Fossil des Monats Februar 2011
Moderatoren: Sönke, ceratites, Miroe
- Sönke
- Administrator
- Beiträge: 16615
- Registriert: Freitag 1. April 2005, 21:08
- Wohnort: Bielefeld
- Kontaktdaten:
Fossil des Monats Februar 2011
Die Abstimmung läuft ab jetzt, 1. März 2011, 4.58 Uhr für 15 Tage.
Bitte beteiligt Euch sehr zahlreich!
Bitte beteiligt Euch sehr zahlreich!
Zuletzt geändert von Sönke am Sonntag 27. Februar 2011, 12:39, insgesamt 1-mal geändert.
- Wientjens Joseph
- Steinkern.de Ehrenmitglied (verstorben)
- Beiträge: 86
- Registriert: Mittwoch 29. Oktober 2008, 19:07
- Wohnort: Hardthausen
- Kontaktdaten:
Ich möchte mich als alter Mann auch einmal an dem Wettbewerb beteiligen.
Wer hat eigentlich hier wem das Leben genommen?
Wer hat eigentlich hier wem das Leben genommen?
- Dateianhänge
-
- Koralle pleurodietyum, Schnecke?; Formation Silur/Wenlock, Slite-Schichten, Aufschluss Furilden, Gotland
- Silur 002.jpg (166.5 KiB) 40638 mal betrachtet
-
- Koralle pleurodietyum, Schnecke?; Formation Silur/Wenlock, Slite-Schichten, Aufschluss Furilden, Gotland
- Silur 001.jpg (133.5 KiB) 40646 mal betrachtet
-
- Koralle pleurodietyum, Schnecke?; Formation Silur/Wenlock, Slite-Schichten, Aufschluss Furilden, Gotland
- Silur 004.jpg (133.5 KiB) 40645 mal betrachtet
Hallo Steinkerne,
kaum war im Januar der Schnee getaut und der Boden einigermaßen bearbeitbar, habe ich in meiner Bielefelder Hausgrube, in der leider nur noch sehr selten geschoben wird, den anstehenden Ton (gibbosus Subzone) eben selbst "aufgearbeitet".
Nach Entfernen der Schlammschicht fiel mir direkt unter einer mir aus früheren Begehungen bekannten Pectenschicht eine ca. 25 cm Kalkgeode auf. Nach einem Hammerschlag zeigte sich mir der Zopfkiel eines Amaltheus margaritatus MONTFORT.
Geode einpacken!!!
Während der mehrstündigen Präparation mit dem Stichel (nur gestichelt, nicht gestrahlt) konnte ich nun weitere Amaltheen freilegen. Der Größte mißt ca. 70 mm.
Der "Halbe" hatte seinen Rest bereits außerhalb der Gode verloren.
Bisher habe ich neben Einzelexemplaren nur eine Geode mit 2 Amaltheen von diesem Fundort.
Daher für mich ein besonderer Fund aus Bielefeld.
Schöne Grüße
Markus
kaum war im Januar der Schnee getaut und der Boden einigermaßen bearbeitbar, habe ich in meiner Bielefelder Hausgrube, in der leider nur noch sehr selten geschoben wird, den anstehenden Ton (gibbosus Subzone) eben selbst "aufgearbeitet".
Nach Entfernen der Schlammschicht fiel mir direkt unter einer mir aus früheren Begehungen bekannten Pectenschicht eine ca. 25 cm Kalkgeode auf. Nach einem Hammerschlag zeigte sich mir der Zopfkiel eines Amaltheus margaritatus MONTFORT.
Geode einpacken!!!
Während der mehrstündigen Präparation mit dem Stichel (nur gestichelt, nicht gestrahlt) konnte ich nun weitere Amaltheen freilegen. Der Größte mißt ca. 70 mm.
Der "Halbe" hatte seinen Rest bereits außerhalb der Gode verloren.
Bisher habe ich neben Einzelexemplaren nur eine Geode mit 2 Amaltheen von diesem Fundort.
Daher für mich ein besonderer Fund aus Bielefeld.
