Fossil des Monats Oktober 2014
Moderatoren: Sönke, ceratites, Miroe
- Sönke
- Administrator
- Beiträge: 16616
- Registriert: Freitag 1. April 2005, 21:08
- Wohnort: Bielefeld
- Kontaktdaten:
Fossil des Monats Oktober 2014
Liebe Steinkern-Mitglieder,
sieben Steinkerner haben uns auch im Oktober wieder eine feine Auswahl von Fossilien vorgestellt, die nun für die gewohnten 15 Tage zur Abstimmung stehen.
Wählt bitte Euren Favoriten bis Sonntag den 16. November 2014, 00:02 Uhr!
Wir würden uns über eine rege Beteiligung an der Abstimmung sehr freuen!
Viele Grüße
Sönke und Michael
sieben Steinkerner haben uns auch im Oktober wieder eine feine Auswahl von Fossilien vorgestellt, die nun für die gewohnten 15 Tage zur Abstimmung stehen.
Wählt bitte Euren Favoriten bis Sonntag den 16. November 2014, 00:02 Uhr!
Wir würden uns über eine rege Beteiligung an der Abstimmung sehr freuen!
Viele Grüße
Sönke und Michael
- hubertus68
- Mitglied
- Beiträge: 1278
- Registriert: Donnerstag 25. Oktober 2012, 02:12
Re: Fossil des Monats Oktober 2014
Hallo Steinkerne,
ich möchte mich am FdM-Wettbewerb im Monat Oktober mit einem Winzling bewerben: mit einer Bryozoe namens Lunulites hagenowi,
deren Durchmesser 3,6 mm groß ist und aus dem oberen Maastricht stammt.
Das Stück ist eines der schönsten meiner Sammlung geworden – vor allem, weil die sehr grazilen Strukturen, die nur Bruchteile von Millimetern
groß sind, so schön bewahrt geblieben sind.
Was sehen wir hier? Wir sehen ein Negativ einer leicht konkav gewölbten, scheibenförmigen Bryozoenart, deren Exoskelett aufgelöst wurde.
Insofern sind im Inneren "nur" die Ausfüllungen der Zooecien erhalten geblieben. Die Zooecienwände sind in Kalzit erhalten.
Was die Präp angeht, so musste ich gar so nicht viel tun: es war letzten Endes ein "lucky split". Einige Kalkbröckchen musste ich per Bino
und extrem feiner Nadel zwischen den Wänden rauspulen – das war schon alles.
Die Bryozoe ist in dieser Form nur in den Hardgrounds des Oberen Maastricht erhalten – und da ist sie ziemlich selten.
Ein zweites, älteres Exemplar fand ich im gleichen Stein, nur ein paar Zentimeter vom ersten Fund entfernt. Daneben habe ich die Art nie vorher gefunden!
Fossil: Lunulites hagenowi (VON HAGENOW 1851)
Größe: Durchmesser = 3,6 mm
Fundschicht / Stratigraphie: Formation von Maastricht, Oberes Maastricht, unterer Kalkstein von Nekum, Horizont von Laumont
Fundort oder Fundregion: Grube 'T Rooth bei Maastricht
Foto und Sammlung: Oliver Kesselhut
ich möchte mich am FdM-Wettbewerb im Monat Oktober mit einem Winzling bewerben: mit einer Bryozoe namens Lunulites hagenowi,
deren Durchmesser 3,6 mm groß ist und aus dem oberen Maastricht stammt.
Das Stück ist eines der schönsten meiner Sammlung geworden – vor allem, weil die sehr grazilen Strukturen, die nur Bruchteile von Millimetern
groß sind, so schön bewahrt geblieben sind.
Was sehen wir hier? Wir sehen ein Negativ einer leicht konkav gewölbten, scheibenförmigen Bryozoenart, deren Exoskelett aufgelöst wurde.
Insofern sind im Inneren "nur" die Ausfüllungen der Zooecien erhalten geblieben. Die Zooecienwände sind in Kalzit erhalten.
