224 mit Umbau, der HW 70 und ein Chicago Pneumatik mit Umbau.
1.) Die erste Anpräparation der Verwitterungsseite (linken Klappe) war vor gut 12 Jahren mit Sticheln und Strahlen mit Eisenpulver.
Danach blieb die Muschel sehr lange liegen, da ich einfacher zu bearbeitendes Material von Sengenthal hatte.
2.) Vor 2 Jahren habe ich die Präparation wieder aufgenommen. Zunächst auch mit Sticheln und Sandstrahlen, immer wieder abwechselnd. Die rechte Klappe in der Wirbelregion habe ich ebenfalls freigelegt bis etwa zur halben Schalenhöhe. Da auf beiden Schalenseiten, das Präparieren sehr mühselig war wurde ich ungeduldig und setzte Ätzkali ein. Ja, es hatte etwas gebracht, aber es kostete mich auch den dünnen Dorn (13 mm) vorne links an der linken Klappe. Er zerbrach in zwei Bruchstücke des 13 mm langen Fortsatzes. Das Fundstück habe ich danach erst einmal 4 Wochen gewässert und getrocknet. Die Bruchstücke des Stachels habe ich aufgehoben. Danach war wieder Pause bis zu diesem Herbst 2023.
3.) Nach der Instandsetzung meines Kompressors dieses Jahr, ging es weiter. Zuerst habe ich die weiße Schicht von vor 2 Jahren, entstanden durch das Ätzen, mit dem Sandstrahler weggepustet, was zum Glück sehr einfach geht. Dann weiter mit Sticheln, Strahlen, Sticheln usw. und dem Freilegen der rechten Klappe. Glücklicherweise kam noch ein weiterer Dorn zum Vorschein. Den habe ich mit dünnem Steg zwischen Schale und Dort stehen lassen, bis ich den unteren Rand der Muschel erreicht hatte. Danach habe ich den Steg darunter entfernt. Die Spitze entschied ich mich mit dem Gestein verbunden zu lassen. Das ist nämlich ziemlich genau die Stelle, an der auch der große diagonale Riss vom Fundtag durchging.
Ganz zum Schluss kam die Zitterpartie des gebrochenen Dorns. Und Zitterpartie ist hier wortwörtlich zu nehmen. Ich habe das mit einer Minimenge Sekundenkleber zusammengesetzt bekommen.
Viele Grüße,
Andreas
Daher schicke ich dieses Stück in den Wettbewerb um das Fossil des Monats November 2023.
Ctenostreon proboscideum (SOWERBY, 1820) - doppelklappig
Ostreenkalkformation des Mittleren Bajocium (oder auf Schwäbisch: Braunjura delta)
Weiler i.d.B bei Schwäbisch Gmünd
Länge und Höhe der Muschel: ca. 60 mm
1998 Eigenfund und -präparation.
Fertig gestellt Anfang November 2023.
Ergänzung: Keine
Klebungen: 1x das Fossil diagonal nach dem Fund durch beide Klappen + eine der Dornen der linken Klappe war an zwei Stellen gebrochen.
Begleitfauna: Gastropoden, Austern und andere Muscheln, Serpeln, Bryozoen
Die Muschel ist byssat und damit am Untergrund angeheftet. Auf beiden Klappen sieht man einen Sinus als Aufwölbung in der Schalen neben dem Wirbel, als Austrittsöffnung für die Byssusfäden. Auf dem zweiten Bild links.
Fundsituation:
Der Fund steckte in einer knapp 10 cm starken Oolithbank, die in einen Bach gerutscht war. Von außen war Fossilschutt und eine gebrochene Actinostreon zu sehen. Nach dem Zerteilen im Gelände, war die diagonal gespaltene Ctenostreon mit ihrem gewellten Klappenquerschnitt mit ihren beide Schalenhälften erkennbar. Daher wurde sie eingepackt, Zuhause mit Sekundenkleber geklebt und die Tiefe der Lage der Klappen im Gestein notiert.
Präparation - in drei Anläufen:
Gestrahlt habe ich mit dem was mein Kompressor und Leitungsverlust hergibt. Das war immer zwischen 5,5 - 7,5 Bar.