Schöne Grüße
Markus
- Dateianhänge
-
- Amaltheen_1.jpg (242.1 KiB) 40352 mal betrachtet
-
- Amaltheen_2.jpg (247.2 KiB) 40350 mal betrachtet
-
- Amaltheen_3.jpg (106.86 KiB) 40358 mal betrachtet
Einen Nachzügler hätte ich da noch:
Einen Isomicraster stolleyi LAMBERT aus der Kreide Hannovers.
Gefunden habe ich ihn bereits im Oktober letzten Jahres in der Grube Miesburg- Teutonia Nord.
Sollte wohl vulgaris basiplana Zone gewesen sein.
Präparation mit einem Sandstrahlgebläse bei ca. 4 bar, samt Eisenpulver.
Länge des kleines Kerlchens: 4 cm; Breite 4,1 cm und Höhe 3,0cm.
Hoffentlich kommen noch mehr Beiträge zusammen.
Viele Grüße
Manuel
Einen Isomicraster stolleyi LAMBERT aus der Kreide Hannovers.
Gefunden habe ich ihn bereits im Oktober letzten Jahres in der Grube Miesburg- Teutonia Nord.
Sollte wohl vulgaris basiplana Zone gewesen sein.
Präparation mit einem Sandstrahlgebläse bei ca. 4 bar, samt Eisenpulver.
Länge des kleines Kerlchens: 4 cm; Breite 4,1 cm und Höhe 3,0cm.
Hoffentlich kommen noch mehr Beiträge zusammen.
Viele Grüße
Manuel
- Dateianhänge
-
- Isomicraster3.JPG (218.57 KiB) 40114 mal betrachtet
-
- Isomicraster2.JPG (237.56 KiB) 40129 mal betrachtet
-
- Isomicraster.JPG (227.65 KiB) 40143 mal betrachtet
- Sönke
- Administrator
- Beiträge: 16615
- Registriert: Freitag 1. April 2005, 21:08
- Wohnort: Bielefeld
- Kontaktdaten:
Hallo zusammen,
ich geselle dann mal einen Fund meiner Mutter vom 29. Januar 2011 hinzu. Ich habe ihn vor wenigen Tagen mit Strahltechnik präpariert. Er stammt von der Baustelle bei Löhne und hat einen Durchmesser von etwa 30 mm.
Es handelt sich um die Form Psilophyllites hagenowi (DUNKER) von der mir aus dem Lias der Region bislang keine körperlich erhaltenen Exemplare bekannt waren. Insofern war es erfreulich, dass in Löhne erstmal die Möglichkeit bestand/besteht so etwas zu finden, wenngleich Stücke dieser Qualität dort eher selten sind.
Als Besonderheit weist der Ammonit noch eine Pathologie zwischen der viert- und der drittletzten Lobenlinie auf. Die primitive Sutur des verkiesten Ammoniten aus dem Hettangium (unterer Unterjura) ist gut erkennbar und die Wohnkammer immerhin teilweise überliefert.
Dank
Mein Dank gilt Gerhard (GP) für die Information über die Fundstelle.
Viele Grüße
Sönke
ich geselle dann mal einen Fund meiner Mutter vom 29. Januar 2011 hinzu. Ich habe ihn vor wenigen Tagen mit Strahltechnik präpariert. Er stammt von der Baustelle bei Löhne und hat einen Durchmesser von etwa 30 mm.
Es handelt sich um die Form Psilophyllites hagenowi (DUNKER) von der mir aus dem Lias der Region bislang keine körperlich erhaltenen Exemplare bekannt waren. Insofern war es erfreulich, dass in Löhne erstmal die Möglichkeit bestand/besteht so etwas zu finden, wenngleich Stücke dieser Qualität dort eher selten sind.
Als Besonderheit weist der Ammonit noch eine Pathologie zwischen der viert- und der drittletzten Lobenlinie auf. Die primitive Sutur des verkiesten Ammoniten aus dem Hettangium (unterer Unterjura) ist gut erkennbar und die Wohnkammer immerhin teilweise überliefert.
