Fototest und Optikvergleich/Aufnahmen von Bernsteininklusen

Dieses Forum ist unser Austauschplatz für Bernstein- und Kopalsammler.

Moderator: boborit

Antworten
Benutzeravatar
boborit
Moderator
Beiträge: 1105
Registriert: Samstag 24. September 2011, 14:10
Wohnort: Goslar

Fototest und Optikvergleich/Aufnahmen von Bernsteininklusen

Beitrag von boborit » Mittwoch 9. Mai 2012, 21:07

Hallo Inklusianer,

hier können Vergleiche und Testaufnahmen für Aufnahmen von Bernsteininklusen eingestellt (bzw. hin verschoben) werden.

Evtl. also könnt ihr hier Bilder posten, die wir dann gemeinsam mit einer Bildbearbeitung verbessern, oder es können unterschiedliche Fototechniken oder Optiken im Vergleich getestet werden.
Ich starte mal mit einer ersten Gegenüberstellung von Bildern einer Trauermücke. Sie wurde unter annähernd gleichen Bedingungen fotografiert, allerdings mit 2 verschiedenen Stereomikroskopen.

Bild 1, Die Trauermücke mit dem russischen MBS-10 aufgenommen.
Die Mücke ist übrigens nur 2 mm groß (Körper und Kopf) und nur im Auflicht fotografiert.
Dateianhänge
trauermücke1.jpg
Trauermücke mit MBS-10
trauermücke1.jpg (61.52 KiB) 28882 mal betrachtet
Zuletzt geändert von boborit am Mittwoch 9. Mai 2012, 21:23, insgesamt 2-mal geändert.
Viele Grüße - Michael

..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"

Benutzeravatar
boborit
Moderator
Beiträge: 1105
Registriert: Samstag 24. September 2011, 14:10
Wohnort: Goslar

Beitrag von boborit » Mittwoch 9. Mai 2012, 21:12

... hier die Trauermücke mit dem Wild M3B.

Was meint ihr, gibt es Unterschiede in Auflösung, Schärfe und/oder Kontrast?
Auf jeden Fall versuche ich noch weitere Vergleich anzufertigen. Manchmal muss man sich in ein neues "Werkzeug" auch erst eingewöhnen.
Dateianhänge
mücke m3b.JPG
Trauermücke mit Wild M3B
mücke m3b.JPG (66.25 KiB) 28875 mal betrachtet
Viele Grüße - Michael

..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"

Benutzeravatar
Thomas_
Administrator
Beiträge: 7302
Registriert: Samstag 7. Mai 2005, 12:41
Wohnort: Essen

Beitrag von Thomas_ » Mittwoch 9. Mai 2012, 21:28

Hallo Michael!

Das ging ja flott. Hier sehe ich definitv keinen Unterschied, die Fotos sind von der Focussierung und Ausleuchtung natürlich nicht identisch, aber in Summe sind maximale Schärfe und Tiefenschärfe beider Optiken auf diesen Bildern quais identisch.

Das mag aber daran liegen, das du mit dem neuen Teil die optimalen Einstellungennoch (noch) nicht finden konntest. Ich kann mit dem MBS bis heute nicht solche Fotos machen, wie du sie hier in Serie zeigst.

Also erst mal weiter testen.

Viel Erfolg!

Thomas

Benutzeravatar
boborit
Moderator
Beiträge: 1105
Registriert: Samstag 24. September 2011, 14:10
Wohnort: Goslar

Beitrag von boborit » Mittwoch 9. Mai 2012, 21:37

OK, danke Thomas,

gibt es weitere (vielleicht abweichende) Einschätzungen?

Vielleicht stößt aber auch die Digicam an ihre Grenzen...?
Möglicherweise holt eine bessere Kamera mehr Auflösung raus?
Viele Grüße - Michael

..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"

Benutzeravatar
Armin
Redakteur
Beiträge: 2350
Registriert: Donnerstag 31. März 2005, 15:57
Wohnort: Pressath

Beitrag von Armin » Mittwoch 9. Mai 2012, 21:46

Hallo Michael,

ich finde das erste Bild mit dem MBS etwas besser. Kann auch an der anderen Ausleuchtung liegen, die das subjektive Empfinden des einzelnen Betrachters beeinflußt.