Der Stichel war der Krantz W224 mit Umbau, der HW 70 und ein Chicago Pneumatik mit Umbau.
1.) Die erste Anpräparation der Verwitterungsseite (linken Klappe) war vor gut 12 Jahren mit Sticheln und Strahlen mit Eisenpulver.
Danach blieb die Muschel sehr lange liegen, da ich einfacher zu bearbeitendes Material von Sengenthal hatte.
2.) Vor 2 Jahren habe ich die Präparation wieder aufgenommen. Zunächst auch mit Sticheln und Sandstrahlen, immer wieder abwechselnd. Die rechte Klappe in der Wirbelregion habe ich ebenfalls freigelegt bis etwa zur halben Schalenhöhe. Da auf beiden Schalenseiten, das Präparieren sehr mühselig war wurde ich ungeduldig und setzte Ätzkali ein. Ja, es hatte etwas gebracht, aber es kostete mich auch den dünnen Dorn (13 mm) vorne links an der linken Klappe. Er zerbrach in zwei Bruchstücke des 13 mm langen Fortsatzes. Das Fundstück habe ich danach erst einmal 4 Wochen gewässert und getrocknet. Die Bruchstücke des Stachels habe ich aufgehoben. Danach war wieder Pause bis zu diesem Herbst 2023.
3.) Nach der Instandsetzung meines Kompressors dieses Jahr, ging es weiter. Zuerst habe ich die weiße Schicht von vor 2 Jahren, entstanden durch das Ätzen, mit dem Sandstrahler weggepustet, was zum Glück sehr einfach geht. Dann weiter mit Sticheln, Strahlen, Sticheln usw. und dem Freilegen der rechten Klappe. Glücklicherweise kam noch ein weiterer Dorn zum Vorschein. Den habe ich mit dünnem Steg zwischen Schale und Dort stehen lassen, bis ich den unteren Rand der Muschel erreicht hatte. Danach habe ich den Steg darunter entfernt. Die Spitze entschied ich mich mit dem Gestein verbunden zu lassen. Das ist nämlich ziemlich genau die Stelle, an der auch der große diagonale Riss vom Fundtag durchging.
Ganz zum Schluss kam die Zitterpartie des gebrochenen Dorns. Und Zitterpartie ist hier wortwörtlich zu nehmen. Ich habe das mit einer Minimenge Sekundenkleber zusammengesetzt bekommen.
Viele Grüße,
Andreas
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Zuletzt geändert von bifer am Mittwoch 29. November 2023, 15:21, insgesamt 2-mal geändert.
- Christian W.
- Mitglied
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- Registriert: Sonntag 18. Dezember 2011, 09:53
Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats November 2023
Hallo zusammen
Angespornt durch die aktuelle Diskussion zum Wettbewerb Fossil des Monats, möchte ich die Vielfalt im Wettbewerb noch etwas erweitern.
Gerne nehme ich mit folgenden Stück teil:
Die Stufe stammt aus den Humphriesi-Schichen der Region um Sissach im Schweizer Kanton Baselland. Die Basis des Stücks bildet eine 8 cm grosse und nicht näher bestimmte Muschel, welche von drei Chondroceraten in der Grösse von 1.5 bis 2.5 cm gesäumt wird. Weiter finden sich diverse Schalenreste von Muscheln und Brachiopoden darauf. Die Stücke sind in Schale erhalten.
Die Präparation wurde ausschliesslich mit Stichel, KOH und Feinstrahlgerät durchgeführt. Die Präparationszeit betrug 6 Stunden. Ein Teil der grossen Muschel wurde aus optischen Gründen ergänzt.
Fund und Präparation: Christian W. / Oktober 23
Beste Grüsse Christian
Angespornt durch die aktuelle Diskussion zum Wettbewerb Fossil des Monats, möchte ich die Vielfalt im Wettbewerb noch etwas erweitern.
