Fossilien aus Pötzen
Moderator: Sönke
- wasserfloh
- Mitglied
- Beiträge: 877
- Registriert: Mittwoch 21. November 2007, 12:14
- Wohnort: 89340 Leipheim
Fossilien aus Pötzen
http://www.steinkern.de/fundorte/nieder ... etzen.html
Hallo Manuel,
ein klasse Bericht mit tollen Bildern! Als schwäbischer Oberjura-Fan freue ich mich immer ganz besonders, wenn ich einen der seltenen Beiträge über den Oberjura in Norddeutschland zu lesen bekomme. Meist geht es bei Euch oben ja um Kreide oder Lias...
Danke und Gruß
Michael
Hallo Manuel,
ein klasse Bericht mit tollen Bildern! Als schwäbischer Oberjura-Fan freue ich mich immer ganz besonders, wenn ich einen der seltenen Beiträge über den Oberjura in Norddeutschland zu lesen bekomme. Meist geht es bei Euch oben ja um Kreide oder Lias...
Danke und Gruß
Michael
Hi Manuel!
Schön geschriebener Bericht über Pötzen!
Wir sind auch immer wieder gerne dort am suchen und die Fundmöglichkeiten sind nach so vielen Jahren der Stilllegung wirklich erstaunlich.
Der Steinbruch wird in den Sommermonaten auch von sehr vielen Familien und teilweise ganzen Kindergruppen angesteuert, was mitunter sehr unterhaltsam ist.Wer also die meditative Ruhe des Suchens braucht sollte nicht in den Sommerferien am Wochenende dorthin fahren! Denn dann wird der in sich gekehrte Sammler alle paar Minuten durch ein "Mama! Ich hab eine Muschel"das durch den ganzen Bruch hallt zusammenzucken.
Aber wir haben alle mal klein angefangen! Und Nachwuchsförderung gehört ja auch dazu!
LG gerry
Schön geschriebener Bericht über Pötzen!
Wir sind auch immer wieder gerne dort am suchen und die Fundmöglichkeiten sind nach so vielen Jahren der Stilllegung wirklich erstaunlich.
Der Steinbruch wird in den Sommermonaten auch von sehr vielen Familien und teilweise ganzen Kindergruppen angesteuert, was mitunter sehr unterhaltsam ist.Wer also die meditative Ruhe des Suchens braucht sollte nicht in den Sommerferien am Wochenende dorthin fahren! Denn dann wird der in sich gekehrte Sammler alle paar Minuten durch ein "Mama! Ich hab eine Muschel"das durch den ganzen Bruch hallt zusammenzucken.
Aber wir haben alle mal klein angefangen! Und Nachwuchsförderung gehört ja auch dazu!
LG gerry
- Victor Schlampp
- Steinkern-Preisträger 2023
- Beiträge: 5010
- Registriert: Freitag 20. Mai 2005, 00:11
- Wohnort: 91126 Rednitzhembach
Hallo Manuel,
auch von meiner Seite aus ein herzliches Dankeschön für diesen perfekt gestalteten Bericht. Gerade für mich als fränkischer Oberjurasammler ist es interessant zu sehen, wie das Kimmeridgium im Norden aussieht. Leider bin ich kein Muschel- und Brachiopodenspezialist. Wäre höchst interessant, einmal die Faunen zu vergleichen.
Beste Grüße
Victor
auch von meiner Seite aus ein herzliches Dankeschön für diesen perfekt gestalteten Bericht. Gerade für mich als fränkischer Oberjurasammler ist es interessant zu sehen, wie das Kimmeridgium im Norden aussieht. Leider bin ich kein Muschel- und Brachiopodenspezialist. Wäre höchst interessant, einmal die Faunen zu vergleichen.
Beste Grüße
Victor
- klenkes4711
- Mitglied
- Beiträge: 576
- Registriert: Donnerstag 31. Januar 2008, 16:49
- Wohnort: Nürnberger Land
- Kontaktdaten:
Brachiopoden aus Pötzen
Hallo Manuel,
Ein Klasse Artikel, den Du da erstellt hast. Sowas wünscht man sich für alle Fundorte. Zu den Brachiopoden hätte ich aber eine kleine Bemerkung: Ich denke es handelt sich bei allen abgebildeten Exemplaren um Habrobrochus subsella (LEYMERIE, 1846) (auch bekannt unter den Gattungsnamen Epithyris, Sellithyris, Lophrothyris, Zeilleria und Moeschia), der in Norddeutschland sehr verbreitet ist, in Süddeutschland aber fehlt (dafür gibts dort den sehr ähnlichen Loboidothyris subselloides). Für Juralina humeralis sind die Brachiopoden auf jeden Fall zu groß und zu dick. Auch der Umriss ist untypisch. Der Name Z. bicanaliculata ist heute wegen unzureichender Definition durch den Autor überhaupt nicht mehr in Verwendung.
