Unterlias in Ofterdingen – ein Einblick in die Arietenschichten
Moderator: Sönke
- Sönke
- Administrator
- Beiträge: 16612
- Registriert: Freitag 1. April 2005, 21:08
- Wohnort: Bielefeld
- Kontaktdaten:
Unterlias in Ofterdingen – ein Einblick in die Arietenschichten
Betrifft:
Unterlias in Ofterdingen – ein Einblick in die Arietenschichten
Hallo zusammen,
nach den Berichten über Das „Museum im Kräuterkasten“ in Albstadt-Ebingen und Die geologisch-paläontologische Abteilung der Zehntscheuer Balingen hat Norbert Wannenmacher nun einen dritten Bericht für Steinkern.de verfasst. Dieser befasst sich mit dem Sinemurium von Ofterdingen nahe Tübingen. Wie die anderen beiden Berichte habe ich diesen perfekt vorbereitet und auf die Steinkern-Bedürfnisse abgestimmt von Norbert erhalten - danke nochmals Norbert! Gestern ist der Artikel dann am späten Abend online gegangen. Einige von Euch haben ihn sicherlich schon auf der Homepage entdeckt.
Ich persönlich finde den Bericht außerordentlich interessant und lehrreich. Das "schwäbische Lyme Regis" war mir tatsächlich noch unbekannt, der "Blackshale" mit dem überraschenden Seeigel-Vorkommen zumindest wieder in Vergessenheit geraten.
Ich wünsche allen viel Spaß beim Anschauen und Lesen!
Kommentare, Fragen usw. sind - wie immer - erwünscht.
Schöne Grüße
Sönke
Unterlias in Ofterdingen – ein Einblick in die Arietenschichten
Hallo zusammen,
nach den Berichten über Das „Museum im Kräuterkasten“ in Albstadt-Ebingen und Die geologisch-paläontologische Abteilung der Zehntscheuer Balingen hat Norbert Wannenmacher nun einen dritten Bericht für Steinkern.de verfasst. Dieser befasst sich mit dem Sinemurium von Ofterdingen nahe Tübingen. Wie die anderen beiden Berichte habe ich diesen perfekt vorbereitet und auf die Steinkern-Bedürfnisse abgestimmt von Norbert erhalten - danke nochmals Norbert! Gestern ist der Artikel dann am späten Abend online gegangen. Einige von Euch haben ihn sicherlich schon auf der Homepage entdeckt.
Ich persönlich finde den Bericht außerordentlich interessant und lehrreich. Das "schwäbische Lyme Regis" war mir tatsächlich noch unbekannt, der "Blackshale" mit dem überraschenden Seeigel-Vorkommen zumindest wieder in Vergessenheit geraten.
Ich wünsche allen viel Spaß beim Anschauen und Lesen!
Kommentare, Fragen usw. sind - wie immer - erwünscht.
Schöne Grüße
Sönke
- Frank
- Redakteur
- Beiträge: 11182
- Registriert: Dienstag 10. Juli 2007, 13:03
- Wohnort: Sulzbachtal
- Kontaktdaten:
Re: Unterlias in Ofterdingen – ein Einblick in die Arietenschichten
schöner Bericht, besonders die feinen Lagen mit den regulären Igeln sind spannend.
Kommen hier eigentlich keine Fische oder krebse heraus? Die würde ich vom Gefühl her dort erwarten
Kommen hier eigentlich keine Fische oder krebse heraus? Die würde ich vom Gefühl her dort erwarten
"Hoffentlich unterläuft dem Irrtum ein Fehler. Dann kommt alles von selbst in Ordnung"
(Stanislav Jercy Lec: Das große Buch der unfrisierten Gedanken)
Du bist nicht für das Universum verantwortlich: du bist verantwortlich für dich selbst (Arnold Bennett)
(Stanislav Jercy Lec: Das große Buch der unfrisierten Gedanken)
Du bist nicht für das Universum verantwortlich: du bist verantwortlich für dich selbst (Arnold Bennett)
- Lybyman
- Redakteur
- Beiträge: 863
- Registriert: Mittwoch 8. November 2006, 18:20
- Wohnort: Uelsby
- Kontaktdaten:
Re: Unterlias in Ofterdingen – ein Einblick in die Arietenschichten
Habe die Lokalität selbst vor kurzer Zeit besucht. Das Bachbett lag nahezu trocken.Ein tolles Erlebnis und der Bericht rundet nun alles noch wesentlich besser ab .
Vielen lieben Dank dafür !
Vielen lieben Dank dafür !
- Norbert Wannenmacher
- Steinkern.de Ehrenredakteur (†)
- Beiträge: 615
- Registriert: Freitag 18. April 2008, 22:26
- Wohnort: Bisingen-Thanheim
Re: Unterlias in Ofterdingen – ein Einblick in die Arietenschichten
Vielen Dank für die netten Rückmeldungen!