Dank
Mein Dank gilt Gerhard (GP) für die Information über die Fundstelle.
Viele Grüße
Sönke
- Dateianhänge
-
- psilophyllites-hagenowi-loehne.jpg (69.89 KiB) 40072 mal betrachtet
Hallo zusammen,
Anbei eine kleine Stufe aus Gräfenberg.
Es handelt sich hierbei um eine relativ seltene Prorasenia heeri. Das gezeigte Exemplar ist mein bisher besterhaltenes und zudem für diese Art relativ groß. (Durchmesser: 3,5cm)
Ebenfalls auf der Matrix befindet sich ein kleiner, leicht vertikal verdrückter Orthosphnctes sp. (Durchmesser: 1,8cm)
Ergänzungen wurden keine vorgenommen, der Orthosphinctes ist bei der Präparation aus der Matrix gefallen und wurde wieder in Originalposition eingeklebt.
Maximaler Durchmesser der Stufe: 11,5cm
Foto, Fund & Sammlung: Andreas Martin
Viele Grüße,
Andreas
Anbei eine kleine Stufe aus Gräfenberg.
Es handelt sich hierbei um eine relativ seltene Prorasenia heeri. Das gezeigte Exemplar ist mein bisher besterhaltenes und zudem für diese Art relativ groß. (Durchmesser: 3,5cm)
Ebenfalls auf der Matrix befindet sich ein kleiner, leicht vertikal verdrückter Orthosphnctes sp. (Durchmesser: 1,8cm)
Ergänzungen wurden keine vorgenommen, der Orthosphinctes ist bei der Präparation aus der Matrix gefallen und wurde wieder in Originalposition eingeklebt.
Maximaler Durchmesser der Stufe: 11,5cm
Foto, Fund & Sammlung: Andreas Martin
Viele Grüße,
Andreas
- Dateianhänge
-
- pheeri-2-GB-245.jpg (427.08 KiB) 39998 mal betrachtet
-
- pheeri-1-GB-245.jpg (381.54 KiB) 40027 mal betrachtet
Hallo,
in dieser Woche habe ich einen Ceratites dorsoplanus von der Hörselbergumfahrung (2008) präpariert, der aufgrund seiner schon recht starken Anlösung und einer ihn bedeckenden, bis 2 cm dicken Schillkalk-Lage bislang nur im Maganzin gelegen hatte.
Beim Abtragen der Schillkalk-Bank gab es dann eine Überraschung, denn dabei erblickte ein auf der Wohnkammer des großen Ceratiten liegender kleiner Begleiter das Tageslicht.
Der große Ceratit mißt 25 cm, sein Begleiter bringt es auf 2.8 cm. Angesichts der Windungszunahme dachte ich eine Weile, daß der Begleiter ein Nautilus sein könnte, die im Streiflicht erkennbare geschwungene Suturlinie spricht aber wohl eher für einen juvenilen C. dorsoplanus.
Im übrigen war auch die Auffinde-Situation des großen Ceratiten nicht gewöhnlich, denn er fand sich nicht im Anstehenden oder auf einer Halde, sondern unter einem Bohlenweg, den die Bauarbeiter im Schlamm angelegt hatten. Der Fund war also reiner Zufall.
Grüße, Stefan.
in dieser Woche habe ich einen Ceratites dorsoplanus von der Hörselbergumfahrung (2008) präpariert, der aufgrund seiner schon recht starken Anlösung und einer ihn bedeckenden, bis 2 cm dicken Schillkalk-Lage bislang nur im Maganzin gelegen hatte.
Beim Abtragen der Schillkalk-Bank gab es dann eine Überraschung, denn dabei erblickte ein auf der Wohnkammer des großen Ceratiten liegender kleiner Begleiter das Tageslicht.
Der große Ceratit mißt 25 cm, sein Begleiter bringt es auf 2.8 cm. Angesichts der Windungszunahme dachte ich eine Weile, daß der Begleiter ein Nautilus sein könnte, die im Streiflicht erkennbare geschwungene Suturlinie spricht aber wohl eher für einen juvenilen C. dorsoplanus.