Gruß Armin

Benutzeravatar
boborit
Moderator
Beiträge: 1105
Registriert: Samstag 24. September 2011, 14:10
Wohnort: Goslar

Beitrag von boborit » Mittwoch 9. Mai 2012, 21:53

Armin hat geschrieben:Hallo Michael,

ich finde das erste Bild mit dem MBS etwas besser. Kann auch an der anderen Ausleuchtung liegen, die das subjektive Empfinden des einzelnen Betrachters beeinflußt.


Gruß Armin
Hallo Armin,

danke für deine Einschätzung!

Die Auflicht-Ausleuchtung war sehr ähnlich. Beim "Russen" lag die Mücke nur auf Glas, beim "Schweizer M3B" auf weissem Kunststoff. Tatsächlich verändert das schon total die Farbwirkung!
Viele Grüße - Michael

..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"

Benutzeravatar
Wolfgang
Administrator
Beiträge: 3585
Registriert: Donnerstag 31. März 2005, 20:48
Wohnort: Herzogenaurach

Beitrag von Wolfgang » Mittwoch 9. Mai 2012, 22:57

Servus

Also ich finde das Bild vom MBS auf jeden Fall kontrastreicher.
Beide Bilder sind aber genial, auch das Motiv natürlich. :wink:

Beste Grüße
Wolfgang
Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.

John Ruskin (1819-1900)

Benutzeravatar
Tapir
Redakteur
Beiträge: 9946
Registriert: Dienstag 12. Februar 2008, 10:45
Wohnort: Rostock

Beitrag von Tapir » Mittwoch 9. Mai 2012, 23:01

Hallo Michael,

das Problem ist: die Bilder sind nicht vergleichbar.

Du bräuchtest für einen Vergleich mind. die gleiche Beleuchtung (Winkel, Helligkeit, Farbtemperatur) und den gleichen Hintergrund. Dann müßtest Du den Schärfepunkt bei der gleichen Ausrichtung des Insekts nehmen (zum Beispiel ein bestimmtes Haar oder besser noch: das Flügelgeäder). Und dann wird es vielleicht etwas.

Und nun zu der Frage welches der Bilder das "bessere" ist. Das erste scheint aufgrund der Farbe das künstlerisch schönere. Bei genauem Hinsehen ist (wissenschaftlich gesehen) das 2. das bessere. Die Farbränder an scharfen Kanten sind geringer und das (zur Bestimmung bei fossilen Insekten wichtige) Flügelgeäder ist besser sichtbar.

Bei beiden Bildern ist das Rauschen (oder die jpg-Komprimierung) "extrem" störend. Verbesserung wirst Du da aber nur durch rumprobieren erreichen.

Insgesamt sind die Bilder natürlich, ungeachtet meiner Kritik, professionell und von hoher Qualität.
Glück auf!

Johannes Kalbe

---------------
Disclaimer: Die Beiträge können Spuren von Ironie, Fiktion, Laienmeinung oder persönlicher Einschätzung enthalten, ohne dass dies textlich oder durch bunte Kleckse kenntlich gemacht wird. Bitte gleichen Sie den entsprechenden Beitrag immer mit anderen Ihnen zugänglichen, thematisch verwandten Quellen ab.
---------------
Neudeutsch 2.0: VERSTIMMUNGSKANONE (Subst. fem.): Hingebungsvoll Unmut verbreitende Person

Benutzeravatar
boborit
Moderator
Beiträge: 1105
Registriert: Samstag 24. September 2011, 14:10
Wohnort: Goslar

Beitrag von boborit » Donnerstag 10. Mai 2012, 09:42

Tapir hat geschrieben:Hallo Michael,

das Problem ist: die Bilder sind nicht vergleichbar.

Du bräuchtest für einen Vergleich mind. die gleiche Beleuchtung (Winkel, Helligkeit, Farbtemperatur) und den gleichen Hintergrund. Dann müßtest Du den Schärfepunkt bei der gleichen Ausrichtung des Insekts nehmen (zum Beispiel ein bestimmtes Haar oder besser noch: das Flügelgeäder). Und dann wird es vielleicht etwas.

Und nun zu der Frage welches der Bilder das "bessere" ist. Das erste scheint aufgrund der Farbe das künstlerisch schönere. Bei genauem Hinsehen ist (wissenschaftlich gesehen) das 2. das bessere. Die Farbränder an scharfen Kanten sind geringer und das (zur Bestimmung bei fossilen Insekten wichtige) Flügelgeäder ist besser sichtbar.

Bei beiden Bildern ist das Rauschen (oder die jpg-Komprimierung) "extrem" störend. Verbesserung wirst Du da aber nur durch rumprobieren erreichen.