Was die Präp angeht, so musste ich gar so nicht viel tun: es war letzten Endes ein "lucky split". Einige Kalkbröckchen musste ich per Bino
und extrem feiner Nadel zwischen den Wänden rauspulen – das war schon alles.
Die Bryozoe ist in dieser Form nur in den Hardgrounds des Oberen Maastricht erhalten – und da ist sie ziemlich selten.
Ein zweites, älteres Exemplar fand ich im gleichen Stein, nur ein paar Zentimeter vom ersten Fund entfernt. Daneben habe ich die Art nie vorher gefunden!
Fossil: Lunulites hagenowi (VON HAGENOW 1851)
Größe: Durchmesser = 3,6 mm
Fundschicht / Stratigraphie: Formation von Maastricht, Oberes Maastricht, unterer Kalkstein von Nekum, Horizont von Laumont
Fundort oder Fundregion: Grube 'T Rooth bei Maastricht
Foto und Sammlung: Oliver Kesselhut
- Dateianhänge
-
- Lunulites_hagenowi_SK.jpg (240.07 KiB) 47730 mal betrachtet
-
- Lunulites_hagenowi_SK2.jpg (247.71 KiB) 47730 mal betrachtet
- Land Rover
- Mitglied
- Beiträge: 35
- Registriert: Samstag 12. Januar 2013, 18:04
- Wohnort: Schweiz
Re: Fossil des Monats Oktober 2014
Hallo zusammen,
beteilige mich am Wettbewerb FdM Oktober 2014 mit einem Pyritsteinkern-Ammonit und ich hoffe meine Angaben stimmen:
Fossil: Euaspidoceras depereti cf. (COLLOT 1917) (M)
Grösse: Durchmesser = 5cm
Fundschicht: Renggeri-Member, Später Jura (Malm), frühes Oxfordien
Fundregion: Nordschweizer Jura
Funddatum: 14.08.2013
Erhaltungszustand: Gut. Pyritisiert. Hoffentlich ohne Markasitanteil!
Dimorphismus: Der (m) Mikroconch zu E. depereti ist die Gattung: Mirosphinctes
Präparation: Endpräparation September 2014 (Sandstrahler/elektr. Zahnbürste)
Fotos und Sammlung (Eigenfund): Max Hiltbrunner
Dieser Ammonit wurde im 2013 von mir - erkennbar an seiner typischen Form - aus einem frischen Tonmergelknollen befreit und geborgen. Überraschung und Freude war gross,
denn oft wird diese Gattung verdrückt (stehend in der Schicht) und kleiner aufgefunden. Sh. Abb.: 2 Grössenvergleich. Das Fehlen der Wohnkammer sowie den
Serpelbewuchs und die mit Pyritkristallaggregaten (Harnisch) überwachsene Innenwindung muss man halt in Kauf nehmen.
Die Jahrmillionen gingen nicht spurlos vorbei!
Es grüsst Euch Max
beteilige mich am Wettbewerb FdM Oktober 2014 mit einem Pyritsteinkern-Ammonit und ich hoffe meine Angaben stimmen:
Fossil: Euaspidoceras depereti cf. (COLLOT 1917) (M)
Grösse: Durchmesser = 5cm
Fundschicht: Renggeri-Member, Später Jura (Malm), frühes Oxfordien
Fundregion: Nordschweizer Jura
Funddatum: 14.08.2013
Erhaltungszustand: Gut. Pyritisiert. Hoffentlich ohne Markasitanteil!
Dimorphismus: Der (m) Mikroconch zu E. depereti ist die Gattung: Mirosphinctes
Präparation: Endpräparation September 2014 (Sandstrahler/elektr. Zahnbürste)
Fotos und Sammlung (Eigenfund): Max Hiltbrunner
Dieser Ammonit wurde im 2013 von mir - erkennbar an seiner typischen Form - aus einem frischen Tonmergelknollen befreit und geborgen. Überraschung und Freude war gross,
denn oft wird diese Gattung verdrückt (stehend in der Schicht) und kleiner aufgefunden. Sh. Abb.: 2 Grössenvergleich. Das Fehlen der Wohnkammer sowie den
Serpelbewuchs und die mit Pyritkristallaggregaten (Harnisch) überwachsene Innenwindung muss man halt in Kauf nehmen.