Gerne nehme ich mit folgenden Stück teil:
Die Stufe stammt aus den Humphriesi-Schichen der Region um Sissach im Schweizer Kanton Baselland. Die Basis des Stücks bildet eine 8 cm grosse und nicht näher bestimmte Muschel, welche von drei Chondroceraten in der Grösse von 1.5 bis 2.5 cm gesäumt wird. Weiter finden sich diverse Schalenreste von Muscheln und Brachiopoden darauf. Die Stücke sind in Schale erhalten.
Die Präparation wurde ausschliesslich mit Stichel, KOH und Feinstrahlgerät durchgeführt. Die Präparationszeit betrug 6 Stunden. Ein Teil der grossen Muschel wurde aus optischen Gründen ergänzt.
Fund und Präparation: Christian W. / Oktober 23
Beste Grüsse Christian
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Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats November 2023
Nun, da die Resonanz im Decapodenthread so gut war, versuche ich mal mein Glück fast in letzter Minute:
Fossil: Krabbe ?Eocarpilius (Xanthopsis) wilkeningi (BACHMAYER & MUNDLOS, 1968)
Größe: Geodenbreite 7 cm
Stratigraphie: Mitteleozän
Fundort: Steilküste Ostholstein
Finder: Jan Heydemann
Präparation: ca. 3 - 4 Std mit HW 70
Es ist ein Glücksfund, der bei extremen Niedrigwasser ( - 160 cm) getätigt werden konnte.
Ein weiterer Glücksfall ist, dass sie noch nicht zerbrochen ist. In der Mitte zeichnet sich bereits ein Riss ab, der entlang einer Pyrit-Ader verläuft. Meist brechen die relativ weichen Geoden genau an dieser Stelle auseinander. Die verbliebenen Hälften erodieren in der Brandung sehr schnell. Insofern erfolgte dieser Fund gerade noch rechtzeitig, um das Fossil zu retten.
An diesem Exemplar gefällt mir besonders, dass alle Beine und auch die beiden Scheren erhalten sind - das ist auch eher selten.
Beste Grüße,
Jan
Fossil: Krabbe ?Eocarpilius (Xanthopsis) wilkeningi (BACHMAYER & MUNDLOS, 1968)
Größe: Geodenbreite 7 cm
Stratigraphie: Mitteleozän
Fundort: Steilküste Ostholstein
Finder: Jan Heydemann
Präparation: ca. 3 - 4 Std mit HW 70
Es ist ein Glücksfund, der bei extremen Niedrigwasser ( - 160 cm) getätigt werden konnte.
Ein weiterer Glücksfall ist, dass sie noch nicht zerbrochen ist. In der Mitte zeichnet sich bereits ein Riss ab, der entlang einer Pyrit-Ader verläuft. Meist brechen die relativ weichen Geoden genau an dieser Stelle auseinander. Die verbliebenen Hälften erodieren in der Brandung sehr schnell. Insofern erfolgte dieser Fund gerade noch rechtzeitig, um das Fossil zu retten.
An diesem Exemplar gefällt mir besonders, dass alle Beine und auch die beiden Scheren erhalten sind - das ist auch eher selten.
Beste Grüße,
Jan
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- JensKucharski
- Mitglied
- Beiträge: 115
- Registriert: Donnerstag 3. September 2009, 14:43
- Wohnort: Heilsbronn
Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats November 2023
Hallo,
nachdem ich jetzt länger nichts mehr für die Sammlung gemacht habe, freut es mich umso mehr, dass ich diesen Monat mal wieder teilnehmen kann.
Die gestern fertiggestellte Platte stammt aus dem Buttenheimer Bonebed (Lias, Toarcium) und misst ca. 50x30cm. Darauf befinden sich, neben einigen Belemniten, diverse Knochen vom Ichthyosaurier: 2 Wirbel, 2 Phalangen (Teile vom Paddel), 1 Stück Rippe, 1 Stück Wirbelfortsatz und ein größerer Knochen (meiner Meinung nach ein Femur). Der große Wirbel hat 7,5cm im Durchmesser.
Das letzte Bild zeigt den Zustand vor der Präparation, da hatte ich lediglich mal kurz drüber gestrahlt und die Klebung vorbereitet. Rot markiert sind die Knochen im Zentralbereich. Präparationsaufwand waren hier ca. 15 Stunden.