Im übrigen war auch die Auffinde-Situation des großen Ceratiten nicht gewöhnlich, denn er fand sich nicht im Anstehenden oder auf einer Halde, sondern unter einem Bohlenweg, den die Bauarbeiter im Schlamm angelegt hatten. Der Fund war also reiner Zufall.
Grüße, Stefan.
- Dateianhänge
-
- Ceratit (von der Oberseite) unter dem Bohlenweg. Für das Foto hatte ich die Bohlen bereits ein wenig zur Seite geräumt.
- Dorso_Fundsituation.jpg (174.59 KiB) 39919 mal betrachtet
-
- 2.8 cm. Am Phragmokon wurden kleine Abplatzungen geglättet und aufgefüllt.
- Dorso_klein1.jpg (266.84 KiB) 39553 mal betrachtet
-
- 25 cm + 2.8 cm
- Dorso_groß.jpg (209.75 KiB) 39575 mal betrachtet
Zuletzt geändert von stefan78 am Montag 28. Februar 2011, 19:02, insgesamt 1-mal geändert.
- Ataxioceras
- Mitglied
- Beiträge: 1025
- Registriert: Montag 16. Januar 2006, 19:15
- Wohnort: Schifferstadt
Hallo Leute,
diesmal auch wieder ein Stück von mir, welches ich diesen Monat fertig gestellt habe. Es handelt sich um einen Krebs aus den Plattenkalken, leider aber nicht selber gefunden.
Fossil: Aeger tipularius
Fundschicht: Solnhofener Plattenkalke, Malm Zeta 2, Jura
Größe (ohne Fühler entlang der Körperachse gemessen): 12.5 cm
Präparationsdauer: ca. 10 Stunden
Der Krebs selbst wurde nicht eingelassen.
Obwohl ich schon sehr lange Stücke aus dem Solnhofener Revier sammel, habe ich bisher kaum Stücke selber präpariert - insgesamt war dies nun mein vierter Krebs.
Viel Erfolg für alle
Volker
diesmal auch wieder ein Stück von mir, welches ich diesen Monat fertig gestellt habe. Es handelt sich um einen Krebs aus den Plattenkalken, leider aber nicht selber gefunden.
Fossil: Aeger tipularius
Fundschicht: Solnhofener Plattenkalke, Malm Zeta 2, Jura
Größe (ohne Fühler entlang der Körperachse gemessen): 12.5 cm
Präparationsdauer: ca. 10 Stunden
Der Krebs selbst wurde nicht eingelassen.
Obwohl ich schon sehr lange Stücke aus dem Solnhofener Revier sammel, habe ich bisher kaum Stücke selber präpariert - insgesamt war dies nun mein vierter Krebs.
Viel Erfolg für alle
Volker
- Dateianhänge
-
- Gesamtplatte
- P2270309.JPG (122.17 KiB) 39717 mal betrachtet
-
- Nach 10 Stunden der fertige Krebs
- P2270302.JPG (156.32 KiB) 39727 mal betrachtet
-
- "Halbzeit" der Präparation
- P1120018.JPG (140.01 KiB) 39737 mal betrachtet
-
- Krebs Aeger im anpräparierten Zustand
- P1100016.JPG (122.47 KiB) 39742 mal betrachtet
- OlliF
- Redakteur
- Beiträge: 2876
- Registriert: Sonntag 28. Dezember 2008, 21:01
- Wohnort: Baiersdorf - Mittelfranken
Hallo Leute,
auf den letzten Drücker noch fertig geworden:
Eines meiner Highlights aus dem Jahr 2010:
Ein kleiner Cenoceras intermedius - 3,4 cm groß - aus der Umgebung von Altdorf - Lias zeta.
Dem Matsch in einer Schlammschlacht im Oktober 2010 abgerungen - gepräppt nur mit Zahbürste, Pinsel, Nadel, und Proxxon - gefinisht mit Rember. Fertig war er dann gestern - nachdem ich mich an die letzten Feinheiten (Ausfräsen der Mündung) gemacht habe.