Die Jahrmillionen gingen nicht spurlos vorbei!
Es grüsst Euch Max
- Dateianhänge
-
- Euaspido cf. depereti M Fundzustand 5cm (2).jpg (287.01 KiB) 47526 mal betrachtet
-
- 2Euaspido cf. depereti präp. Grössenvergleich .jpg (284.88 KiB) 47526 mal betrachtet
Fossile Überreste und deren Erhaltungszustände hatten viel mit mineralogischen Prozessen zu tun. Besonders interessant ist die Tatsache, dass einige Mineralien wie "Zeitbrücken" funktionierten.
Ein Glücksfall für den Mineralien - und Fossiliensammler.
Ein Glücksfall für den Mineralien - und Fossiliensammler.
- FossilMobil
- Mitglied
- Beiträge: 14
- Registriert: Dienstag 22. Juli 2014, 12:04
Re: Fossil des Monats Oktober 2014
meine Miss Oktober hört auf den klangvollen Namen Ataxioceras. Das hört sich mediterran an. Vielleicht kam sie irgendwann einmal aus der Region, die letzten Rund 150 Millionen Jahre verbrachte sie allerdings im Frankenland und zwar am Ortsrand von Drügendorf. Irgendwie kam sie nie dort raus, bis ich sie fand. Ihre scharfen Rundungen, die aus dem Gestein hervorragten, zogen mich in ihren Bann und so nahm ich sie mit in die große Stadt. Ich wusch sie, klopfte mit dem Hw 70 den Dreck vob ihr ab und sah sie in ihrer ganzen Pracht . Sie ist zwar etwas flach auf den Innenwindungen, aber die Wohnröhre ist dafür prall gefüllt, so daß sich jede einzelne Rippe hier abzeichnet und ihre tiefen Einschnürungen machen mich ganz verrückt. Mit der Fräse fuhr ich an ihrem sinnlichen Endmundsaum entlang um ihn besser zu betonen - und dann bemerkte ich es . Sie war nicht das, wofür ich sie gehalten hatte und eigentlich heißt sie Lothar, der sich (oder ich ihm?!) die Koteletten (Apophysen) abrasiert hatte. Eine herbe Enttäuschung - schon Mutter hatte mich früher gemahnt, daß man sich erst besser kennenlernen sollte, bevor man jemanden mit seinem Stichel bearbeiten will...
Aber ein schöner Kerl ist er trotzdem. Deshalb verpasste ich Lothar ein fettes Finish mit Movilith und weil der Endmundsaum so schön erhalten ist (Koteletten sind ja nicht mehr modern), habe ich ihn zum Holotypus seiner Art in meiner Sammlung gemacht - bis ich den King of Rock`n Roll gefunden habe.
Liebe Grüße
Euer Fossilophil ...äh, nein... FossilMobil
oder auf diese Art:
Ataxioceras (Parataxioceras) lothari (OPPEL)
Durchmesser 63 mm
Weißjura, Malm gamma (2)
Drügendorf, Franken
Rolf Jandt
- Dateianhänge
"Erst hat man kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu."
-nach Jürgen "Kobra" Wegmann
-nach Jürgen "Kobra" Wegmann
Re: Fossil des Monats Oktober 2014
Hallo,
Dann möchte ich mal meinen 5cm großen Ancyloceras ins Rennen schicken.
Gefunden hab ich ihn im Mai bei der Steinkernexkursion Hannover 2014 in Misburg Nord Campan.
Bisher schlummerte er aber in der evtl Wegwerfkiste weil er nach nem verdrückten "normalen"
Ammonit aussah, bis ich ihn vor paar Tagen dann doch Präppariert hatte.
