Spinne in Bernstein - Fälschung???
Moderator: boborit
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Spinne in Bernstein - Fälschung???
Hallo,
habe mir dieses Teil im Internet gekauft. Leider sieht es für mich nach einer Fälschung aus. Der Stein scheint aus zwei Hälften zu bestehen. Zwischen den beiden Hälften liegt eine Spinne. Ich habe die vermutliche "Klebestelle" mit Pfeilen markiert. Könnt ihr mir sagen ob es ein echtes Stück ist?
Danke
Markus
habe mir dieses Teil im Internet gekauft. Leider sieht es für mich nach einer Fälschung aus. Der Stein scheint aus zwei Hälften zu bestehen. Zwischen den beiden Hälften liegt eine Spinne. Ich habe die vermutliche "Klebestelle" mit Pfeilen markiert. Könnt ihr mir sagen ob es ein echtes Stück ist?
Danke
Markus
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Hallo Markus,
also erst einmal - kein Grund zur Besorgnis.
Inklusen- oder auch Schlaubensteine (was ja letztlich der Baltische Bernstein ist) bestehen meistens aus mehreren Schichten einst flüssigen Baumharzes. Was du da sehen kannst, können also einfach nur Schichtgrenzen sein (die ja in der Regel nicht glatt vertikal eingeregelt sein müssen.
Du kannst deinen Stein aber nach den Tipps, die in diesem Thread schon einmal gesammelt wurden, testen: viewtopic.php?t=13005
Viel Glück und halte uns bitte auf dem Laufenden!
also erst einmal - kein Grund zur Besorgnis.
Inklusen- oder auch Schlaubensteine (was ja letztlich der Baltische Bernstein ist) bestehen meistens aus mehreren Schichten einst flüssigen Baumharzes. Was du da sehen kannst, können also einfach nur Schichtgrenzen sein (die ja in der Regel nicht glatt vertikal eingeregelt sein müssen.
Du kannst deinen Stein aber nach den Tipps, die in diesem Thread schon einmal gesammelt wurden, testen: viewtopic.php?t=13005
Viel Glück und halte uns bitte auf dem Laufenden!
Viele Grüße - Michael
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
... na und schau mal, ob du Sternhaare um die Spinne sehen kannst (die Spinne müsste ja in Kunststoff schwimmen bei einer Fälschung...).
Von der auf dem Bild unteren Seite des Steines gesehen... scheint da die Spinne auf einer Schlaubenschicht aufzuliegen? Und ist die Spinne von einer Seite verlumt, hat also eine Art weisse, milchige Unschärfe von einer Seite?
Von der auf dem Bild unteren Seite des Steines gesehen... scheint da die Spinne auf einer Schlaubenschicht aufzuliegen? Und ist die Spinne von einer Seite verlumt, hat also eine Art weisse, milchige Unschärfe von einer Seite?
Viele Grüße - Michael
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
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Hallo Markus,
so wie das aussieht, hat "Boborit" recht. Du weißt ja, das ich selbst mit der Hand Rohsteine schleife, und wenn das Insekt nahe an der Oberfläche liegt, bekommt man die Schlaubengrenze nicht weg. Daher die Risse und die Sichtbarkeit der "Fließgrenze". Die weißen Stellen an manchen Inklusen hat nach Meinung der Wissenschaft mit der Sonneneinstrahlung bzw. Feuchtigkeit aus der Inkluse zu tun. Bei der Härtung an der Luft und die Sonneneinstrahlung hat das Insekt einen Schatten geworfen. Die feinsten Luftblasen sind mit ausgehärtet. Daher die milchige Hintergrund. Ich habe aber auch Steine die wirken, als wenn man Milch in Tee gießt und die sind so erhalten geblieben. Viele weiße Steine schwimmen auch in normalem Wasser ohne Salz. Wenn ich Zeit habe, stelle ich mal solche Steine ein.
Burschi1955
so wie das aussieht, hat "Boborit" recht. Du weißt ja, das ich selbst mit der Hand Rohsteine schleife, und wenn das Insekt nahe an der Oberfläche liegt, bekommt man die Schlaubengrenze nicht weg. Daher die Risse und die Sichtbarkeit der "Fließgrenze". Die weißen Stellen an manchen Inklusen hat nach Meinung der Wissenschaft mit der Sonneneinstrahlung bzw. Feuchtigkeit aus der Inkluse zu tun. Bei der Härtung an der Luft und die Sonneneinstrahlung hat das Insekt einen Schatten geworfen. Die feinsten Luftblasen sind mit ausgehärtet. Daher die milchige Hintergrund. Ich habe aber auch Steine die wirken, als wenn man Milch in Tee gießt und die sind so erhalten geblieben. Viele weiße Steine schwimmen auch in normalem Wasser ohne Salz. Wenn ich Zeit habe, stelle ich mal solche Steine ein.
Burschi1955
Hallo Markus,
Sternhaare sind feine Pflanzenhaare (Trichome), die im baltischen Bernstein vermutlich von Eichen stammen. Ihr Vorhandensein ist ein Indikator für Echtheit, wenn sie nahe der tierischen Inkluse sind.
Allerdings ist der Umstand, dass das Insekt sich in echtem Bernstein (indem auch Sternhaare sind) befindet, nicht unbedingt ein zwingender Indikator für die Echtheit der Inkluse. Manche Fälscher trennen einen Stein an der Schlaubengrenze, schaffen einen kleinen Hohlraum, fügen ein Insekt ein und kleben alles wieder zusammen. Solche Fälschungen erkennt man einerseits an einer möglichen unnatürlichen oder verdrehten Lage des Insekts (diesbezüglich scheint hier alles OK), andererseits kann mann auf Kleber testen, indem man eine Nadel heiss macht und einfach mal in die Schlaubengrenze reinpiekst. Entsteht ein regelmäßiges rundes Loch, das noch dazu nach Christbaum riecht = alles OK. Sprutzt es auseinander und stinkt verbrannt = zusammengeklebt. Dünne Klebenähte lassen sich ggf. auch unter der Lupe oder unter UV erkennen.
Ich glaube auch, Verlummung am Hinterleib der Spinne zu erkennen. Das wäre ebenfalls ein Indikator für Echtheit.
Schöne Grüße
Michael
Sternhaare sind feine Pflanzenhaare (Trichome), die im baltischen Bernstein vermutlich von Eichen stammen. Ihr Vorhandensein ist ein Indikator für Echtheit, wenn sie nahe der tierischen Inkluse sind.
Allerdings ist der Umstand, dass das Insekt sich in echtem Bernstein (indem auch Sternhaare sind) befindet, nicht unbedingt ein zwingender Indikator für die Echtheit der Inkluse. Manche Fälscher trennen einen Stein an der Schlaubengrenze, schaffen einen kleinen Hohlraum, fügen ein Insekt ein und kleben alles wieder zusammen. Solche Fälschungen erkennt man einerseits an einer möglichen unnatürlichen oder verdrehten Lage des Insekts (diesbezüglich scheint hier alles OK), andererseits kann mann auf Kleber testen, indem man eine Nadel heiss macht und einfach mal in die Schlaubengrenze reinpiekst. Entsteht ein regelmäßiges rundes Loch, das noch dazu nach Christbaum riecht = alles OK. Sprutzt es auseinander und stinkt verbrannt = zusammengeklebt. Dünne Klebenähte lassen sich ggf. auch unter der Lupe oder unter UV erkennen.
Ich glaube auch, Verlummung am Hinterleib der Spinne zu erkennen. Das wäre ebenfalls ein Indikator für Echtheit.
Schöne Grüße
Michael