Grüße
auf den letzten Drücker noch fertig geworden:
Eines meiner Highlights aus dem Jahr 2010:
Ein kleiner Cenoceras intermedius - 3,4 cm groß - aus der Umgebung von Altdorf - Lias zeta.
Dem Matsch in einer Schlammschlacht im Oktober 2010 abgerungen - gepräppt nur mit Zahbürste, Pinsel, Nadel, und Proxxon - gefinisht mit Rember. Fertig war er dann gestern - nachdem ich mich an die letzten Feinheiten (Ausfräsen der Mündung) gemacht habe.
Grüße
- Dateianhänge
-
- 102010_01final_C.jpg (167.84 KiB) 39628 mal betrachtet
-
- 102010_01final_B.jpg (173.28 KiB) 39647 mal betrachtet
-
- 102010_01final_A.jpg (136.17 KiB) 39649 mal betrachtet
OlliF
Hallo,
nachdem ich am Freitag einen Micraster aus Hannover (der noch ein paar Stacheln hat) fertig bekommen habe wollte ich ihn eigentlich als mein persönliches FDM zur Wahl stellen, aber ein anderer Igel von der gleichen Fundstelle war schneller... Und die Freunde der Igelkunde nicht vor die (Stich-)Wahl zu stellen schicke ich also etwas anderes, eben fertiggestelltes zur Wahl:
Eine Schnecke (;)).
Es ist eine 4 cm große Phalium rondeletti aus dem Sternberger Gestein (Oberoligozän) und (ja, schon wieder ). (edit: Fundort ist die Stadt Sternberg in Mecklenburg)
Sie war mehrfach gebrochen aus einem etwa 25x20x13 cm großen Geschiebe geborgen worden (von dem Typ den die meisten Sammler nicht anrühren). Dieses Geschiebe war dermaßen zäh, dass das gute Stück seit 1,5 Jahren alle 2 Wochen immer wieder ein paar Stunden präpariert wurde, bis der Frust einsetzte.
Während der Präparation zeigte sich dass in der Schnecke (wie anscheinend in allen größeren Schnecken dieses Gesteinstyps) eine fossile Wasserwaage in Form eines Hohlraumes befand. Nach einem "Glückstreffer" mit dem Stichel implodierte der hintere Teil der Schnecke. Anschließen habe ich (fluchend) die Scherben mit Sekundenkleber und Pinzette wieder zusammengepuzzelt, es blieb nur noch das Löchlein, durch das ich das Schneckchen mit einer Einwegspritze und einer dünnen Kanüle mit Epoxidharz auffüllte. Darauf folgte dann die weitere Präparation, das Glätten der Matrix und ein paar kleine Tricks um die Matrix "aufzuhübschen" und für Untersuchungen des Gesteins vorzubereiten ohne dem Fossil oder der Optik der Stufe zu schaden (eher andersherum, nach einem Rezept dass ich einem sehr fähigen befreundeten Präparator verdanke).
Ich hoffe sie gefällt ein paar Leuten hier....
nachdem ich am Freitag einen Micraster aus Hannover (der noch ein paar Stacheln hat) fertig bekommen habe wollte ich ihn eigentlich als mein persönliches FDM zur Wahl stellen, aber ein anderer Igel von der gleichen Fundstelle war schneller... Und die Freunde der Igelkunde nicht vor die (Stich-)Wahl zu stellen schicke ich also etwas anderes, eben fertiggestelltes zur Wahl:
Eine Schnecke (;)).
Es ist eine 4 cm große Phalium rondeletti aus dem Sternberger Gestein (Oberoligozän) und (ja, schon wieder ). (edit: Fundort ist die Stadt Sternberg in Mecklenburg)
Sie war mehrfach gebrochen aus einem etwa 25x20x13 cm großen Geschiebe geborgen worden (von dem Typ den die meisten Sammler nicht anrühren). Dieses Geschiebe war dermaßen zäh, dass das gute Stück seit 1,5 Jahren alle 2 Wochen immer wieder ein paar Stunden präpariert wurde, bis der Frust einsetzte.
