Bericht: Xenophora - Eine "Muschelsammlerin" ...
Moderator: Sönke
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Bericht: Xenophora - Eine "Muschelsammlerin" ...
http://www.steinkern.de/fossilien-aller ... reide.html
Servus Oliver,
ein sehr schöner Bericht über archaisch anmutende Tiere, die mich faszinieren. Danke!
Diese Viecher sammeln wohl wirklich alles, was nicht schnell genug weglaufen kann. Im Internet habe ich einmal eine Aufnahme gesehen von einer Xenophora, die sich mit einem Kronenkorken verziert hat.
Ich hänge ein Bild an von einer Xenophora aus dem Eozän / Lutet von Fleury-la-Rivière im Pariser Becken der Champagne, gefunden im Jahr 2004, aber wieder einmal nicht von mir, sondern von meinem Sohn. Unter Aberhunderten von Schnecken waren nur dieses eine, 3,5 cm durchmessende und ein zweites, kleineres, ziemlich beschädigtes Exemplar enthalten.
Ihren Schmuck hat die Schnecke aber weitestgehend eingebüßt.
Beste Grüße
Michael
Servus Oliver,
ein sehr schöner Bericht über archaisch anmutende Tiere, die mich faszinieren. Danke!
Diese Viecher sammeln wohl wirklich alles, was nicht schnell genug weglaufen kann. Im Internet habe ich einmal eine Aufnahme gesehen von einer Xenophora, die sich mit einem Kronenkorken verziert hat.
Ich hänge ein Bild an von einer Xenophora aus dem Eozän / Lutet von Fleury-la-Rivière im Pariser Becken der Champagne, gefunden im Jahr 2004, aber wieder einmal nicht von mir, sondern von meinem Sohn. Unter Aberhunderten von Schnecken waren nur dieses eine, 3,5 cm durchmessende und ein zweites, kleineres, ziemlich beschädigtes Exemplar enthalten.
Ihren Schmuck hat die Schnecke aber weitestgehend eingebüßt.
Beste Grüße
Michael
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- Xenophora sp., Sammlung Michael Rötzer jun.
- Xenophora_Fleury_01a.jpg (169.45 KiB) 22209 mal betrachtet
- Paul Winkler
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Hallo zusammen,
ich schließe mich dem allgemeinen Tenor an: Sehr schön.
Gratulation zum (wahrscheinlichen) Erstnachweis für das Münsterländer Becken, Olli!
Zur Frage der Tarnung: Sofern ich mich richtig erinnere, habe ich gestern Abend im Bericht gelesen, dass das insofern nicht in Frage kommt, als dass die "Muschelsammlerin" teils (nicht nur) in solch enormen Meerestiefen auftritt, wo eine optische Tarnung nicht mehr notwendig ist, weshalb der Nutzen der Anbindung der fremden Schneckengehäuse und Muscheln ja eher an einem "nicht zu tief im Meeresboden" einsinken o. ä. liegen könnte (wie Olli schreibt).
Viele Grüße
Sönke
ich schließe mich dem allgemeinen Tenor an: Sehr schön.
Gratulation zum (wahrscheinlichen) Erstnachweis für das Münsterländer Becken, Olli!
Zur Frage der Tarnung: Sofern ich mich richtig erinnere, habe ich gestern Abend im Bericht gelesen, dass das insofern nicht in Frage kommt, als dass die "Muschelsammlerin" teils (nicht nur) in solch enormen Meerestiefen auftritt, wo eine optische Tarnung nicht mehr notwendig ist, weshalb der Nutzen der Anbindung der fremden Schneckengehäuse und Muscheln ja eher an einem "nicht zu tief im Meeresboden" einsinken o. ä. liegen könnte (wie Olli schreibt).
Viele Grüße
Sönke
Zuletzt geändert von Sönke am Freitag 9. Februar 2007, 16:39, insgesamt 1-mal geändert.
- Ceratit
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Hi,
Was das Einsinken von den Schneckchen in Schlammgründen angeht, möchte ich zu bedenken geben, dass es weitaus grössere (schwerere) Schnecken gibt, die das auch nicht tun. Warum muss in der Natur immer alles einen Zweck haben?? Vielleicht war es mal zu irgendetwas gut, aber im Laufe der Evolution blieb nur noch das Ankitten von Fremdkörpern übrig, ohne das es für die Schnecken noch von "Nutzen" wäre...
Gruss
Oliver
Was das Einsinken von den Schneckchen in Schlammgründen angeht, möchte ich zu bedenken geben, dass es weitaus grössere (schwerere) Schnecken gibt, die das auch nicht tun. Warum muss in der Natur immer alles einen Zweck haben?? Vielleicht war es mal zu irgendetwas gut, aber im Laufe der Evolution blieb nur noch das Ankitten von Fremdkörpern übrig, ohne das es für die Schnecken noch von "Nutzen" wäre...
Gruss
Oliver
... ich bin nur ein kleiner Schalk, mein richtiges Herz ist anderwärts, irgendwo im Muschelkalk.
- Miroe
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Oh, oh,Ceratit hat geschrieben: (...) möchte ich zu bedenken geben, dass es weitaus grössere (schwerere) Schnecken gibt, die das auch nicht tun. Warum muss in der Natur immer alles einen Zweck haben?? Vielleicht war es mal zu irgendetwas gut, aber im Laufe der Evolution blieb nur noch das Ankitten von Fremdkörpern übrig, (...)
wenn ich bös wäre, würde ich jetzt einen Vergleich ziehen wollen zu rezenten Formen. Ich kenne zweibeinige Lebewesen, die sich unabhängig von ihrem Gewicht massenhaft Fremdkörper nicht nur ankitten, sondern umhängen, durchstechen, anstecken usw. Dem Vernehmen nach erhoffen sich Selbige keinen Evolutionsvorteil, außer vielleicht, dass sie irgendwann einmal der Metallabscheider aus einer brenzligen Situation retten kann.
Da ich aber nicht bös bin, mag ich den Vergleich auch nicht anstellen.
Beste Grüße
Michael