Gott sei dank!
Schöne Grüsse
Petra Kiermeier
Dann möchte ich mal meinen 5cm großen Ancyloceras ins Rennen schicken.
Gefunden hab ich ihn im Mai bei der Steinkernexkursion Hannover 2014 in Misburg Nord Campan.
Bisher schlummerte er aber in der evtl Wegwerfkiste weil er nach nem verdrückten "normalen"
Ammonit aussah, bis ich ihn vor paar Tagen dann doch Präppariert hatte.
Gott sei dank!
Schöne Grüsse
Petra Kiermeier
Re: Fossil des Monats Oktober 2014
Hallo,
na dann möchte ich mich das erste Mal versuchen. Hier mit einem schönen Nileus armadillo DALMAN, 1827 aus dem Nileuskalk-Geschiebe von Sassnitz, gefunden am 13.10.. Hatte das Steinchen mit herausschauendem Kopf mitgenommen und über eine Woche liegen lassen, da ich dachte der Kopf hat Zeit und es ist eh nichts Vollständiges, bei dem lütten Steinchen. Bei der Präparation dann großes Staunen, dass noch Pleuren dran sind, was in diesem Gestein auf ganze Exemplare hindeutet. Und tatsächlich ... leichte Trennung und GANZ . Hier nun mein Fossil des Monats.
Alter: Ordovizium, Darriwilian (Lasnamägi, C1)
Größe: 22 x 28 mm
Grüße,
Enrico
na dann möchte ich mich das erste Mal versuchen. Hier mit einem schönen Nileus armadillo DALMAN, 1827 aus dem Nileuskalk-Geschiebe von Sassnitz, gefunden am 13.10.. Hatte das Steinchen mit herausschauendem Kopf mitgenommen und über eine Woche liegen lassen, da ich dachte der Kopf hat Zeit und es ist eh nichts Vollständiges, bei dem lütten Steinchen. Bei der Präparation dann großes Staunen, dass noch Pleuren dran sind, was in diesem Gestein auf ganze Exemplare hindeutet. Und tatsächlich ... leichte Trennung und GANZ . Hier nun mein Fossil des Monats.
Alter: Ordovizium, Darriwilian (Lasnamägi, C1)
Größe: 22 x 28 mm
Grüße,
Enrico
- Dateianhänge
-
- K800_Nileus armadillo 131014 a Mukran.JPG (49.32 KiB) 46757 mal betrachtet
-
- K800_Nileus armadillo 131014 c.JPG (53.01 KiB) 46757 mal betrachtet
Re: Fossil des Monats Oktober 2014
Cadomites (Polyplectites) sp. Duo mit Muschel aus einem kleinen Matrixblock aus Sengenthal
Hallo ihr lieben Steinkerne!
Heute möchte ich mich zum ersten Mal beim FDM-Wettbewerb beteiligen!
Vorstellen möchte ich ein Cadomites (Polyplectites) sp. Duo aus dem Parkinsonienoolith von Sengenthal. Jetzt schreien vermutlich sofort die Administratoren und Steinkerne auf: WAAAAAAS??? Zwei Stücke sind doch gar nicht erlaubt...! Stimmt! Daher nun die Erklärung des Zusammenhangs der beiden Stücke...
Offensichtlich gefunden wurde zuerst der Cadomites links im Bild. Dieser schaute schon in Fundsituation ein wenig aus der Matrix und ich freute mich riesig über meinen ersten Fund dieser Gattung. Der ca. 20x 15 cm große Matrixblock wurde allerdings noch am Fundort etwas zerkleinert, um nicht all zu viel Gestein mit nach Haus schleppen zu müssen. Zum Vorschein kam babei gleich neben dem ersten Fossil ein paar weitere Rippenansätze eines (wie es schien) sehr viel kleineren Cadomites (?)...vermutete ich... So kamen also beide Stücke mit zu mir nach Haus und nachdem sie einige Wochen getrocknet waren, machte ich mich Mitte Oktober an die Präparation.
