Fossil des Monats Oktober 2021

Wir wählen jeden Monat das Fossil des Monats. Hier findet ihr die Kandidaten und Abstimmungen. Natürlich kann jeder selbst Fossilien zur Wahl stellen und an den Umfragen teilnehmen. Die Gewinner findet ihr in unserer Galerie auf Steinkern.de.

Moderatoren: Sönke, ceratites, Miroe

Welches Stück soll Steinkern.de Fossil des Monats Oktober 2021 werden?

Umfrage endete am Dienstag 16. November 2021, 09:27

Freakshow (& Ernstberger): Krebs Aeger spinipes aus dem Tithonium von Eichstätt (Bayern)
21
12%
danylo: Stufe mit den Muscheln Neocrassina und Myophorella aus dem Bajocium von Sengenthal (Bayern)
9
5%
Sönke: Micraster mit Resten des Stachelkleids aus dem Turonium des Teutoburger Waldes (Nordrhein-Westfalen)
15
8%
alberti: Dreier-Stufe mit Ceratites spinosus aus dem Oberen Muschelkalk von Haina (Thüringen)
23
13%
Ataxioceras: Stufe mit Trigonien und weiteren Muscheln aus dem Bajocium von Kinding (Bayern)
6
3%
TobiasG.: Schnabelfisch Aspidorhynchus acutirostris aus dem Tithonium von Eichstätt (Bayern)
79
45%
oztrail: Seeigel Galeola senonensis aus dem Campanium von Höver (Niedersachsen)
24
14%
 
Abstimmungen insgesamt: 177

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Sönke
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Fossil des Monats Oktober 2021

Beitrag von Sönke » Freitag 1. Oktober 2021, 00:09

Liebe Steinkerne,

die Abstimmung über das Steinkern.de Fossil des Monats Oktober 2021 läuft ab sofort. Sie endet am Dienstag 16. November 2021 um 09:27 Uhr.

Viel Spaß bei der Qual der Wahl wünschen Euch Eure Moderatoren
Michael und Sönke

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Freakshow
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Re: Fossil des Monats Oktober 2021

Beitrag von Freakshow » Donnerstag 14. Oktober 2021, 16:40

Aeger aus den Plattenkalken von Solnhofen sind immer so eine Sache. Wenn die Dinger komplett zu sind, weiß man immer nicht was man bekommt. So auch in diesem Fall. Die Beule machte den Krebs eindeutig identifizierbar. Was der kann, war völlig unklar. Fotos vom Rohling wurden natürlich versäumt zu machen.
Erstmal wurde der Stein aufgedoppelt, da nur etwa 4mm stark und der Krebs sollte von der richtigen Seite her gemacht werden. Also von der Hangendseite her, da kommen sie in der Regel besser.
Die Bilder-Doku setzt nach etwa 8 Stunden ein. Da war schon vieles klarer. Es sollten noch viele Stunden ins Land gehen, denn das Tier entwickelt sich prächtig.
1 Aeger spinipes.jpg
1 Aeger spinipes.jpg (3.64 MiB) 20387 mal betrachtet
Da das Stück sehr tief liegt, wird ein Fenster in die Platte gearbeitet, also Schichten bis auf eine bestimmte Ebene herunter gearbeitet.
2 Aeger spinipes.jpg
2 Aeger spinipes.jpg (1.47 MiB) 20387 mal betrachtet
Dann sind die Beine dran.
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3 Aeger spinipes.jpg (1.68 MiB) 20387 mal betrachtet
Das Endergebnis ist toll. Alle Beine, 4 von 6 Kieferfüßen, 5 von 6 Antennen und die schön lang und dekorativ gelegen.
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4 Aeger spinipes.JPG (1.1 MiB) 20387 mal betrachtet
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5 Aeger spinipes.jpg (967.91 KiB) 20387 mal betrachtet
Fundort: Blumenberger Bruchrevier bei Eichstätt,
Stratigraphie: Unter-Tithonium, Weißjura-Gruppe, Altmühltal-Formation, Obere Eichstätt-
Subformation, Hybonotum-Zone, Riedense-Subzone, eigeltingense-beta-Horizont
Größe: 10cm (Rostrumspitze bis höchster Punkt des Hinterleibs)
Präparation: Udo Resch
Sammlung: Ernstberger

danylo
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Re: Fossil des Monats Oktober 2021

