Bericht: Günstige Präparationsspitzen für Graviergeräte

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amaltheus
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Bericht: Günstige Präparationsspitzen für Graviergeräte

Beitrag von amaltheus » Montag 20. September 2010, 15:28

Betrifft Bericht: http://www.steinkern.de/praeparation-un ... raete.html

Günstige Präparationsspitzen für Graviergeräte

Hallo Günter,

vielen Dank für den Bericht über die selbstgemachten Nadelhalter für Graviergeräte.

Ich setzte zwar solche Graviergeräte nicht mehr ein ... aber die Verwendung von Teilen einer Blindniete
als Halter für feine Nadeln kann man auch sonst ganz gut brauchen.

Ich habe die Grammophonnadeln bisher in einen Holzgriffel eingesteckt.
Das hat aber den Nachteil, dass die Nadel mit der Zeit im Holz versinkt.

Mit der Blindnietenhalterung kann ich das wirksam verhindern.

Danke für den wirklich brauchbaren Tipp.

Gruß Thomas

tori2405
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Beitrag von tori2405 » Montag 20. September 2010, 16:44

Hallo Günther,

auch von mir ein großes Dankeschön.
Ich benutze auch ein Graviergerät, meine Spitze ist schon ziemlich stumpf und auch nicht für die feinen Innenwindungen geeignet.
Habe mir Deinen Bericht gleich ausgedruckt und werde mich in naher Zukunft ans Nachbauen machen.

Viele Grüße
Kerstin

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tbillert
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Beitrag von tbillert » Montag 20. September 2010, 20:20

Hallo Guenther,

besten Dank - dieser Artikel kam genau richtig. Ich habe grade angefangen, mit einem Dremel Engraver zu arbeiten und scheitere bei der Feinarbeit auch an der dicken Spitze.

Eine Frage: Du benutzt sowohl 3 mm- als auch 3.2 mm-Blindniete. Die originalen Spitzen des Dremel haben nach meiner Messung genau 3 mm Durchmesser - hat es irgendeinen Grund, dass Du die 3.2 mm-Niete benutzt?

Danke + viele Gruesse,

Thomas.

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der Förster
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Beitrag von der Förster » Dienstag 21. September 2010, 10:06

Hallo Günther,

schließe mich Thomas an, der Bericht kam genau richtig. Bis auf die Grammophonnadeln habe ich auch alles schon zu Hause rumliegen, habe ich festgestellt. Kannst Du schon etwas zur Standzeit der Nadeln sagen? Wie lange halten sie durch bei der Befestigungsmethode?

Im übrigen werde ich gleich mit den Vorbereitungen für den Nachbau beginnen..naja, sagen wir, wenn ich wieder zu Hause bin...

Gespannte Grüße

Thomas
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tbillert
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Beitrag von tbillert » Dienstag 21. September 2010, 10:12

Moin,

ich habe gestern auch noch alles zusammenbestellt. Sowohl Blindniete als auch Kleber sind bei eBay zu bekommen, Nadeln beim im Artikel angegebenen Versand. Kosten fuer alles zusammen ca. 28 EUR, das reicht jetzt erstmal fuer 40 Spitzen. Diese Kosten lassen sich durch den Kauf groesserer Packs von Nieten und Spitzen noch deutlich senken.

Die Standzeit der Nadeln wuerde mich auch interessieren, insbesondere weil ich hier im Muschelkalk "zu Hause bin"...

Gruss,

Thomas.

Günter Richter
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Erfahrungen mit den Nadeln

Beitrag von Günter Richter » Dienstag 21. September 2010, 22:36

Hallo Leute,
nicht böse sein, wenn ich gleich pauschal auf alle Kommentare antworte:

Die Befestigung der Nadeln in den Halterungen (speziell mit dem Haftstahl) ist eigentlich bombenfest. Dieser Haftstahl ist auch dazu gedacht, Gewinde hineingeschnitten zu bekommen, der dürfte schon was aushalten und ist pickelhart - Bis jetzt hat sich noch keine gelöst.

