Rezension: Terrestrial Impact Structures: The TanDEM-X Atlas
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Rezension: Terrestrial Impact Structures: The TanDEM-X Atlas
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Rezension: Terrestrial Impact Structures: The TanDEM-X Atlas
Kurzfassung:
Der Pfeil Verlag hat Ende 2020 mit „Terrestrial Impact Structures: The TanDEM-X Atlas“ von Manfred Gottwald, Thomas Kenkmann & Wolf Uwe Reimold einen umfangreichen Doppelband (insgesamt 608-seitig) veröffentlicht, der sich in englischer Sprache mit den Impaktstrukturen auf der Erdoberfläche auseinandersetzt. Darin enthalten sind Informationen über und Darstellungen von 208 gesicherten Kraterstrukturen im Größenspektrum von nur 9 m (Sterlitamak/Russland) bis zu 300 km (Vredefort/Südafrika). Erstaunlich ist der Umstand, dass man schon seit den Zeiten von Galileo Galilei (im frühen 17. Jahrhundert) über Teleskope in der Lage dazu war, Impakstrukturen auf anderen Himmelskörpern zu studieren, doch erst in den 1960er-Jahren die ersten derartigen Strukturen auf der Erde als Resultat der Einschläge von Meteoriten und Asteroiden gedeutet wurden. Das hängt natürlich mit dem Blickwinkel zusammen, den wir als Erdenbewohner üblicherweise auf unseren Planeten haben - die Raumfahrt hat hier nicht nur sprichwörtlich neue Perspektiven eröffnet. Für das vorliegende Werk konnten die Autoren aus in den Jahren 2010 und 2016 gesammelten Daten der TanDEM-X-Mission des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt schöpfen. Zwei synchronisierte Satelliten nahmen mittels Radar ein flächendeckendes digitales Höhenmodell der Erdoberfläche mit einer vertikalen Auflösung von bis zu einem Meter auf. Diplom-Geologe Rainer Albert stellte sich mit Interesse und großer Begeisterung der Aufgabe den neuesten vom Verlag Dr. Friedrich Pfeil verlegten erdgeschichtlichen Opus für die Leserinnen und Leser von Steinkern.de zu besprechen. Seine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Werk können Sie hier nachlesen.
_______________________
Hallo zusammen,
an dieser Stelle möchte ich Rainer danken, der sich innerhalb eines Zeitfensters von nur etwa einem Monat der Aufgabe hingab, das umfangreiche Buch detailliert zu studieren und zu besprechen, aber auch Dr. Friedrich Pfeil, dass er uns ein Besprechungsexemplar bereitgestellt hat.
Die Zusammenarbeit hat allseits gut funktioniert, wieder einmal Spaß gemacht und ich denke, dass die Rezension einen detaillierten Einblick vermittelt, der sicherlich bei einigen Steinkern-Leserinnen und -Lesern Interesse wecken wird, sich auch mit diesem Buch - mit seinem denkbar hohen "Impakt-Faktor" - zu befassen.
Viele Grüße
Sönke
Rezension: Terrestrial Impact Structures: The TanDEM-X Atlas
Kurzfassung:
Der Pfeil Verlag hat Ende 2020 mit „Terrestrial Impact Structures: The TanDEM-X Atlas“ von Manfred Gottwald, Thomas Kenkmann & Wolf Uwe Reimold einen umfangreichen Doppelband (insgesamt 608-seitig) veröffentlicht, der sich in englischer Sprache mit den Impaktstrukturen auf der Erdoberfläche auseinandersetzt. Darin enthalten sind Informationen über und Darstellungen von 208 gesicherten Kraterstrukturen im Größenspektrum von nur 9 m (Sterlitamak/Russland) bis zu 300 km (Vredefort/Südafrika). Erstaunlich ist der Umstand, dass man schon seit den Zeiten von Galileo Galilei (im frühen 17. Jahrhundert) über Teleskope in der Lage dazu war, Impakstrukturen auf anderen Himmelskörpern zu studieren, doch erst in den 1960er-Jahren die ersten derartigen Strukturen auf der Erde als Resultat der Einschläge von Meteoriten und Asteroiden gedeutet wurden. Das hängt natürlich mit dem Blickwinkel zusammen, den wir als Erdenbewohner üblicherweise auf unseren Planeten haben - die Raumfahrt hat hier nicht nur sprichwörtlich neue Perspektiven eröffnet. Für das vorliegende Werk konnten die Autoren aus in den Jahren 2010 und 2016 gesammelten Daten der TanDEM-X-Mission des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt schöpfen. Zwei synchronisierte Satelliten nahmen mittels Radar ein flächendeckendes digitales Höhenmodell der Erdoberfläche mit einer vertikalen Auflösung von bis zu einem Meter auf. Diplom-Geologe Rainer Albert stellte sich mit Interesse und großer Begeisterung der Aufgabe den neuesten vom Verlag Dr. Friedrich Pfeil verlegten erdgeschichtlichen Opus für die Leserinnen und Leser von Steinkern.de zu besprechen. Seine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Werk können Sie hier nachlesen.