Insgesamt sind die Bilder natürlich, ungeachtet meiner Kritik, professionell und von hoher Qualität.
Hallo Johannes,

du triffst es auf den Punkt,
die Bilder sind nicht wirklich vergleichbar - obwohl bei gleicher Auflösung und im selben Winkel ausgeleuchtet. Ich hatte mir Bildvorteile aufgrund der Optik erhofft.
Das Problem ist, dass das vom Auge gesehene nicht unbedingt von der Kameraoptik "eingefangen" wird. Fokussiere ich einen bestimmten Punkt, sehe ihn "scharf", zeigt das fertige Bild mitunter doch nur Verschwommenes... :cry: oder farblich Fremdes, oder störende Lichtreflexe an Schlaubengrenzen. Ein Vergleich 1-1 erscheint mit 2 unterschiedlichen Instrumenten kaum möglich.
Deine Einschätzung bringt mich aber tatsächlich weiter! Die bessere "wissenschaftliche" Bildqualität von Bild 2 war mein Ziel beim Einsatz des Wild M3B. Weitere Tests mit besseren Vergleichsergebnissen sollen aber folgen!
Danke Dir!!
Viele Grüße - Michael

..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"

Benutzeravatar
janassa
Mitglied
Beiträge: 334
Registriert: Freitag 14. Mai 2010, 12:51
Wohnort: Halle / Chemnitz
Kontaktdaten:

Beitrag von janassa » Donnerstag 10. Mai 2012, 11:01

Hallo Michael,

ich denke die Meinungen gehen wie meist auseinander. Ich habe mal versucht Bernsteininklusen zu fotografieren - es ist mir nicht gelungen, insofern sind beide Bilder toll.
Das zweite Bild ist für mich zwar das typische, wie man die Inklusen meist in Büchern etc. sieht. Das erste Bild ist aber für mich um Größen das Bessere. Erstens finde ich den Kontrast mit dem grünlich wirkenden Hintergrund deutlich besser, das Fossil wirkt natürlich und es zeigt auch mehr Tiefenschärfe - sieh dir die Enden und Gliederungen der Beine an, sieh dir den Körper an, dann schau mal auf die Komplexaugen - all das wirkt deutlich schärfer und detailreicher. Das Geäder der Flügel zeigt für mich nur einen umgekehrten Kontrast - ich erkenne hier auf keinem Bild mehr als auf dem anderen nur der optische Eindruck ist etwas anders.
Also für mich ein klarer Fall und noch mehr Verwirrung für dich!
Dennoch beide Bilder sind exzellent!

Silvio

Benutzeravatar
boborit
Moderator
Beiträge: 1105
Registriert: Samstag 24. September 2011, 14:10
Wohnort: Goslar

Beitrag von boborit » Donnerstag 10. Mai 2012, 11:26

janassa hat geschrieben:Hallo Michael,

ich denke die Meinungen gehen wie meist auseinander. Ich habe mal versucht Bernsteininklusen zu fotografieren - es ist mir nicht gelungen, insofern sind beide Bilder toll.
Das zweite Bild ist für mich zwar das typische, wie man die Inklusen meist in Büchern etc. sieht. Das erste Bild ist aber für mich um Größen das Bessere. Erstens finde ich den Kontrast mit dem grünlich wirkenden Hintergrund deutlich besser, das Fossil wirkt natürlich und es zeigt auch mehr Tiefenschärfe - sieh dir die Enden und Gliederungen der Beine an, sieh dir den Körper an, dann schau mal auf die Komplexaugen - all das wirkt deutlich schärfer und detailreicher. Das Geäder der Flügel zeigt für mich nur einen umgekehrten Kontrast - ich erkenne hier auf keinem Bild mehr als auf dem anderen nur der optische Eindruck ist etwas anders.
Also für mich ein klarer Fall und noch mehr Verwirrung für dich!
Dennoch beide Bilder sind exzellent!

Silvio
Vielen Dank Silvio!

Dennoch, die Erkenntnis wächst! Denn es scheint so, als dass nur die vermeidlich bessere Optik (das Wild M3B) kein "besseres" Ergebnis bringen kann. Letztlich ist es die Erfahrung und eine große Portion Glück die das perfekte Inklusenbild entstehen lässt.
ich probiere natürlich weiter und schaue wo sich noch etwas rausholen lässt! :wink:
Viele Grüße - Michael

..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"

Antworten

Zurück zu „Bernstein & Kopal“