Die Standzeit der Nadeln selbst hängt natürlich primär von von den Nadeln selbst ab, ich habe vor allem mit Gräfenberger Matrix herumgewerkt und da halten sie durchaus einige Abende - sie bleiben dann natürlich nicht mehr ganz so spitz, das ist aber nicht immer ein Nachteil, da die Gefahr des "Spitzen-Durchschlagens" auf das Fossil selbst etwas geringer wird. Muschelkalk direkt hatte ich noch nicht in Händen, da wäre ich dann eher auf deine Erfahrungen gespannt ;-)

Eine Frage war noch bzgl. des Durchmessers: bei meinem Dremel sind es etwas mehr als die 3 mm, die 3.2 mm Nieten passen bei mir glatt in die Halterung hinein. Wenn ihr aber auf Nummer sicher gehen wollt, dann tun es die 3 mm Nieten sicher auch. Ich wollte vor allem bei längeren Nieten sichergehen, dass sie trotz der Fixierschraube grundsätzlich nicht so viel Spiel in der Halterung haben können. Bei kurzen Nieten (10-12 mm) ist der Hebel grundsätzlich geringer, da sollte es egal sein. Ein Vorteil der 3 mm Niete ist, dass man sie etwas häufiger sieht als die 3,2 mm Niete (in Österreich habe ich die 3,2 x 12mm aber auch direkt im Bauhaus bekommen; die langen 3.2 x 25 mm habe ich bei der Gesipa-Niederlassung in Wien direkt gekauft).

Ich hoffe, ich habe jetzt keine Frage übergangen - viel Spaß beim Basteln,
LG
Günter

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tbillert
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Beitrag von tbillert » Dienstag 21. September 2010, 23:52

Hallo Guenter,

besten Dank, das war sehr aufschlussreich. Ich habe bei eBay auch nur die 3,0 mm-Nieten gefunden und diese bestellt - mal sehen, wie die passen. Fuer die originalen Dremel-Spitzen sagt mein Meßschieber jedenfalls exakt 3,0 mm im Durchmesser.

Bezueglich der Haerte denke ich, dass die Graefenberg-Matrix in einer aehnlichen Groessenordnung liegt (habe aber selten ein Graefenberg-Stueck in der Hand gehabt). Zumindest wenn man sie mit den ueblichen zu entfernenden Matrices in den Ceratitenschichten vergleicht, bei Trochitenkalk mag das etwas anders aussehen, der ist sicher haerter.

Eine Frage haette ich noch: was fuer einen Vorteil hat es denn, mit den langen 25 mm-Nieten zu arbeiten? Ich werde erstmal mit den 10 mm langen anfangen, da sitzt der Kopf direkt ueber dem Futter des Dremel, man muss ihn also nicht noch extra abschleifen.

Danke jedenfalls fuer den tollen Tip und den schoenen Bericht!

Viele Gruesse,

Thomas.

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Beitrag von sigillaria » Mittwoch 22. September 2010, 15:09

Auch von mir vielen Dank für den wunderbar praktischen Bericht. Ich arbeite häufig mit Elektrogravierern, meist dem Engraver von Dremel, der ist so schön handlich.

Als Spitzen habe ich bisher umgeschliffene HSS-Bohrer verwendet und war mit den Standzeiten recht zufrieden, auch bei Gräfenberger Material. Bei deutlich härter Matrix (z. B. aus dem Malm des Weserberglandes), kommen die Spitzen aus HSS-Material zwar schneller Ihre Grenzen, aber wenn man genug Nachschub hat, kein Problem. Ich warte dann immer, bis ich so 20- 30 stumpfe Spitzen zusammen habe und schleife sie dann auf der Maschine nach. Bei weniger stumpfen spitzen geht auch ganz gut mit einer Diamantfeile. Da ich dem Artikel entnehme, dass die Grammophonnadeln länger Standzeiten haben, werde ich die Anregung danbar aufgreifen und damit experimentieren.

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Beitrag von tbillert » Mittwoch 22. September 2010, 15:27

Hallo sigillaria,

das hatte ich auch schon angedacht, da ich aber keinen Schleifbock habe (und nicht mehr genug Platz dafuer in der Werkstatt), kann ich es nicht probieren.

