Ein freundliches Hallo an alle Fossilienmenschen,
solange der Mensch in der Lage ist, Gegebenheiten zu
akzeptieren, kann er weiter machen, wo er geendet hat.
Dieses Jahr war ein sehr erfolgreiches, was meine Funde
aus dem untersten schwarzen Jura betrifft. Wenn man es
vom Spezialisten aus betrachtet waren vier aussergewöhnliche Schlotheimienfunde dabei. Ich konnte
diese Euch allen vorstellen. So ein Fundjahr hatte ich bisher noch nicht. Aber es hat nicht aufgehört. Ein unglaublicher Fund den ich vor ein paar Tagen fertiggestellt habe und
den ich, ich konnte gar nicht anders, beim Wettbewerb
vorstellen will und muss. Einen ausführlichen Bericht gibt es im Forum "unterer Jura"
Fundsituation: eine Geode im geebneten Baustellenbereich.
Auf dieser Geode saß eine xenomorphe Auster, die äussere
Klappe, die den Ammoniten als Positiv abgebildet hat.
Eine grosse Freude, denn man sieht so etwas nicht so oft.
Da entschloss ich mich, die Auster abzuklopfen, denn ich wollte nicht die ganze Geode mitnehmen. Ein Schlag, die Geode bricht auseinander und es kommt der Aussenquerschnitt von der Schlotheimia zutage. Was für eine Überraschung. Auf der anderen Seite fiel durch den
Schlag der Schmutz ab und auch dort schaute den Ammo
heraus. Was für eine Aufregung.
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Zum Glück hat das Fossil nur leichte Schleifspuren. Es war zum Glück nicht so schimm wie es ausgesehen hat.
Jetzt wurde es spannend. Die Auster liegt auf der Unterseite der Geode. Es ist auf jeden Fall in dieser Sedimentfolge eine ruhige Ablagerung, da die gefundenen
Ammoniten zu 95% horizontal in den Geoden liegen.
Dadurch ist eine postmortale Besiedlung auszuschliessen.
Um das sicher zu belegen, musste ich die Schlotheimia
komplett präparieren und das bei den Nichttrennern. Dazu kam, dass ich überhaupt nicht wusste, wie die innere
Klappe aufgebaut bzw auf die Schlotheimia aufgewachsen
Ist. Anwachslinien usw. Also musste ich spielen. Der Beweis dass die Schlotheimia mit der Auster gelebt hat
und das Fazit. Die Schlotheimia hat den Winkel ihrer Wohnkammer verändert um das Ungewicht auszugleichen,
den die Auster nimmt auf ihrer Seite über 50% der Fläche
ein. Es gibt auch eine verkürzte Wohnkammer. Als die Schlotheimia verendet ist, ist diese abgesunken mit der schwereren Austernseite nach unten und so konnte die Auster wenn sie es gewollt hätte nicht mehr türmen.
Nach Rücksprache mit Günter Schweigert hat die Auster
auch einen Namen. Ich hoffe die Geschichte hat Euch
gefallen. Mit diesem Fund sind die Schlotheimienstorys
vorerst beendet.
Schlotheimia sp. 60mm
mit komplett erhaltener xenomorpher Auster
Nanogyra auricularis
Hettangium
Angulatazone
Depressasubzone
Raum Rottweil
Zeit: Jenseits
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Ich wünsche Euch allen frohe Weihnachten
Der einsichtige Ep