Begonnen habe ich mit dem linken Stück, weil der Ammonit schon recht gut freigelegt aus der Matrix schaute und die Präparation einfacher zu sein schien. Wie sich herausstellte war das Stück nur "mäßig" erhalten, wenn doch mit beiden "Ohren"! Allerdings weist die Schale an der Seite etliche kleine Löcher auf. Trotzdem ein sehr schöner Fund und eine kleine Muschel mir unbekannter Gattung und Art haftet ebenfalls an der Seite des ca. 3,4 cm großen Cadomites, was das Stück für mich noch einmal aufwertet.
Nachdem ich mit dem ersten Stück fertig war, widmete ich mich dem zweiten (vermeintlichen) Winzling, wobei ich nicht viel Hoffnung hatte einen so kleinen Cadomites sauber zu präparieren, ohne dass die dünne Schale in Mitleidenschaft gezogen, oder gar zerstört wird. Mit dem Sandstrahler angefangen kam nach und nach die große Überraschung zu Tage und der zweite Cadomites stellte sich schlussendlich als noch ein wenig größer und besser erhalten dar, als der erste. Leider habe ich durch meine vorangegangene Fehlannahme die Matrixblöcke nicht gleich zusammen geklebt, so dass es zwei teile geworden sind, die nun keine passgenaue Fuge mehr haben. Unter dem rechten Cadomites sieht man aber noch den Abdruck auf der Matrix, in dem sich der erste eingebettet hatt. Da dieser aber die kleine Muschel anhaften hat (nun auf der Unterseite, würde ich ihn auf die Matrix kleben), habe ich mich dafür entschieden, die Stücke getrennt zu lassen, da auch nicht sicher ist, wie der Erhaltungszustand der Ammoniten auf der Rückseite tatsächlich ist.
Ich hoffe das ist so OK?
Viele Grüße,
Stephan
Fossil: Cadomites (Polyplectites) sp.
Größe: 3,4 und 3,6 cm
Fundschicht / Stratigraphie: Mittlerer Jura (Dogger), Bajocium, Parkinsoni-Zone
Fundort oder Fundregion: Sengenthal, Bayern (Deutschland)
Foto und Sammlung: Stephan Schirmer
Hallo ihr lieben Steinkerne!
Heute möchte ich mich zum ersten Mal beim FDM-Wettbewerb beteiligen!
Vorstellen möchte ich ein Cadomites (Polyplectites) sp. Duo aus dem Parkinsonienoolith von Sengenthal. Jetzt schreien vermutlich sofort die Administratoren und Steinkerne auf: WAAAAAAS??? Zwei Stücke sind doch gar nicht erlaubt...! Stimmt! Daher nun die Erklärung des Zusammenhangs der beiden Stücke...
Offensichtlich gefunden wurde zuerst der Cadomites links im Bild. Dieser schaute schon in Fundsituation ein wenig aus der Matrix und ich freute mich riesig über meinen ersten Fund dieser Gattung. Der ca. 20x 15 cm große Matrixblock wurde allerdings noch am Fundort etwas zerkleinert, um nicht all zu viel Gestein mit nach Haus schleppen zu müssen. Zum Vorschein kam babei gleich neben dem ersten Fossil ein paar weitere Rippenansätze eines (wie es schien) sehr viel kleineren Cadomites (?)...vermutete ich... So kamen also beide Stücke mit zu mir nach Haus und nachdem sie einige Wochen getrocknet waren, machte ich mich Mitte Oktober an die Präparation.
Begonnen habe ich mit dem linken Stück, weil der Ammonit schon recht gut freigelegt aus der Matrix schaute und die Präparation einfacher zu sein schien. Wie sich herausstellte war das Stück nur "mäßig" erhalten, wenn doch mit beiden "Ohren"! Allerdings weist die Schale an der Seite etliche kleine Löcher auf. Trotzdem ein sehr schöner Fund und eine kleine Muschel mir unbekannter Gattung und Art haftet ebenfalls an der Seite des ca. 3,4 cm großen Cadomites, was das Stück für mich noch einmal aufwertet.
