Schloenbachia varians - Eine interessante Formengruppe
Moderator: Sönke
- Sönke
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Schloenbachia varians - Eine interessante Formengruppe
Betrifft:
http://www.steinkern.de/fossilien-aller ... reide.html
Hallo Kalle!
Alle Achtung, Dein Bericht ist ein echtes Schmankerl! Nicht nur für Kreidesammler sondern wohl für alle, die sich für Fossilien interessieren.
Mit Deiner Folgerung, dass es sich im Endeffekt um eine einzige Art mit allenmöglichen Übergangsstadien handelt, gehe ich konform. Wie der Name schon sagt, Schloenbachia ist sehr variabel und dabei schön anzuschauen.
Viele Grüße
Sönke
http://www.steinkern.de/fossilien-aller ... reide.html
Hallo Kalle!
Alle Achtung, Dein Bericht ist ein echtes Schmankerl! Nicht nur für Kreidesammler sondern wohl für alle, die sich für Fossilien interessieren.
Mit Deiner Folgerung, dass es sich im Endeffekt um eine einzige Art mit allenmöglichen Übergangsstadien handelt, gehe ich konform. Wie der Name schon sagt, Schloenbachia ist sehr variabel und dabei schön anzuschauen.
Viele Grüße
Sönke
- kreidefossil
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Hallo Kalle,
die Originalarbeit mit "Ammonites" varians gibt es hier: http://www.kreidefossilien.de/literatur ... n-volume-2(englisch & deutsch).
Wilmsen hat 2010 (2011) einen Arbeit veröffentlicht ("Phenotypic plasticity and taxonomy of Schloenbachia varians (J. Sowerby, 1817) (Cretaceous Ammonoidea) ") , die die verschiedenen Formen als phänotypische Variationen der ein und derselben Art S. varians betracht
http://dx.doi.org/10.1007/s12542-010-0086-5
Schöne Funde. Die Art ist leider bei uns in der Gegend mangels passender mariner untercenomanen Schichten sehr selten.
Markus
die Originalarbeit mit "Ammonites" varians gibt es hier: http://www.kreidefossilien.de/literatur ... n-volume-2(englisch & deutsch).
Wilmsen hat 2010 (2011) einen Arbeit veröffentlicht ("Phenotypic plasticity and taxonomy of Schloenbachia varians (J. Sowerby, 1817) (Cretaceous Ammonoidea) ") , die die verschiedenen Formen als phänotypische Variationen der ein und derselben Art S. varians betracht
http://dx.doi.org/10.1007/s12542-010-0086-5
Schöne Funde. Die Art ist leider bei uns in der Gegend mangels passender mariner untercenomanen Schichten sehr selten.
Markus
Zuletzt geändert von kreidefossil am Mittwoch 22. Juni 2011, 20:27, insgesamt 1-mal geändert.
- Victor Schlampp
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Hallo Kalle,
super Recherche, perfekte Erklärung. Vielleicht überzeugt es den einen oder anderen "viele Arten von einer Gattung in einer Schicht-Fan".
Was Du bei Schloenbachia beschrieben hast, kann man meiner Ansicht auch quer durch den Jura nachweisen.
Beste Grüße
Victor
super Recherche, perfekte Erklärung. Vielleicht überzeugt es den einen oder anderen "viele Arten von einer Gattung in einer Schicht-Fan".
Was Du bei Schloenbachia beschrieben hast, kann man meiner Ansicht auch quer durch den Jura nachweisen.
Beste Grüße
Victor
Ein Leben ohne fränkische Malm-Ammoniten ist möglich, aber sinnlos.
-
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Hallo Victor,
gibt es unterschiedliche Häufigkeitsmaxima bestimmter Morphotypen in bestimmten Faziestypen?
Dann könnte man das vielleicht wirklich auf phänotypische Plastizität, wie bei S. varians, zurückführen!
