Der lange Weg des Phoenix oder von Menschen und der DHL

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Moderator: Sönke

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melano
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Der lange Weg des Phoenix oder von Menschen und der DHL

Beitrag von melano » Sonntag 8. Februar 2009, 10:41

http://www.steinkern.de/praeparation-un ... r-dhl.html

Servus Viktor !

Auch wenn deine Geschichte eigentlich " traurig " ist
musste ich dennoch einige Male schmunzeln ( DHL ).
Sehr nett erzählt und den Ammo hervorragend
" wiederhergestellt ".

Viele Grüsse,
melano

stoamandl
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Beitrag von stoamandl » Sonntag 8. Februar 2009, 11:12

Hallo!

Es mag dir zwar nur ein geringer Trost sein aber immerhin ist ein schöner Präparationsbericht für uns dabei herausgesprungen. Letztendlich ist die Geschichte ja gut ausgegangen und das Ergebnis ist mehr als zufriedenstellend.

Danke für den Bericht und schöne Grüße!
Thomas

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Tapir
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Beitrag von Tapir » Sonntag 8. Februar 2009, 11:13

Zur Wiederherstellung: Der Fehlbereich im hinteren Teil der Wohnkammer dürfte der Grund sein warum der kleine große damals das Zeitliche gesegnet hat...


gerade bei primären Fehlstellen sollte man beachten das solche Fundstücke einen wesentlich höheren Informationswert haben wenn man solche "Fehler" nicht allzu gründlich kaschiert.

Aber das Victor zu erzählen dürfte heißen Eulen nach Athen zu tragen ;)

Deshalb: schöner Bericht und Danke dafür!
Glück auf!

Johannes Kalbe

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Victor Schlampp
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Beitrag von Victor Schlampp » Sonntag 8. Februar 2009, 17:50

Hallo Steinkerne,

vielen Dank für die netten Statements.

@tapir: Mit Deiner Anmerkung hast Du natürlich recht. Da dieses Phänomen bei Oberjuraammoniten häufig auftritt, habe ich ich in diesem Fall auf die wissenschaftliche Offenlegung verzichtet. Ich habe ja auch deutlich gemacht, dass es mir in diesem Fall in erster Linie darum gegangen ist, ein attraktives Sammlungsstück zu gestalten. Trotz meiner horizontierten Aufsammlungen und zahlreicher aus wissenschaftlichen Gründen mitgenommener Bruchstücke, bin ich auch ein Augenmensch.

Beste Grüße

Victor

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tarantino111
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Beitrag von tarantino111 » Sonntag 8. Februar 2009, 18:42

Hallo Victor,

Danke dir für den mal wieder genialen Bericht. Mit soviel Ironie, was hab ich gelacht.... :lol:
Das "DHL-Paket Umgangs Problem" kann ich nur bestätigen.
Ich freue mich schon auf deinen nächsten Beitrag.

grüße Matthias

sigillaria
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Beitrag von sigillaria » Montag 9. Februar 2009, 14:59

Klassse Bericht Victor, habe herzhaft lachen müssen. Bei Ergänzungen habe ich bisher immer mit Moltofill und Abtönfarben hantiert. Werde mal Deine Ponalmischung probieren.

Herzlichen Dank!

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Günni F
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Posterlebnisse

Beitrag von Günni F » Montag 9. Februar 2009, 22:00

Hallo zusammen,

was hab ich gelacht über den Artikel! Aber leider habe ich ähnlich schmerzliche Erfahrungen. Nun ist unser Postbote wirklich nett und umsichtig, das Problem muss also schon vor dem direkten Anliefern liegen aber auch bei mir kamen Fossilien leider zu häufig zerbrochen an - und das trotz guter Verpackung. Aber es gibt ja Alternativen ...

Herzliche Grüße!

Günni

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Wolfgang
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Beitrag von Wolfgang » Montag 9. Februar 2009, 23:58

Servus

"Aber es gibt ja Alternativen"

Stimmt, Günni!
Man trifft sich auf halbem Weg in Forchheim beim Globus. :wink:

Auch bei anderen Versendern ist Vorsicht geboten.
Die "Götterboten" von HERMES schaffen fast alles.
Da kannst du das Paket zig mal mit warnenden Sprüchen verzieren und den Inhalt in Watte packen.

Gruß, Wolfgang

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Günni F
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Beitrag von Günni F » Dienstag 10. Februar 2009, 08:23

Hallo Wolfgang,

ja, das dürfte der sicherste Weg sein, Fossilien zu übergeben. Der angenehmste ist es sowieso, denn man lernt ich nebenbei noch kennen und führt einen netten Plausch... Aber leider ist das ja nicht immer möglich.

Viele Grüße!

Günni

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amaltheus
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Beitrag von amaltheus » Dienstag 10. Februar 2009, 08:49

Ich verschicke alles mit Hermes.

Das hat bisher zu 100% funktioniert.

Hab auch immer schön einen sehr (!!) stabilen Karton genommen,
und alles immer sehr gut eingepackt.