Während der Präparation zeigte sich dass in der Schnecke (wie anscheinend in allen größeren Schnecken dieses Gesteinstyps) eine fossile Wasserwaage in Form eines Hohlraumes befand. Nach einem "Glückstreffer" mit dem Stichel implodierte der hintere Teil der Schnecke. Anschließen habe ich (fluchend) die Scherben mit Sekundenkleber und Pinzette wieder zusammengepuzzelt, es blieb nur noch das Löchlein, durch das ich das Schneckchen mit einer Einwegspritze und einer dünnen Kanüle mit Epoxidharz auffüllte. Darauf folgte dann die weitere Präparation, das Glätten der Matrix und ein paar kleine Tricks um die Matrix "aufzuhübschen" und für Untersuchungen des Gesteins vorzubereiten ohne dem Fossil oder der Optik der Stufe zu schaden (eher andersherum, nach einem Rezept dass ich einem sehr fähigen befreundeten Präparator verdanke).
Ich hoffe sie gefällt ein paar Leuten hier....
- Dateianhänge
-
- Und hier die Impaktstruktur. Von dem Splittersalat sieht man zum Glück garnichts mehr....
- Cassi3.jpg (153.16 KiB) 39541 mal betrachtet
-
- Die Schecke selber
- Cassi2.jpg (101.14 KiB) 39549 mal betrachtet
-
- Die ganze Stufe
- Cassi1.jpg (91.79 KiB) 39560 mal betrachtet
-
- Und hier nochmal ein Bild mit den eingezeichneten Brüchen von denen nur bei 2en noch ein wenig (mit der Lupe) zu sehen ist
- Cassi1Bruch.jpg (93.66 KiB) 39533 mal betrachtet
Glück auf!
Johannes Kalbe
---------------
Disclaimer: Die Beiträge können Spuren von Ironie, Fiktion, Laienmeinung oder persönlicher Einschätzung enthalten, ohne dass dies textlich oder durch bunte Kleckse kenntlich gemacht wird. Bitte gleichen Sie den entsprechenden Beitrag immer mit anderen Ihnen zugänglichen, thematisch verwandten Quellen ab.
---------------
Neudeutsch 2.0: VERSTIMMUNGSKANONE (Subst. fem.): Hingebungsvoll Unmut verbreitende Person
Johannes Kalbe
---------------
Disclaimer: Die Beiträge können Spuren von Ironie, Fiktion, Laienmeinung oder persönlicher Einschätzung enthalten, ohne dass dies textlich oder durch bunte Kleckse kenntlich gemacht wird. Bitte gleichen Sie den entsprechenden Beitrag immer mit anderen Ihnen zugänglichen, thematisch verwandten Quellen ab.
---------------
Neudeutsch 2.0: VERSTIMMUNGSKANONE (Subst. fem.): Hingebungsvoll Unmut verbreitende Person
Habe mich auch noch beeilt und dieses Stück eben fertig gestellt.
Es handelt sich ume einen Androgynoceras lataecosta. Gefunden habe ich ihn in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts. Ich habe damals die Vorderseite präpariert. Das Stück gehörte zu den ersten Androgynoceraten, die ich präpariert habe. Vor ein paar Wochen ist er mir mal wieder in die Hände gefallen und ich muss sagen, er gefiel mir nicht mehr, besser gesagt die Präparation gefiel mir nicht mehr. also machte ich mich daran, die Rückseite freizulegen. Wie ich finde, hat das Stück stark an Attraktivität gewonnen. Er stammt aus der Davoei Zone aus dem Pliensbachium, gefunden in einer Konkretion lose am Strand bei Charmouth. Durchmesser ca. 8 cm. Sammlung und Foto: K. Genzel
Es handelt sich ume einen Androgynoceras lataecosta. Gefunden habe ich ihn in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts. Ich habe damals die Vorderseite präpariert. Das Stück gehörte zu den ersten Androgynoceraten, die ich präpariert habe. Vor ein paar Wochen ist er mir mal wieder in die Hände gefallen und ich muss sagen, er gefiel mir nicht mehr, besser gesagt die Präparation gefiel mir nicht mehr. also machte ich mich daran, die Rückseite freizulegen. Wie ich finde, hat das Stück stark an Attraktivität gewonnen. Er stammt aus der Davoei Zone aus dem Pliensbachium, gefunden in einer Konkretion lose am Strand bei Charmouth. Durchmesser ca. 8 cm. Sammlung und Foto: K. Genzel
- Dateianhänge
-
- Die jetzt präparierte Seite des A. lataecosta
- A. lataecosta 2.jpg (71.53 KiB) 39439 mal betrachtet
-
- Vorderseite des Androgynoceras lataecosta, so wie das Stück jahrelang in der Sammlung war.