Es gibt hierzu übrigens auch eine schöne Studie der Göttinger Arb. Geol. Paläont. 58, Malliser-Festschrift S.123-134, 1993: "Ökophänotypische Variation von Epithyris subsella", die ich von Michael (Alias: sandbild) bekommen habe.
Viele Grüße,
Jürgen
Ein Klasse Artikel, den Du da erstellt hast. Sowas wünscht man sich für alle Fundorte. Zu den Brachiopoden hätte ich aber eine kleine Bemerkung: Ich denke es handelt sich bei allen abgebildeten Exemplaren um Habrobrochus subsella (LEYMERIE, 1846) (auch bekannt unter den Gattungsnamen Epithyris, Sellithyris, Lophrothyris, Zeilleria und Moeschia), der in Norddeutschland sehr verbreitet ist, in Süddeutschland aber fehlt (dafür gibts dort den sehr ähnlichen Loboidothyris subselloides). Für Juralina humeralis sind die Brachiopoden auf jeden Fall zu groß und zu dick. Auch der Umriss ist untypisch. Der Name Z. bicanaliculata ist heute wegen unzureichender Definition durch den Autor überhaupt nicht mehr in Verwendung.
Es gibt hierzu übrigens auch eine schöne Studie der Göttinger Arb. Geol. Paläont. 58, Malliser-Festschrift S.123-134, 1993: "Ökophänotypische Variation von Epithyris subsella", die ich von Michael (Alias: sandbild) bekommen habe.
Viele Grüße,
Jürgen
Hallo Jürgen,
endlich ein Brachiopodenspezailist.
Bei der Bestimmung der Pötzener Brachiopodeb hatte ich etwas" Schwierigkeiten".
Grundlage waren folgende pdf- Hefte des Arbeitskreises Paläontologie Hannover:
http://rogov.zwz.ru/APH/1993_4.pdf
http://rogov.zwz.ru/APH/1991_2.pdf
sowie das Buch
Fossilien Westfalens: Invertebraten des Jura,
Münstersche Forschungen zur Geologie und Paläontologie
Band 40/41 3. Auflage. 1979. Nach 1. Unveränderter Neuauflage von 1976
Mir stand leider keine aktuellere Arbeit zur Verfügung.
Grade Brachiopoden des Malms finde ich sehr schwer zu bestimmen.
Du meinst wirklich beide Brachiopoden gehören zu einer Art?
Glatte Schale bis stark berippt?
Das Zeilleria bicanaliculata nicht mehr gültig ist wusste ich leider nicht
Manuel
endlich ein Brachiopodenspezailist.
Bei der Bestimmung der Pötzener Brachiopodeb hatte ich etwas" Schwierigkeiten".
Grundlage waren folgende pdf- Hefte des Arbeitskreises Paläontologie Hannover:
http://rogov.zwz.ru/APH/1993_4.pdf
http://rogov.zwz.ru/APH/1991_2.pdf
sowie das Buch
Fossilien Westfalens: Invertebraten des Jura,
Münstersche Forschungen zur Geologie und Paläontologie
Band 40/41 3. Auflage. 1979. Nach 1. Unveränderter Neuauflage von 1976
Mir stand leider keine aktuellere Arbeit zur Verfügung.
Grade Brachiopoden des Malms finde ich sehr schwer zu bestimmen.
Du meinst wirklich beide Brachiopoden gehören zu einer Art?
Glatte Schale bis stark berippt?