Nachdem ich mit dem ersten Stück fertig war, widmete ich mich dem zweiten (vermeintlichen) Winzling, wobei ich nicht viel Hoffnung hatte einen so kleinen Cadomites sauber zu präparieren, ohne dass die dünne Schale in Mitleidenschaft gezogen, oder gar zerstört wird. Mit dem Sandstrahler angefangen kam nach und nach die große Überraschung zu Tage und der zweite Cadomites stellte sich schlussendlich als noch ein wenig größer und besser erhalten dar, als der erste. Leider habe ich durch meine vorangegangene Fehlannahme die Matrixblöcke nicht gleich zusammen geklebt, so dass es zwei teile geworden sind, die nun keine passgenaue Fuge mehr haben. Unter dem rechten Cadomites sieht man aber noch den Abdruck auf der Matrix, in dem sich der erste eingebettet hatt. Da dieser aber die kleine Muschel anhaften hat (nun auf der Unterseite, würde ich ihn auf die Matrix kleben), habe ich mich dafür entschieden, die Stücke getrennt zu lassen, da auch nicht sicher ist, wie der Erhaltungszustand der Ammoniten auf der Rückseite tatsächlich ist.
Ich hoffe das ist so OK?
Viele Grüße,
Stephan
Fossil: Cadomites (Polyplectites) sp.
Größe: 3,4 und 3,6 cm
Fundschicht / Stratigraphie: Mittlerer Jura (Dogger), Bajocium, Parkinsoni-Zone
Fundort oder Fundregion: Sengenthal, Bayern (Deutschland)
Foto und Sammlung: Stephan Schirmer
Zuletzt geändert von myself32 am Samstag 1. November 2014, 10:39, insgesamt 1-mal geändert.
*** Suche Anwil (Roh-)Material). Freue mich über Angebote per PN! ***
- Ronald
- Moderator
- Beiträge: 1015
- Registriert: Mittwoch 15. Februar 2006, 11:06
- Wohnort: Rostock /Ciudad de Mexico, D.F.
Re: Fossil des Monats Oktober 2014
Hallo Allerseits
ich möchte mich am FdM - Wettbewerb mit einem schon ziemlich lange in meiner Sammlung liegenden Krebs beteiligen. Ich hatte ihn bereits 1978 an der Steilküste Stolteraa bei Warnemünde gefunden. Bemerkenswert ist das an Stolteraa mehreren Aufschlüsse mit tertiären Tonen vorkommen die in das Eozän gestellt werden. Auch wurden solche Geoden, allerdings meist fossilfrei, dort immer wieder gefunden. Besonders aber nach größeren Sturmereignissen. Allerdings habe ich im Ton, sozusagen in situ, selber noch keine Geode entdecken können. Entweder stammen die Geoden nicht direkt aus diesen Eozäntonschollen oder aber sie sind wirklich so selten selbst in den Tonvorkommen das die wenigen Geoden erst nach dem Aufarbeiten des Tonmaterials bei Sturmhochwässern gefunden werden können.
Leider zerfiel beim Aufschlagen die Toneisengeode in mehrere Teile und somit auch der Krebs. Glücklicherweise habe ich ihn behalten, aber die Geodenbruckstücke landeten lange unbeachtet in der Tertiärabteilung meiner Geschiebesammlung. Anfang diesen Jahres fielen mir die Teile beim sortieren meiner Sammlung wieder in die Hände und ich übergab sie Paul Freitag in der Hoffnung das sich päparatorisch vielleicht etwas machen ließe. Anfang diesen Monats fand Paul Zeit für die Präpartion an diesem Fossil. Und was soll ich sagen: Es ist ein tolle Stufe geworden. Nach dem Herauspräpaieren des Krebses hat Paul fehlende Teile der Matrix mit einer Ersatzmasse ergänzt wodurch die Geode wieder ihre harmonische Eiform erhielt. Allerdings kenne ich mich mit Kebsen aus dem Tertiär nicht aus. Ich würde ihn aber zumindest zu den Decapoden (Zehnfußkrebse) stellen. Möglicherweise gehört er zu der Teilordnung Palinura (Langustenartige).