Gruß Nils
Mal interressenshalber,Victor Schlampp hat geschrieben: Was Du bei Schloenbachia beschrieben hast, kann man meiner Ansicht auch quer durch den Jura nachweisen.
gibt es unterschiedliche Häufigkeitsmaxima bestimmter Morphotypen in bestimmten Faziestypen?
Dann könnte man das vielleicht wirklich auf phänotypische Plastizität, wie bei S. varians, zurückführen!
Gruß Nils
Zuletzt geändert von Stein am Donnerstag 16. Juni 2011, 11:00, insgesamt 1-mal geändert.
- Freakshow
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Eine wunderbare Arbeit! Gratulation dazu!
My projekt-number is 2501, i am a living, thinking identity...
http://www.youtube.com/watch?v=EZ1noFE3y_0
https://www.youtube.com/watch?v=WjOuEruzoh0
http://www.youtube.com/watch?v=oDmR1pPz ... ure=relmfu
https://www.youtube.com/watch?v=oOeugwd4vqs
https://www.youtube.com/watch?v=XS2JvfCwiQg
http://www.youtube.com/watch?v=EZ1noFE3y_0
https://www.youtube.com/watch?v=WjOuEruzoh0
http://www.youtube.com/watch?v=oDmR1pPz ... ure=relmfu
https://www.youtube.com/watch?v=oOeugwd4vqs
https://www.youtube.com/watch?v=XS2JvfCwiQg
- Echinocorys
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- Paul Winkler
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Hallo liebe Steinkerne.
Es freut mich das mein kleiner Bericht auch bei Euch "nicht-Kreide-Sammlern" gut ankommt.
Phänotypische Plastizität, diesen Begriff kannte ich bis heute nicht, (bin ja auch kein Gelehrter ) aber das angepasst sein an die vorherrschenden Lebensbedingungen kann ich nachvollziehen. Allerdings möchte ich nicht so wirklich an die Lebensraumbedingungen (Flachwasser/Tiefsee) glauben. Denn wie wären die Bewohner des Tifseehabitats an die Küste gekommen?
@Markus: Danke für die Hinweise, leider kostet der Link € 35,- und mein Acrobat-Reader spinnt mal wieder.
@Victor: Ammoniten sammeln kann doch jeder... Spass beiseite, ich finde diesen Formenreichtum sehr spannend, und sitze oft Stunden vor diesen Kerlchen und versuche sie auseinander zu halten. Von daher hat diese Art diesen Bericht mal verdient.
Im Bericht habe ich schon dafür gesorgt einigermaßen unterscheidbare Exemplare und qualitativ gute Stücke abzubilden.
@Tobias: knüpfe doch an meine Vorlage einfach mit Münsterländer "Schloenies" an.
@Paul: Du hast Recht, aber liegt da nicht zuviel Zeit dazwischen?
Gruß, der KAlle
Es freut mich das mein kleiner Bericht auch bei Euch "nicht-Kreide-Sammlern" gut ankommt.
Phänotypische Plastizität, diesen Begriff kannte ich bis heute nicht, (bin ja auch kein Gelehrter ) aber das angepasst sein an die vorherrschenden Lebensbedingungen kann ich nachvollziehen. Allerdings möchte ich nicht so wirklich an die Lebensraumbedingungen (Flachwasser/Tiefsee) glauben. Denn wie wären die Bewohner des Tifseehabitats an die Küste gekommen?
@Markus: Danke für die Hinweise, leider kostet der Link € 35,- und mein Acrobat-Reader spinnt mal wieder.
@Victor: Ammoniten sammeln kann doch jeder... Spass beiseite, ich finde diesen Formenreichtum sehr spannend, und sitze oft Stunden vor diesen Kerlchen und versuche sie auseinander zu halten. Von daher hat diese Art diesen Bericht mal verdient.
Im Bericht habe ich schon dafür gesorgt einigermaßen unterscheidbare Exemplare und qualitativ gute Stücke abzubilden.
@Tobias: knüpfe doch an meine Vorlage einfach mit Münsterländer "Schloenies" an.