- A. lataecosta 1.jpg (70.42 KiB) 39437 mal betrachtet
Grüße aus Kirchhellen,
Karsten
Karsten
- Bernhard Jochheim
- Redakteur
- Beiträge: 2674
- Registriert: Freitag 5. Dezember 2008, 19:18
- Wohnort: Marl/Westfalen
Hallo liebe Steinkerne,
da sich jetzt doch plötzlich viele hier beteiligen, will ich auch noch mal eins meiner letzten Präparate aus dem Januar zur Wahl stellen.
Es ist eine Wohnkammerfüllung einer Haugia variabilis (D´ORBIGNY) aus dem Toarcium der Region um Thouars in Westfrankreich. Gefunden habe ich die Stufe schon vor längerer Zeit.
Präpariert mit Stichel und Schaber, was bei dem sehr harten Gestein einiges an Zeit gekostet hat (10-15 Stunden). Es befanden sich noch drei weitere Ammoniten im Bereich in und um der Wohnkammer, die aber schon so beschädigt waren, dass sie nicht mehr zu retten waren.
Viele Grüße
Bernhard
da sich jetzt doch plötzlich viele hier beteiligen, will ich auch noch mal eins meiner letzten Präparate aus dem Januar zur Wahl stellen.
Es ist eine Wohnkammerfüllung einer Haugia variabilis (D´ORBIGNY) aus dem Toarcium der Region um Thouars in Westfrankreich. Gefunden habe ich die Stufe schon vor längerer Zeit.
Präpariert mit Stichel und Schaber, was bei dem sehr harten Gestein einiges an Zeit gekostet hat (10-15 Stunden). Es befanden sich noch drei weitere Ammoniten im Bereich in und um der Wohnkammer, die aber schon so beschädigt waren, dass sie nicht mehr zu retten waren.
Viele Grüße
Bernhard
- Dateianhänge
-
- Im anpräparierten Zustand, zwei kleine Schalenstücke, welche sich beim Sticheln mit der umgebenden Matrix ablösten, wurden wieder aufgeklebt und dann von oben wieder runter präpariert.
- P1080863 - Kopie - Kopie.JPG (239.58 KiB) 39367 mal betrachtet
-
- Fundzustand, der eine Microconch lässt sich bereits erahnen, die Schnecke tauchte erst während der Präparation auf.
- P1080837 - Kopie.JPG (225.22 KiB) 39385 mal betrachtet
-
- Microconch 1,4cm, Schnecke 1,1cm
- P1130504 - Kopie.JPG (229.63 KiB) 39377 mal betrachtet
-
- Haugia variablis (D´ORBIGNY) von 8,5cm, in deren Wohnkammer sich zwei Microconche der gleichen Art von 1,5 und 1,4cm Größe und eine unbestimmte Schnecke von 1,1cm eingelagert haben. Gesamtgröße der Stufe ca. 17x12cm.
- P1130508 - Kopie (2).JPG (200.44 KiB) 39399 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Bernhard Jochheim am Dienstag 1. März 2011, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
- Bernhard Jochheim
- Redakteur
- Beiträge: 2674
- Registriert: Freitag 5. Dezember 2008, 19:18
- Wohnort: Marl/Westfalen