Zum Homepage-Bericht von Hartmut Huhle:
Als der Harz noch Südsee war: Eine Geschichte von Werden und Vergehen vom Untedevon bis zum Unterkarbon
Kurzfassung:
Hartmut Huhle stellt in seinem ersten Steinkern-Artikel Fossilien aus marinen Ablagerungen des Unterdevons bis Unterkarbons des Harzes vor und ordnet diese in die wechselvollen erdgeschichtlichen Zusammenhänge ein. Vor etwa 372 Millionen Jahren kam es im Oberdevon zum zweiten von fünf großen Massenaussterbeereignissen (Big Five) der Erdgeschichte; das als Kellwasser-Ereignis bezeichnet wird. Es starben binnen kürzester Zeit aus bislang ungeklärter Ursache über die Hälfte der Arten aus. Besonders stark davon betroffen waren die Faunengemeinschaften flacher tropischer Meere (also auch das heutige Harz-Gebiet). Das Kellwasser-Event wurde nach der Lokalität „Kellwassertal“ nördlich Altenau (im Oberharz) benannt. Das Kellwasser-Ereignis war nicht der einzige evolutionäre Wendepunkt im beschriebenen Zeitraum – der Autor vermittelt anhand von Fossilfunden (über 40 Abb.) einen Einblick in die Erdgeschichte eines besonders spannenden Abschnitts des Paläozoikums. Da die Lokalitäten des Harzes sich auch und gerade bei Mineraliensammlern großer Beliebtheit erfreuen, werden auch einige Mineralfunde vorgestellt
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Hallo zusammen,
@Hartmut: Danke für das Vorstellen der schönen Fossilien und Mineralien sowie der Geologie und Paläontologie des Harzes in diesem abwechslungsreichen Abschnitt des Paläozoikums! Sehr interessante Einblicke in eine bisher bei Steinkern sicherlich - gemessen am paläontologischen Reichtum - eher unterrepräsentierte Gegend. Ich würde mich über weitere Artikel von Dir freuen!
Der Steinkern-Redaktion sowie Frau Dr. Wiebke Salzmann danke ich für ihre Mitwirkung bzw. die Erlaubnis die paläogeografischen Grafiken (Quelle: https://physik.wissenstexte.de/erdzeitalter.htm ) verwenden zu dürfen.
@alle: Viel Spaß beim Lesen!
Hinterlasst gern Eure Kommentare oder Fragen hier oder zeigt Eure Fossilien aus dem Harzer Devon und Karbon. Auch Lokalitätenfotos wären, in Ergänzung zum Bericht, durchaus interessant.
Liebe Grüße
Sönke
Als der Harz noch Südsee war: Eine Geschichte von Werden und Vergehen vom Untedevon bis zum Unterkarbon
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Als der Harz noch Südsee war: Eine Geschichte von Werden und Vergehen vom Untedevon bis zum Unterkarbon
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- Polierter Goniatitenkalk mit zahlreichen Fragmenten von Goniatites crenistra, 240 mm x 120 mm, Fundort: Bad Grund, Steinbruch Winterberg, 500m-Sohle, 2014, Iberg-Abfolge (332-327 Mio. Jahre), Unterkarbon, Visèum. Foto und Sammlung: Hartmut Huhle.
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- underthesun
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Re: Als der Harz noch Südsee war: Eine Geschichte von Werden und Vergehen vom Untedevon bis zum Unterkarbon
sehr schöner Bericht aus einem Gebiet der auch zu meinen Sammelrevier gehört obwohl ich nie in Winterberg/Iberg war leider...
vom Silur bis Quartär bietet der Harz doch ein paar Interessante Fossilien, ein paar Stücke kann ich dazu beisteuern.
MfG. Jens.
vom Silur bis Quartär bietet der Harz doch ein paar Interessante Fossilien, ein paar Stücke kann ich dazu beisteuern.
MfG. Jens.
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Manchmal wäre ich gerne da, wo meine Gedanken sind.
Re: Als der Harz noch Südsee war: Eine Geschichte von Werden und Vergehen vom Untedevon bis zum Unterkarbon
Hallo,
auch von mir vielen Dank für den schönen Bericht; Fossilien aus dem Harz sieht man nicht oft. Ich steuere mal ein paar ältere Bilder vom Kellwasserkalk und vom Krockstein bei.
An der Typuslokalität der Kellwasserkalke im Kellwassertal erkennt man im Anstehenden die beiden weltweit vorkommenden bituminösen Mergel, wobei der obere Mergel die Grenze des Frasne zum Famen im Oberdevon vor 372 Millionen Jahren markiert.
Am Krockstein bei Neuwerk kann man die Bioklastfauna der mitteldevonischen (Givet) Riffschuttkalke des "Krocksteinmarmors" mit etwas Glück auch im Anstehenden finden.
Grüße
Stefan
auch von mir vielen Dank für den schönen Bericht; Fossilien aus dem Harz sieht man nicht oft. Ich steuere mal ein paar ältere Bilder vom Kellwasserkalk und vom Krockstein bei.
An der Typuslokalität der Kellwasserkalke im Kellwassertal erkennt man im Anstehenden die beiden weltweit vorkommenden bituminösen Mergel, wobei der obere Mergel die Grenze des Frasne zum Famen im Oberdevon vor 372 Millionen Jahren markiert.
Am Krockstein bei Neuwerk kann man die Bioklastfauna der mitteldevonischen (Givet) Riffschuttkalke des "Krocksteinmarmors" mit etwas Glück auch im Anstehenden finden.
Grüße
Stefan
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- Detail des oberen Kellwasserkalks an der Grenze Frasne/Famen
- Kellwasserkalk.jpg (141.98 KiB) 11051 mal betrachtet
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- Riffkalke des Krocksteins bei Neuwerk
- Krockstein_Neuwerk.jpg (119.66 KiB) 11051 mal betrachtet
Re: Als der Harz noch Südsee war: Eine Geschichte von Werden und Vergehen vom Untedevon bis zum Unterkarbon
Danke für den Bericht und die Ergänzungen!
Schön mal den Kellwasserkalk an seiner Typuslokalität zu sehen.
Viele Grüße
Stephan
Schön mal den Kellwasserkalk an seiner Typuslokalität zu sehen.
Viele Grüße
Stephan
Fossiliensammeln, ich kann jederzeit damit aufhören, ährlisch!