Fossil: unbestimmter Decapode, möglicherweise Teilordnung Palinura
Größe: 5.6 cm lang, 3,5 cm breit
Fundschicht: Geschiebe
Stratigraphie: Eozän
Fundort: Steilküste Stolteraa bei Warnemünde
Foto und Sammlung: Ronald Klafack
Präparator: Paul Freitag
ich möchte mich am FdM - Wettbewerb mit einem schon ziemlich lange in meiner Sammlung liegenden Krebs beteiligen. Ich hatte ihn bereits 1978 an der Steilküste Stolteraa bei Warnemünde gefunden. Bemerkenswert ist das an Stolteraa mehreren Aufschlüsse mit tertiären Tonen vorkommen die in das Eozän gestellt werden. Auch wurden solche Geoden, allerdings meist fossilfrei, dort immer wieder gefunden. Besonders aber nach größeren Sturmereignissen. Allerdings habe ich im Ton, sozusagen in situ, selber noch keine Geode entdecken können. Entweder stammen die Geoden nicht direkt aus diesen Eozäntonschollen oder aber sie sind wirklich so selten selbst in den Tonvorkommen das die wenigen Geoden erst nach dem Aufarbeiten des Tonmaterials bei Sturmhochwässern gefunden werden können.
Leider zerfiel beim Aufschlagen die Toneisengeode in mehrere Teile und somit auch der Krebs. Glücklicherweise habe ich ihn behalten, aber die Geodenbruckstücke landeten lange unbeachtet in der Tertiärabteilung meiner Geschiebesammlung. Anfang diesen Jahres fielen mir die Teile beim sortieren meiner Sammlung wieder in die Hände und ich übergab sie Paul Freitag in der Hoffnung das sich päparatorisch vielleicht etwas machen ließe. Anfang diesen Monats fand Paul Zeit für die Präpartion an diesem Fossil. Und was soll ich sagen: Es ist ein tolle Stufe geworden. Nach dem Herauspräpaieren des Krebses hat Paul fehlende Teile der Matrix mit einer Ersatzmasse ergänzt wodurch die Geode wieder ihre harmonische Eiform erhielt. Allerdings kenne ich mich mit Kebsen aus dem Tertiär nicht aus. Ich würde ihn aber zumindest zu den Decapoden (Zehnfußkrebse) stellen. Möglicherweise gehört er zu der Teilordnung Palinura (Langustenartige).
Fossil: unbestimmter Decapode, möglicherweise Teilordnung Palinura
Größe: 5.6 cm lang, 3,5 cm breit
Fundschicht: Geschiebe
Stratigraphie: Eozän
Fundort: Steilküste Stolteraa bei Warnemünde
Foto und Sammlung: Ronald Klafack
Präparator: Paul Freitag
- Dateianhänge
-
- IMG_3540b.jpg (239.03 KiB) 46679 mal betrachtet
"Die ... Begeisterung, die wir beim Betrachten der Natur empfinden, ist eine Erinnerung an die Zeit, da wir Tiere, Bäume, Blumen und Erde waren ... das Wissen um unser Einssein mit allem, was die Zeit vor uns verborgen hält." Lew N. Tolstoi
"Die stärksten Krieger sind Raum und Zeit." Lew N. Tolstoi
"Aequo animo audienda sunt imperitorum convicia."
Lucius Annaeus Seneca d. J.
"Die stärksten Krieger sind Raum und Zeit." Lew N. Tolstoi
"Aequo animo audienda sunt imperitorum convicia."
