Erstellen eines Aufschlussprofiles

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Moderator: Sönke

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Tapir
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Erstellen eines Aufschlussprofiles

Beitrag von Tapir » Dienstag 6. Januar 2009, 09:31

http://www.steinkern.de/ausruestung-fue ... rofil.html



Eine schöne Anleitung...danke für den sehr anschaulichen Bericht......


Mit Hilfe eines Profiles bekommt man nicht nur selber (und andere) eine bessere Orientierung im Gelände, sondern auch ein Werkzeug dafür was bei der Ablagerung der Schichten passiert ist.

Obwohl es inzwischen Programme zu Profilerstellen gibt, gehört das Selberzeichnen von Profilen immer noch zur Grundlagenausbildung an den Geologie/Paläontologie-Instituten.


Ein schönes Büchlein dazu hat auch der Herr Wagenbreth herausgegeben: "Geologisches Kartenlesen und Profilzeichnen" (Ja, Geologen beherrschen auch die Kunst des Kartenlegens und -lesens ;) )[/url]
Glück auf!

Johannes Kalbe

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Miroe
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Beitrag von Miroe » Dienstag 6. Januar 2009, 09:51

Servus Kili,

Dein Bericht "Wie erstelle ich ein Aufschlussprofil?" gefällt mir ausnehmend gut: Lehrreich, schön geschrieben, sauber gemacht.

Vielen Dank dafür, beste Grüße
Michael

Steinspatz
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Beitrag von Steinspatz » Dienstag 6. Januar 2009, 11:49

Servus Kili,

Ein sehr schöner Bericht von Dir. Man sieht wieviel Arbeit in der Erstellung von so einem Profil steckt!

Deshalb auch meine Frage an Tapir.
Wo bekommt man den solche Programme die Du ansprichst? Gibt es da vielleicht auch irgendwelche Freeware für Studenten oder so?

Ich denke so etwas könnte so mancher hier auf steinkern gut gebrauchen.
Einschließlich mir.

freundliche Grüße

Andreas

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Wolfgang
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Beitrag von Wolfgang » Dienstag 6. Januar 2009, 12:49

Servus Kili

Ein super Bericht!
Auf so eine Anleitung hab ich schon lange gewartet.
Das Erstellen einer Profilaufnahme ist eine sehr interessante und genauso nützliche Sache.
Ich bewundere jeden, der sich diese Arbeit macht!

Gruß, Wolfgang

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Beitrag von Victor Schlampp » Dienstag 6. Januar 2009, 14:14

Hallo Kili,

gibt leider nur wenige Sammler, die sich die Mühe machen, solche Profile zu erstellen, obwohl sie für die Zuordnung und Bestimmung von Funden äußerst wichtig sind. Vielleicht kommen einige Leser aufgrund Deines exzellent formulierten und bebilderten Aufsatzes jetzt auf den Geschmack.

Mit besten Grüßen

Victor

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Beitrag von marocco » Dienstag 6. Januar 2009, 17:53

Hallo Kili,ich habe es aufgegegen Sammler zur Profilaufnahme und zum
horizontierten Sammeln zu bewegen.Ich hörte grundsätzlich,in,der Zeit würde man lieber Fossilien sammeln.Aber man nimmt ja gern die Arbeit
derjenigen in Anspruch die ihre Zeit opfern um Profile zu erstellen.Aber trotzdem,wenn du einige Sammler dazu bringst,es wenigstens mal zu
versuchen ist das schon ein Erfolg.
Gruß Marocco

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Tapir
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Beitrag von Tapir » Dienstag 6. Januar 2009, 19:42

@ Andreas: zum selber zeichen eignet sich Corel Draw hervorragend, weil ein großteil der benötigten Symbole vorhanden ist. Bei Photoshop (bis CS3) eher nicht.

Es gab noch ein Programm das die Profile automatisch zeichnet, allerdings benötigst Du da einige Meßwerte für die einzelnen Gesteinschichten, die man nicht ohne etwas Laboraufwand bekommt (GeoDIN).

Und ich habe früher ein Programm benutzt dass für eine große Ölfirma geschrieben wurde, dass aber nicht auf dem Markt erhältlich ist und das ich nicht weitergeben darf. (Und auch nicht kann, da es bei meinem letzten Festplattencrash draufgegangen ist und ich schlauerweise keine Sicherheitskopie hatte) :x



Aber alles ist keine Freeware..... Und die besten Profile zeichnet man eben noch mit der "Hand", egal ob mit Stift oder Zeichenprogramm am Rechner. Obwohl letzteres Professioneller aussieht. Schau Dir mal hochaufgelöste Sequenzstratigraphische Profile an, dann weißt Du was ich meine...Ich blätter mal in meinen pdf´s, vielleicht finde ich ja was hübsches und schicke es Dir mal......
Glück auf!