Das Zeilleria bicanaliculata nicht mehr gültig ist wusste ich leider nicht
Manuel
- klenkes4711
- Mitglied
- Beiträge: 576
- Registriert: Donnerstag 31. Januar 2008, 16:49
- Wohnort: Nürnberger Land
- Kontaktdaten:
subsella
Hallo Manuel,
Die aph-Hefte sind mir auch bekannt. Ich stimme Dir zu, dass die Terebrateln des Malm nicht gerade einfach zu bestimmen sind, zumal wir Amateure nicht das Armgerüst untersuchen können. Leider haben aber auch die Profis so ihre Probleme. Im Laufe der Jahre sind für sehr ähnliche Formen immer wieder neue Namen aufgestellt worden, oft mit sehr zweifelhafter Berechtigung. Inzwischen gibt es aber Bemühungen (z.B. der aufgelistete Artikel für norddeutsche Formen) hier eine Bereinigung durchzuführen. Ich neige stark dazu die sehr ähnlichen Terebrateln eines Fundortes und einer Schicht auch einer Art zuzuweisen. Schließlich kann die Variabilität einer Art recht groß sein. Habrobrochus subsella ist ein recht aktueller Name. Es ist die Typusart von Habrobrochus und im neuesten Treatise von 2006 beschrieben.
Viele Grüße,
Jürgen
Die aph-Hefte sind mir auch bekannt. Ich stimme Dir zu, dass die Terebrateln des Malm nicht gerade einfach zu bestimmen sind, zumal wir Amateure nicht das Armgerüst untersuchen können. Leider haben aber auch die Profis so ihre Probleme. Im Laufe der Jahre sind für sehr ähnliche Formen immer wieder neue Namen aufgestellt worden, oft mit sehr zweifelhafter Berechtigung. Inzwischen gibt es aber Bemühungen (z.B. der aufgelistete Artikel für norddeutsche Formen) hier eine Bereinigung durchzuführen. Ich neige stark dazu die sehr ähnlichen Terebrateln eines Fundortes und einer Schicht auch einer Art zuzuweisen. Schließlich kann die Variabilität einer Art recht groß sein. Habrobrochus subsella ist ein recht aktueller Name. Es ist die Typusart von Habrobrochus und im neuesten Treatise von 2006 beschrieben.
Viele Grüße,
Jürgen
Hallo Jürgen,
gibt es eine Möglichkeit an den Bericht "Ökophänotypische Variation von Epithyris subsella" heranzukommen?
Bei Google habe ich leider nichts gefunden. Eine Schicht gleiche Art klinkt plausibel. Meine vermeidlichen beiden Arten kommen wirklich zusammen in einer Schicht vor. Ganz glatte bis stark berippt Formen über und oder nebeneinander. Das Brachiopoden eine große Varietätsbreite habe ist ja auch schon lange bekannt. Und dazu die gültigen und ungültigen Arten, da kann man schon mal durcheinander kommen. Zumindest wenn man sich wie ich nicht so gut mit Brachiopoden auskennt.
Die Besten Grüße
Manuel
gibt es eine Möglichkeit an den Bericht "Ökophänotypische Variation von Epithyris subsella" heranzukommen?
Bei Google habe ich leider nichts gefunden. Eine Schicht gleiche Art klinkt plausibel. Meine vermeidlichen beiden Arten kommen wirklich zusammen in einer Schicht vor. Ganz glatte bis stark berippt Formen über und oder nebeneinander. Das Brachiopoden eine große Varietätsbreite habe ist ja auch schon lange bekannt. Und dazu die gültigen und ungültigen Arten, da kann man schon mal durcheinander kommen. Zumindest wenn man sich wie ich nicht so gut mit Brachiopoden auskennt.
Die Besten Grüße
Manuel
- klenkes4711
- Mitglied
- Beiträge: 576
- Registriert: Donnerstag 31. Januar 2008, 16:49
- Wohnort: Nürnberger Land
- Kontaktdaten:
humeralis
Hallo Manuel,
Übrigens werden in den aph-Heften neben subsella auch humeralis abgebildet (heute: Juralina humeralis und Juralina pentagonalis - die etwas kürzere pentagonale Form) . Das sind natürlich schon andere Arten, die aber unter Deinen Brachios nicht vorzukommen scheinen. Den Artikel versuche ich Dir einzuscannen (13 Seiten). Kommt demnächst per Mail.
Viele Grüße,
Jürgen
Übrigens werden in den aph-Heften neben subsella auch humeralis abgebildet (heute: Juralina humeralis und Juralina pentagonalis - die etwas kürzere pentagonale Form) . Das sind natürlich schon andere Arten, die aber unter Deinen Brachios nicht vorzukommen scheinen. Den Artikel versuche ich Dir einzuscannen (13 Seiten). Kommt demnächst per Mail.
Viele Grüße,
Jürgen