Zur Frage von Frank: Bei den Lias-alpha-Ölschiefern handelt es sich um eine Konservatlagerstätte. Da sind auch Krebse und Fische drinnen. Quenstedt beschreibt solche in "Der Jura". Ebenso finden sich Saurierreste.
Eine sehr bedeutsame Paddelechse, ein Fund eines Privatsammlers beim Ausbau der B27 bei Engstlatt, liegt im Museum in Stuttgart und wartet noch auf ihre Veröffentlichung (Günter möge mich korrigieren, falls da schon was raus gekommen ist.)
Ein Schnauzenstück wurde schon mal abgebildet (Wannenmacher & Ott 2013). Potential hat die Fossillagerstätte.
Jetzt kommt das "aber":
- Das Lager ist sehr geringmächtig und wird nirgends abgebaut - im Gegensatz zum Posidonienschiefer. Er ist auch nur an bestimmten Lokalitäten ausgebildet. Zum Beispiel in der Gegend um Ofterdingen und am "kleinen Heuberg" in der Region um Balingen.
- Wenn durch Baumaßnahmen erschlossen, liegt es in der Regel im Verwitterungsbereich da die Arietenkalke eine breite Schichtstufe entlang der schwäbischen Alb ausbilden und der Ölschiefer am Top derselben liegt. An Baustellen kann oft nur ein kleiner Prozentsatz des fossilträchtigen Materials durchsucht werden.
- die Lage wirkt für Sammler nicht besonders attraktiv, manchmal sogar fossilleer. Daneben liegen gerne schöne Arietenblöcke, welche bessere Belohnung versprechen.
viele Grüße
Norbert
Zur Frage von Frank: Bei den Lias-alpha-Ölschiefern handelt es sich um eine Konservatlagerstätte. Da sind auch Krebse und Fische drinnen. Quenstedt beschreibt solche in "Der Jura". Ebenso finden sich Saurierreste.
Eine sehr bedeutsame Paddelechse, ein Fund eines Privatsammlers beim Ausbau der B27 bei Engstlatt, liegt im Museum in Stuttgart und wartet noch auf ihre Veröffentlichung (Günter möge mich korrigieren, falls da schon was raus gekommen ist.)
Ein Schnauzenstück wurde schon mal abgebildet (Wannenmacher & Ott 2013). Potential hat die Fossillagerstätte.
Jetzt kommt das "aber":
- Das Lager ist sehr geringmächtig und wird nirgends abgebaut - im Gegensatz zum Posidonienschiefer. Er ist auch nur an bestimmten Lokalitäten ausgebildet. Zum Beispiel in der Gegend um Ofterdingen und am "kleinen Heuberg" in der Region um Balingen.
- Wenn durch Baumaßnahmen erschlossen, liegt es in der Regel im Verwitterungsbereich da die Arietenkalke eine breite Schichtstufe entlang der schwäbischen Alb ausbilden und der Ölschiefer am Top derselben liegt. An Baustellen kann oft nur ein kleiner Prozentsatz des fossilträchtigen Materials durchsucht werden.
- die Lage wirkt für Sammler nicht besonders attraktiv, manchmal sogar fossilleer. Daneben liegen gerne schöne Arietenblöcke, welche bessere Belohnung versprechen.
viele Grüße
Norbert
- Frank
- Redakteur
- Beiträge: 11182
- Registriert: Dienstag 10. Juli 2007, 13:03
- Wohnort: Sulzbachtal
- Kontaktdaten:
Re: Unterlias in Ofterdingen – ein Einblick in die Arietenschichten
Hallo Norbert
danke für die Infos und die Aufklärung. Ich kannte diese Lagen bislang noch überhaupt nicht, klingen spannend. Schade, das sie so selten aufgeschlossen sind, scheinen eine interessante und forschungsträchtige Fauna zu beinhalten...
danke für die Infos und die Aufklärung. Ich kannte diese Lagen bislang noch überhaupt nicht, klingen spannend. Schade, das sie so selten aufgeschlossen sind, scheinen eine interessante und forschungsträchtige Fauna zu beinhalten...
"Hoffentlich unterläuft dem Irrtum ein Fehler. Dann kommt alles von selbst in Ordnung"
(Stanislav Jercy Lec: Das große Buch der unfrisierten Gedanken)
Du bist nicht für das Universum verantwortlich: du bist verantwortlich für dich selbst (Arnold Bennett)
(Stanislav Jercy Lec: Das große Buch der unfrisierten Gedanken)
Du bist nicht für das Universum verantwortlich: du bist verantwortlich für dich selbst (Arnold Bennett)
Re: Unterlias in Ofterdingen – ein Einblick in die Arietenschichten
Top-Beitrag von Norbert Wannenmacher!
Super Aufbau, klar gegliedert, informativer Text, gute unterstützende Fotos.
So was liest man gerne!
Glückwunsch zum Beitrag,
Walter
Super Aufbau, klar gegliedert, informativer Text, gute unterstützende Fotos.
So was liest man gerne!
Glückwunsch zum Beitrag,
Walter