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Hallo zusammen,
an dieser Stelle möchte ich Rainer danken, der sich innerhalb eines Zeitfensters von nur etwa einem Monat der Aufgabe hingab, das umfangreiche Buch detailliert zu studieren und zu besprechen, aber auch Dr. Friedrich Pfeil, dass er uns ein Besprechungsexemplar bereitgestellt hat.
Die Zusammenarbeit hat allseits gut funktioniert, wieder einmal Spaß gemacht und ich denke, dass die Rezension einen detaillierten Einblick vermittelt, der sicherlich bei einigen Steinkern-Leserinnen und -Lesern Interesse wecken wird, sich auch mit diesem Buch - mit seinem denkbar hohen "Impakt-Faktor" - zu befassen.
Viele Grüße
Sönke
Re: Rezension: Terrestrial Impact Structures: The TanDEM-X Atlas
Danke Rainer,
auch wenn die Bände nicht ganz billig sind und ich jetzt schon ziemliche Platzprobleme habe, die Bücher muss man wohl kaufen. Das ist einfach zu faszinierend.
Thomas
auch wenn die Bände nicht ganz billig sind und ich jetzt schon ziemliche Platzprobleme habe, die Bücher muss man wohl kaufen. Das ist einfach zu faszinierend.
Thomas
- Triassammler
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Re: Rezension: Terrestrial Impact Structures: The TanDEM-X Atlas
Hallo Thomas,
ich bin sicher dass das keine schlechte Entscheidung ist. Die Bücher enthalten ja keine Informationen mit Verfallsdatum.
Ich habe während des Abfassens der Rezension einige der bekannten Internet-Datenbanken für Impaktkrater aufgesucht, um zu sehen, welche Informationen man auch kostenlos und auf dem aktuellsten Stand bekommen kann. Das Resultat ist ernüchternd.
Die bekanntesten sind die Earth Impact Database sowie die Expert Database on Earth Impact Structures (EDEIS). Beide finde ich in Funktionalität und Form ehrlich gesagt gruselig, oft sind die Informationen äußerst dünn, oder man wird gleich ausschließlich auf Paper verwiesen.
Für Impakte mit gefundenem Meteoritenmaterial kann man zusätzlich die Meteoritical Bulletin Database heranziehen, die hat sich aber laut Vermerk auch zuletzt im Jahre 2019 mit der Earth Impact Database abgeglichen.
Da kommt der Atlas um Längen gehaltvoller und auch viel schöner bebildert daher.
Grüße,
Rainer
ich bin sicher dass das keine schlechte Entscheidung ist. Die Bücher enthalten ja keine Informationen mit Verfallsdatum.
Ich habe während des Abfassens der Rezension einige der bekannten Internet-Datenbanken für Impaktkrater aufgesucht, um zu sehen, welche Informationen man auch kostenlos und auf dem aktuellsten Stand bekommen kann. Das Resultat ist ernüchternd.
Die bekanntesten sind die Earth Impact Database sowie die Expert Database on Earth Impact Structures (EDEIS). Beide finde ich in Funktionalität und Form ehrlich gesagt gruselig, oft sind die Informationen äußerst dünn, oder man wird gleich ausschließlich auf Paper verwiesen.
Für Impakte mit gefundenem Meteoritenmaterial kann man zusätzlich die Meteoritical Bulletin Database heranziehen, die hat sich aber laut Vermerk auch zuletzt im Jahre 2019 mit der Earth Impact Database abgeglichen.
Da kommt der Atlas um Längen gehaltvoller und auch viel schöner bebildert daher.
Grüße,
Rainer
- Juraschwamm
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- Beiträge: 104
- Registriert: Mittwoch 24. Februar 2021, 15:04
Re: Rezension: Terrestrial Impact Structures: The TanDEM-X Atlas
Danke für die Vorstellung. Für mich als (auch) Meteoriten-Sammler schon fast ein "must-have". Zumal sich auch Gesteine aus verschiedenen Impakt-Kratern in meiner Sammlung befinden. Den Preis für die Bände finde ich fair.
Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen
In Sponge we trust
Re: Rezension: Terrestrial Impact Structures: The TanDEM-X Atlas
Vorgestern kamen die beiden Bände im schönen Schuber. Über Format und Ausstattung kann man wirklich nicht meckern. Auch die Abbildungen sind ordentlich. Die Fotos sind meistens von den für Besucher dafür vorgesehen Orten. Ich habe mir einige Berichte durchgelesen, auch von Kratern, die ich im laufe der Jahre besucht habe. Die Informationen sind recht ausführlich und interessant zu lesen. Wenn man dann von einem 14 Meter Krater in der nähe des Titicaca Sees liest, der erst 2007 entstanden ist, dann kommt richtig Freude auf. Da merkt man, dass die Autoren mit sehr viel Interesse bei der Sache waren. Vielleicht hätte ich mir immer noch eine kleine geologische Karte dazu gewünscht und eine CD mit 3D-Bildern oder links zu solchen auf einem Internetserver. Die Radardaten sind ja sehr fein aufgelöste Höhendaten von zwei Satelliten, sollte also kein Problem sein. Interessant sind die wenigen verzeichneten Krater in Afrika, die vermutlich auf zu wenig Forschungsarbeit in der Vergangenheit hindeuten. Jedenfalls reichlich Material zum stöbern
Thomas
Thomas