Grüße,
Jens
nachdem ich jetzt länger nichts mehr für die Sammlung gemacht habe, freut es mich umso mehr, dass ich diesen Monat mal wieder teilnehmen kann.
Die gestern fertiggestellte Platte stammt aus dem Buttenheimer Bonebed (Lias, Toarcium) und misst ca. 50x30cm. Darauf befinden sich, neben einigen Belemniten, diverse Knochen vom Ichthyosaurier: 2 Wirbel, 2 Phalangen (Teile vom Paddel), 1 Stück Rippe, 1 Stück Wirbelfortsatz und ein größerer Knochen (meiner Meinung nach ein Femur). Der große Wirbel hat 7,5cm im Durchmesser.
Das letzte Bild zeigt den Zustand vor der Präparation, da hatte ich lediglich mal kurz drüber gestrahlt und die Klebung vorbereitet. Rot markiert sind die Knochen im Zentralbereich. Präparationsaufwand waren hier ca. 15 Stunden.
Grüße,
Jens
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Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats November 2023
Hallo!
Ich beteilige mich mit einen Stephanoceras von der Isle of Skye. Ich habe den Ammoniten im Mai dieses Jahres nördlich von Bearreraig Bay gefunden. Er ist hübsch, weil er eigentlich schlecht erhalten ist. Vermutlich war es ein beschädigtes Gehäuse auf dem Meeresgrund so das Sediment in ersten Windungen gelangen konnte. Nachteil: keine Innenwindungen. Vorteil war in wenigen Stunden fertig präpariert. Wären die Innenwindungen aus massivem Calcit überliefert - wäre er als schwer zu präparierender Fall im Lager gelandet mir der Aufschrift: präpariere ich später/irgendwann.
Stephanoceras sp. / 23cm
Rigg Sandstone Member
Isle of Skye
Ich beteilige mich mit einen Stephanoceras von der Isle of Skye. Ich habe den Ammoniten im Mai dieses Jahres nördlich von Bearreraig Bay gefunden. Er ist hübsch, weil er eigentlich schlecht erhalten ist. Vermutlich war es ein beschädigtes Gehäuse auf dem Meeresgrund so das Sediment in ersten Windungen gelangen konnte. Nachteil: keine Innenwindungen. Vorteil war in wenigen Stunden fertig präpariert. Wären die Innenwindungen aus massivem Calcit überliefert - wäre er als schwer zu präparierender Fall im Lager gelandet mir der Aufschrift: präpariere ich später/irgendwann.
Stephanoceras sp. / 23cm
Rigg Sandstone Member
Isle of Skye
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Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
- Sönke
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Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats November 2023
Sönke hat geschrieben: ↑Mittwoch 1. November 2023, 14:51Liebe Steinkerne,
die Abstimmung im Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats November 2023 ist hiermit gestartet!
Die Zahl der Kandidaturen ist mit insgesamt 13 rekordverdächtig, was sicherlich der aktuellen Diskussion über das Fossil des Monats und dessen Stellenwert in der Community zu verdanken ist. Umso spannender wird der Ausgang des Wettbewerbs... die Moderatoren hoffen auf eine rege Abstimmungsbeteiligung, um das Teilnehmerfeld gebührend zu würdigen.
Momentan ist alles weiß draußen, also ab in die Werkstätten ... und stellt uns die Ergebnisse gerne im Dezember-Wettbewerb vor. Die Kandidatensammlung läuft dort bis 31.12.
Viele Grüße und viel Spaß wünschen Euch eure FdM-Moderatoren
Michael, Thomas und Sönke
Im Interesse einer hohen Abstimmungsbeteiligung angesichts so vieler Kandidaten beim FdM November 2023 möchte ich heute nochmals* daran erinnern, Eure Stimme bis spätstens Samstag 16. Dezember 2023, 00:59 Uhr abzugeben.
Liebe Grüße
Sönke
*Meine vorherigen Erinnerungen habe ich gelöscht, weil sonst die Seite umblättert nach dem 15. Beitrag im Thema und man dann die Kandidaten nicht mehr auf den ersten Blick sieht.