Wenn man das berücksichtigt ... dürfte kein Anbieter besser oder
schlechter sein als der andere.

- Thomas -

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Andreas
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Beitrag von Andreas » Dienstag 10. Februar 2009, 09:01

Servus Victor,

wie erwartet ein klasse Bericht :)
Über Ponalpaste geht bei Malmammoniten wirklich nichts - die nutze ich selbst auch schon länger und bin sehr zufrieden. Übrigens kann man beim Verreiben mit dem Finger einem Verrutschen von bereits angetrockneter Oberfläche vorbeugen, indem man den Finger leicht(!) anfeuchtet. Auf die Idee mit den Zahnstochern zur Rippenmodellierung bin ich aber noch nicht gekommen ;) Liegt eigentlich auf der Hand...

Solche Löcher, die bereits zum Zeitpunkt der Einbettung vorhanden waren, belasse ich meist und präparier die sogar leicht abgesetzt zur Ammo-Oberfläche runter. Da diese Löcher oft am Übergang des Phragmokons zur Wohnkammer sitzen, vermute ich bei einigen durchaus Fressfeindattacken. In Drügendorf bspw. findet man die Löcher öfter und fast immer an oben genannter Position. Oder gibts für diese Fehlstellen andere Erklärungen?

Beste Grüße,

Andreas

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RMB
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Beitrag von RMB » Dienstag 10. Februar 2009, 14:37

Und schon wieder mal was dazugelernt (Ponalpaste) und eigene Erfahrungen bestätigt bekommen. "Die (Service)Wüste lebt."

Leider ist Victor's (Post)traumatische Erfahrung kein Einzelfall.

Die Namen sind nahezu beliebig austauschbar (Post-, Telekom-, Bahn-, Versicherungs- Hardware-, Softwareunternehmen, ......). Alle wollen nur dein Bestes (vulgo auch Geld genannt), aber wenn's dann doch mal brennt kennt dich keiner mehr.

Ups, gerade fällt mir auf, dass der obige Absatz auch mit "Politiker" und "Stimme" Sinn macht, jetzt hör' ich lieber auf.

Franziska
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Beitrag von Franziska » Mittwoch 11. Februar 2009, 17:42

Hallo Victor,

vielen Dank für den sehr anschaulichen Bericht!

Die Ponal-Gesteinsmehlmischung ist genial, ich hätte nicht gedacht, daß das auch hier so anwendbar ist. Ich habe schon oft Ponal mit feinem Holzstaub zur Restaurierung von Fehlstellen in Holz verwendet (Möbel, Krippenfiguren etc.).

Viele Grüße

Franziska

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Wolfgang
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Beitrag von Wolfgang » Donnerstag 12. Februar 2009, 17:20

Servus

Wie sich PONAL (oder Holzleim der Firma X) doch langsam als Universalmittel für uns Fossiliensammler herauskristallisiert. :wink:

Ob zum kleben, festigen, ausbessern, versiegeln oder sonst irgendwas, Holzleim funzt.
Obwohl ich nach einem unliebsamen Erlebnis mit einer französischen Parkinsonia eher vor dem Zeug zurückschrecke.
Mir dunkelt das Holzleimgemisch einfach zu sehr nach.
Wobei es wahrscheinlich eher eine Frage der Erfahrung ist, sowas in den Griff zu kriegen.

Sorry für's offtoppic

Wolfgang

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Victor Schlampp
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Beitrag von Victor Schlampp » Donnerstag 12. Februar 2009, 21:02

Hallo Wolfgang,

kann Deine Einwände sehr gut verstehen. Als weitere Nachteile kommen noch dazu, dass sich die getrocknete Ponalpaste nicht mehr im Sinne von Gestein oder Gips nachbearbeiten lässt, weil man sie nur schuppig abtragen kann. Zudem wird das Ganze dann wieder deutlich heller. Wenn man das Fossil hinterher mit einem Lack oder Steinpflegemittel einlässt, sollte man größere Partien der Ponalpaste auslassen, da sich diese von der Helligkeit äußerst unangenehm vom Originalgestein abheben kann. Wenn man an Steinmehl spart, erhält man einen unnatürlichen Kunststoffglanz.
Ich benutze sie aber deshalb gerne, weil ich sie vorher einfärben kann. Bei meinen früheren Versuchen via Gips, Moltofill, oder Evaplast und Wasserfarben hat das mit der richtigen Farbe nicht einmal annähernd funktioniert. Außerdem ist Ponal gesundheitlich meines Wissens unbedenklich, auch im angebrochenen Zustand äußerst lange lagerbar und für meine Begriffe sehr preiswert.
Ehrlich gesagt, ich bin kein Ergänzungsprofi und habe wohl einfach auch nichts besseres gefunden. :hmm:
Profipräparatoren arbeiten mit anderen Füllstoffen. Doch verraten tun sie das nicht. Betriebsgeheimnis sozusagen.

Alles Gute

Victor

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