@Paul: Du hast Recht, aber liegt da nicht zuviel Zeit dazwischen?
Gruß, der KAlle
Gruß, der Kalle
- kreidefossil
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Kalle, hast eine Mail
Tiefsee waren eigentlich keine von angegebenen Fundorten. Die dürften eher einem Schelfmeer zugehörig sein. Und wenn es die Art in allen Ecken der untercenomanen Kreide (Europa, Iran,...) gegeben hat (Kosmopolit?) sind, mal lapidar ausgedrückt, die "paar Meter" aus dem offenem Wasser (Schelfbereich) in den Flachwasserbereich nicht wirklich viel. Dafür ist es ja ein Zonenfossil.
Tiefsee waren eigentlich keine von angegebenen Fundorten. Die dürften eher einem Schelfmeer zugehörig sein. Und wenn es die Art in allen Ecken der untercenomanen Kreide (Europa, Iran,...) gegeben hat (Kosmopolit?) sind, mal lapidar ausgedrückt, die "paar Meter" aus dem offenem Wasser (Schelfbereich) in den Flachwasserbereich nicht wirklich viel. Dafür ist es ja ein Zonenfossil.
Hi Markus.
Ich bin mal was die "Anspülungen" angeht in mich gegangen.
Bei meinen Sammeltouren an bestimmten Baustellen ist mir aufgefallen das sich an wenigen Stellen im Aufschluss, sprichwörtlich Zusammenspülungen von Cephalopoden finden liessen. Ich meine jetzt nicht explizit Schloenbachien oder andere Kleinammoniten, sondern schon größere Exemplare von Puzosia und Lewesiceras oder Nautiloiden.
Wenn ich einen entdeckte waren weitere in unmittelbarer Nähe zu erwarten.
Vermutlich trieben die leeren und so leichter gewordenen Gehäuse aufgrund des gasgefüllten Phragmokon an der Wasseroberfläche und regelten sich im Strömungsschatten einer Bucht, Klippen o.ä. ein bis sie dann zu Boden sanken.
So könnte es mit den Schloenbachien auch passiert sein.
Gruß, der Kalle
Ich bin mal was die "Anspülungen" angeht in mich gegangen.
Bei meinen Sammeltouren an bestimmten Baustellen ist mir aufgefallen das sich an wenigen Stellen im Aufschluss, sprichwörtlich Zusammenspülungen von Cephalopoden finden liessen. Ich meine jetzt nicht explizit Schloenbachien oder andere Kleinammoniten, sondern schon größere Exemplare von Puzosia und Lewesiceras oder Nautiloiden.
Wenn ich einen entdeckte waren weitere in unmittelbarer Nähe zu erwarten.
Vermutlich trieben die leeren und so leichter gewordenen Gehäuse aufgrund des gasgefüllten Phragmokon an der Wasseroberfläche und regelten sich im Strömungsschatten einer Bucht, Klippen o.ä. ein bis sie dann zu Boden sanken.
So könnte es mit den Schloenbachien auch passiert sein.
Gruß, der Kalle
Gruß, der Kalle
- Infulaster
- Redakteur
- Beiträge: 1227
- Registriert: Mittwoch 6. April 2005, 18:07
- Wohnort: Bremen
Interessant, Interessant.
Der Bericht findet sich bei Google auf der ersten Seite, (Suchbergriff: Schloenbachia varians).
http://www.google.de/#hl=de&xhr=t&q=Sch ... 80&bih=861
Aus diesem Grund hat er bereits nach 14 Tagen, 1000 Leser zu Steinkern gelockt.
Toll
Viele Grüße der Kalle
Der Bericht findet sich bei Google auf der ersten Seite, (Suchbergriff: Schloenbachia varians).
http://www.google.de/#hl=de&xhr=t&q=Sch ... 80&bih=861
Aus diesem Grund hat er bereits nach 14 Tagen, 1000 Leser zu Steinkern gelockt.
Toll
Viele Grüße der Kalle
Gruß, der Kalle