Johannes Kalbe

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Beitrag von Kili » Dienstag 6. Januar 2009, 20:50

Herzlichen Dank für die positive Rückmeldung.

Bin doch ein wenig darüber überrascht :D

Lg Kili
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Beitrag von Steinspatz » Mittwoch 7. Januar 2009, 09:25

Hallo,

@Tapir: Danke für Deine prompte Auskunft was die Zeichenprogramme betrifft. Ich habs schon vermutet das es da keine Freeware am Markt gibt. Aber fragen wollte ich trotzdem mal. Man weiß ja nie.

Danke nochmals,

freundliche Grüße

Andreas

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Theelia
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Beitrag von Theelia » Donnerstag 8. Januar 2009, 18:24

Hallo Zusammen,
für den Hausgebrauch zeichne ich meine Profile mit Exel, eine Legende kann man da sich selbst erstellen und mit dem Maßstab kommt man da auch ganz gut hin. Ich habe alle meine Profile so gezeichnet.
Gruß
Michael

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Tapir
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Beitrag von Tapir » Donnerstag 8. Januar 2009, 18:27

GRAPHER fällt mir noch ein....
Glück auf!

Johannes Kalbe

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Beitrag von mkannenberg » Freitag 9. Januar 2009, 23:52

ist vielleich eine blöde frage, aber wie würde so ein profil ausschauen, wenn die schichten vertikal anstehen?

marco
mkannenberg
http://www.squatina.de
http://www.dbfossil.de - Bringen Sie Ordnung in Ihre Sammlung

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Beitrag von Tapir » Samstag 10. Januar 2009, 00:26

Kommt drauf an ob Du ein Quer/Längsprofil oder ein Säulenprofil hast.

Stehen die Schichten saiger hast du halt nur eine Lithologie im Säulenprofil.
Glück auf!

Johannes Kalbe

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Thomas_
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Beitrag von Thomas_ » Sonntag 11. Januar 2009, 10:27

Wirklich ein schöner Bericht!

Ich als Amateur habe bei dem Versuch ein Profil zu erfassen bzw. dessen Details zu erkennen immer ziemliche Schwierigkeiten:

In vielen Aufschlüssen sind Schichten schwer zu erkennen oder schlecht zugänglich, weil Erosion oder Abbaubetrieb einiges durcheinander gebracht haben. Oft hat man nur Aushub und kommt an die Schichten nicht richtig ran.

Es erfodert einiges an theoretischem wissen eine Schicht richtig anzusprechen. Wie unterscheidet man Kalk, dolomitisierten Kalk und Dolomit? Wie erkennt man etwas was nicht da ist, z.B. die Schichtlücke?
Ich fände es eine geniale Ergänzung wenn es zu den einzelnen Typen noch eine Beschreibung mit Abbildungen geben würde. Etwa wie Salzsäure auf den Kalk reargiert, je nach Dolomitisierung. Wie erkennt man Tufflagen? Wie unterscheidet man verschiedene Kalkanteile in Mergeln und wie spricht man diese an?

Oft sind die Schichten durch spätere Faltungsprozesse gestört. Wie erkennt man was da passiert ist und wie kann man das zeichnerisch festhalten.

Ich fände es toll wenn wir bei Steinkern eine Sammlung von selbsterstellten Profilien hinterlegen könnten, dann hätten alle was davon. Was war das für ein Aufwand die Profile einiger Muschelkalkaufschlüsse in irgend einer kaum zugänlichen Diplomarbeit aufzutreiben. Wenn es sich um halbwegs verbreitete Formate wie EXCEL, Word, PDF, JPG oder TIFF handelt wäre das toll. Bei Interesse oder Problemen beim Upload wegen der Formate könnt ihr mir gerne eine PN schreiben.

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stefan78
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Beitrag von stefan78 » Sonntag 11. Januar 2009, 14:47

Tapir hat geschrieben:Kommt drauf an ob Du ein Quer/Längsprofil oder ein Säulenprofil hast.

Stehen die Schichten saiger hast du halt nur eine Lithologie im Säulenprofil.
Also ich würde ja eher sagen, daß es in einem "Profil" an sich zunächst einmal um die Beantwortung der Frage geht, welche Schichten in einem Aufschluß *anstehen*. Ob diese saiger, normal oder überkippt angetroffen werden, ist doch dabei zunächst zweitrangig -> ich würde ein Säulenprofil in Normallage anfertigen.

Unter speziellen Gesichtspunkten (Tektonik, Bodenschätze, Genese) kann man dann natürlich ganze Serien von Profilen erstellen, in denen die Schichten in ihrer tatsächlichen Lagerung dargestellt sind. Im Extremfall hat man dann eine Abfolge monolithischer Säulenprofile, deren räumliche Korrelation den Aufschluß abbildet. Das würde ich aber eher unter "Kartierung" als unter "Profilerstellung" einordnen wollen.

Grüße, Stefan.

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