Lucius Annaeus Seneca d. J.
- Sönke
- Administrator
- Beiträge: 16616
- Registriert: Freitag 1. April 2005, 21:08
- Wohnort: Bielefeld
- Kontaktdaten:
Re: Fossil des Monats Oktober 2014
Die Abstimmung läuft ab sofort für die gewohnten 15 Tage!
Am Sonntag den 16. November 2014, 00:02 Uhr kennen wir den Sieger.
Viele Grüße und viel Spaß beim Abstimmen!
Sönke
Am Sonntag den 16. November 2014, 00:02 Uhr kennen wir den Sieger.
Viele Grüße und viel Spaß beim Abstimmen!
Sönke
Re: Fossil des Monats Oktober 2014
So,
nun sind es nur noch 2 Tage, bis zum Ende der Abstimmung des
Gebt noch einmal alles und eure Stimme, liebe Steinkerne!
nun sind es nur noch 2 Tage, bis zum Ende der Abstimmung des
Gebt noch einmal alles und eure Stimme, liebe Steinkerne!
*** Suche Anwil (Roh-)Material). Freue mich über Angebote per PN! ***
- Miroe
- Redakteur
- Beiträge: 3157
- Registriert: Freitag 8. April 2005, 05:11
- Wohnort: Mittelbaiern, bei Regensburg
Re: Fossil des Monats Oktober 2014
Ich gratuliere dem Team Ronald und Paul zum Sieg und danke allen Teilnehmern für das Engagement im Wettbewerb!
Beste Grüße
Michael
Beste Grüße
Michael
- Cyroceras
- Mitglied
- Beiträge: 180
- Registriert: Donnerstag 17. Juli 2014, 18:28
- Wohnort: Pulheim Rhein-Erftkreis
Re: Fossil des Monats Oktober 2014
Wieso kennst Du den/die Sieger schon? Man/frau kann doch noch bis heute Nacht abstimmen!
Schönen Gruß
Cyroceras W
Witha
Schönen Gruß
Cyroceras W
Witha
----------------------
In jeder Muschel steckt eine Perle, man muss sie nur öffnen.
In jeder Muschel steckt eine Perle, man muss sie nur öffnen.
- OlliF
- Redakteur
- Beiträge: 2876
- Registriert: Sonntag 28. Dezember 2008, 21:01
- Wohnort: Baiersdorf - Mittelfranken
Re: Fossil des Monats Oktober 2014
Nö... Sonntag 00:02 Uhr war Ende = 2min. nach Beginn dieses Sonntags
OlliF
- Miroe
- Redakteur
- Beiträge: 3157
- Registriert: Freitag 8. April 2005, 05:11
- Wohnort: Mittelbaiern, bei Regensburg
Re: Fossil des Monats Oktober 2014
Servus Witha,Cyroceras hat geschrieben:Wieso kennst Du den/die Sieger schon? Man/frau kann doch noch bis heute Nacht abstimmen!
Schönen Gruß
Cyroceras W
Witha
Olli hat recht, schau mal ganz oben bei der Abstimmung. Dort steht auch endete.
Beste Grüße
Michael
- Dateianhänge
-
- FdM Okt. 20014_a.jpg (49.85 KiB) 45480 mal betrachtet
- Cyroceras
- Mitglied
- Beiträge: 180
- Registriert: Donnerstag 17. Juli 2014, 18:28
- Wohnort: Pulheim Rhein-Erftkreis
Re: Fossil des Monats Oktober 2014
Hallo, sorry, danke Euch für den Hinweis, das "e" habe ich total übersehen.
Den Gewinnern meinen herzlichen Glückwunsch!
Schönen Gruß
Cyroceras W
Witha
Den Gewinnern meinen herzlichen Glückwunsch!
Schönen Gruß
Cyroceras W
Witha
----------------------
In jeder Muschel steckt eine Perle, man muss sie nur öffnen.
In jeder Muschel steckt eine Perle, man muss sie nur öffnen.