Seeigel, Lösung: vermutlich Toneisenstein-Konkretion (Österreich, Flyschwienerwald, Laaber Decke)

Geologische Phänomene mit Ähnlichkeit zu realen Fossilien.

Moderator: Steinkautz

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Pfefferminza
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Seeigel, Lösung: vermutlich Toneisenstein-Konkretion (Österreich, Flyschwienerwald, Laaber Decke)

Beitrag von Pfefferminza » Dienstag 11. Oktober 2022, 09:33

Meine Arbeitshypothese ist: Seeigelfragment

Das Stück ist deutlich rötlicher als die meisten Steine hier, durch Witterungseinflüsse wurden Strukturen sichtbar. Gefühlt zu regelmäßig, um zufälllig zu entstehen, meine Websuche führte mich zu Seeigeln. Aufgrund der Geologie hier wäre ein marines Lebewesen logisch.

Ich denke, wir sehen exakt die Hälfte dieses Lebewesens. Fundort: Österreich, Flyschwienerwald, Laaber Decke, zufällig, beim Gärtnern.
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Mein letzter Fund wurde hier (danke nochmals) zum Miozän zugeordnet. Paßt das hier ebenfalls?

Vielen Dank für Eure Gedanken und schöne Grüße!
Martina
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ammoniti
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Re: Seeigel

Beitrag von ammoniti » Dienstag 11. Oktober 2022, 10:33

Hallo Martina,

das ist leider kein Seeigelfragment. Ich sehe nicht Fossiles, sondern das Rötliche dürfte von dem Eisengehalt im Gestein stammen und die Strukturen durch die unterschiedliche mineralische Zusammensetzung des Gesteins, welches unterschiedlich verwittert ist.
Ich denke in Richtung Toneisenstein-Konkretion.

Schöne Grüße
Anke

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Frank
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Re: Seeigel

Beitrag von Frank » Dienstag 11. Oktober 2022, 10:37

Hallo Martina
Anke hat es (leider für Dich) auf den Punkt gebracht, kein Seeigel.
Manchmal täuschen arg die Strukturen die man sieht. Das kennen wir alle...
Beim nächsten Mal klappts sicher
viele Grüsse, Frank
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Pfefferminza
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Re: Seeigel, Lösung: vermutlich Toneisenstein-Konkretion (Österreich, Flyschwienerwald, Laaber Decke)

Beitrag von Pfefferminza » Dienstag 11. Oktober 2022, 12:13

Servus Anke und Frank,

Vielen Dank für die Bestimmung!

Mich freut es ja trotzdem, denn nun kann ich eine Gruppe Gestein richtig ansprechen - das gehört ja zu meinem Projekt. Außerdem deutet es darauf hin, daß es Ausläufer der Kahlenberger Decke sind, die über der Laab-Decke liegt, und derartige Erkenntnisse finde ich ja genauso schön.

"Tiefst untereozänes Alter" schrieb ein Autor zu dieser Schicht, die er als tektonisch "nicht ganz einfach" benannte.

Untenstehend habe ich noch ein Foto von einigen anderen dieser Steine, die darf ich nun allesamt als Toneisenstein-Konkretion mit Quarz benennen?
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