Was fuer Formen von Spitzen schleifst Du Dir denn aus den Bohrern? Einfache Spitzen, oder auch flache "Mini-Meissel"?

Viele Gruesse,

Thomas.

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Miroe
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Beitrag von Miroe » Mittwoch 22. September 2010, 19:06

Danke Günter,

für den schönen Bericht, ich werd´s bei Gelegenheit gern ausprobieren!
tbillert hat geschrieben: (...) da ich aber keinen Schleifbock habe (und nicht mehr genug Platz dafuer in der Werkstatt), (...)
@Thomas (tbillert)
Platz ist in der kleinsten Hütte ;-) . Für Präparierspitzen krame ich auch nicht den größeren Schleifbock raus, für solche Feinarbeiten steht bei den Gravierern der kleine Schleifbock von Proxxon. Der ist sehr handlich und zum Anschleifen der Spitzen prima geeignet. Ansehen kannst Du ihn beispielsweise hier:
http://www.amazon.de/Proxxon-Schleif-Po ... B000SJXT6U

Beste Grüße Euch allen
Michael

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Lange vs. kurze Spitzen

Beitrag von Günter Richter » Mittwoch 22. September 2010, 19:25

Hallo Thomas,
die langen Spitzen haben nur den einzigen Vorteil, dass man mit ihnen an schwerer zugängliche Stellen mitunter etwas leichter hinkommt, weil der Kopf des Graviergeräts manchmal im Weg ist. Sonst ist es vollkommen egal. Ich verwende in den meisten Fällen auch die kurzen Spitzen.
LG
Günter

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Beitrag von tbillert » Mittwoch 22. September 2010, 22:17

Hallo Guenter und Michael,

vielen Dank Euch beiden! Dann passt es ja, dass ich mit den kurzen Nieten beginne. Ein Teil des Materials ist heute schon angekommen, nur die Nadeln fehlen noch.

Der Proxxon-Schleifbock ist ja Klasse. Ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt. Ich habe im Schuppen nur knapp 2 Meter Werkbank zur Verfuegung, und das muss reichen fuer die Kisten mit Fossilien, die dort schon stehen, meinen Praep-Platz und diverse andere Basteleien. Von soher ist so ein Mini-Schleifbock ne echte Alternative. Ein normales Tischgerät haette da zuviel Platz weggenommen.

Viele Gruesse,

Thomas.

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Beitrag von der Förster » Donnerstag 23. September 2010, 11:38

@Günther: habe ich ganz vergessen - danke für den scharfen Bericht über die scharfen Spitzen!

@Thomas: ich schleife mir HSS Bohrer in 3 Formen an, spitzer Winkel für feinere Arbeiten, stumpfer Winkel für grobes "Wegkloppen" und eine gerade Schneide fürs Glätten, letzteres geht auch zum Formatieren bei z.Bsp. Turonkalk. Geschliffen wird auf einem Doppelschleifbock vom Kultdiscounter, und die Technik wird auch weiterbenutzt werden. Die feinen Nadeln kommen dann dran, wenn es anders nicht geht und zu grob ist. Habe ebenfalls eben gerade ein Sortiment Nadeln bestellt, bin schon gespannt wie ein Flitzebogen!

Staubige Grüße

Thomas
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Beitrag von tbillert » Donnerstag 23. September 2010, 13:14

Hallo Thomas,

vielen Dank! Ich teste erstmal die Grammophonnadeln. Sollten die doch zu fein sein, ist der kleine Schleifbock eine Ueberlegung wert. Danke fuer die Infos zu den Meisselformen. Wahrscheinlich muss das auch jeder fuer sich herausfinden...

Viele Gruesse,

Thomas.

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Beitrag von lapideus » Sonntag 26. September 2010, 19:40

Hallo,

bei Lidl gibt es ab nächste Woche Mittwoch ein Graviergerät für 9,99 € zu kaufen. In dem Bericht steht ja, dass sich die Preise zwischen 10€ und 30€
bewegen, das ist also echt ein fairer Preis.
:D

Gruß

Fabian
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