Beitrag von danylo » Sonntag 24. Oktober 2021, 12:13

Liebe Steinkerne,

mein FDM-Kandidat ist eine Muschel-Doppelstufe aus dem Garantianenoolith von Sengenthal, gefunden im August und präpariert im September 2021.
Schon die häufige Muschel Neocrassina obliqua findet sich nur selten doppelklappig,
Myophorella clavellata ist in Sengenthal in doppelklappiger Erhaltung eine Rarität.
Die Chance, nun beide Muscheln direkt nebeneinander vollständig erhalten auf einer Mini-Stufe zu finden, liegt nahe Null!

Ich habe versucht, in der kleinen Stufe die ästhetische „Rotations-Dynamik“ in der Anordnung der beiden Muscheln herüber zu bringen.
Wäre schön, wenn einmal zwei Muscheln den Weg aufs Treppchen finden würden!

Fossilien: Muscheln Neocrassina obliqua (Lamarck, 1819), 54 x 47 mm, und
Myophorella clavellata (Parkinson, 1811), 42 x 33 mm
Fundschicht: Garantianen-Oolith, Schicht 6 nach Callomon e.a., 1987, Oberbajocium
Fundort: Winnberg bei Sengenthal, Opf.
Präparation wie üblich mit Druckluftsticheln, Sandstrahlen mit Eisensand, Skalpell, Präpariernadeln, eingelassen mit Rember-Fluat
Fund, Präparation, Sammlung und Fotos: Danylo Kubryk
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...reich ist, wer zufrieden ist mit dem, was er hat!

Liebe Grüße, Danylo

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Sönke
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Re: Fossil des Monats Oktober 2021

Beitrag von Sönke » Mittwoch 27. Oktober 2021, 00:41

Hallo zusammen,

damit die bayerischen Fossilien nicht ganz unter sich bleiben, möchte ich einen Neuzugang meiner Sammlung aus Nordrhein-Westfalen einreihen, der gerade recht schnell den Sprung aus dem Gelände (er war nicht ganz leicht zu erkennen!), übers Rohmateriallager in die Sammlung geschafft hat. Ein Allerweltsfossil, das hier allerdings durch ein ziemlich großes Exemplar repräsentiert wird - das größte, das ich bisher fand.

Die Gattung Micraster lebte vom Turonium (zweitälteste Stufe der Oberkreide) bis zum Danium (älteste Stufe des Paläogen), existierte also rund 30 Millionen Jahre lang. In meiner Kollektion befinden sich, wie wohl bei vielen Sammlerinnen und Sammlern, einige sehr schöne Individuen von Micraster aus dem Campanium (Oberkreide) von Hannover. In diesem Jahr gesellten sich Funde von weiteren Lokalitäten hinzu: etwa aus dem Campanium von Holtwick (Münsterland) und aus dem Turonium des zentralen Teutoburger Waldes bei Bielefeld.

Der Seeigel wurde mit Feinstrahltechnik präpariert. Zwischenzeitlich musste mit dem Druckluftstichel HW-70 vorgearbeitet werden, wobei sich die Formatierung der Matrix durch eine unverhoffte größere Abplatzung entlang einer natürlichen Klüftung des Sediments unverhofft selbst definierte (ohne Beschlagen). Zwischen Fossil und Gestein gab es glücklicherweise überwiegend eine relativ gut ausgeprägte Trennfuge, was ein für die Verhältnisse im Turonium des Teutoburger Waldes (nicht ganz vergleichbar mit Höver und Misburg, wo man aufgrund des weichen Gesteins stets leichtes Spiel hat beim Präparieren von Seeigeln) recht passables Präparationsergebnis ermöglichte. Nahe der Mundöffnung fanden sich ballenartig angelagerte Stacheln des Echiniden. Diesen Bereich habe ich bewusst nicht bis auf die Seeigelschale heruntergestrahlt, sondern die Bestachelung (siehe Detailbild) erhalten. Auf eine Behandlung mit Steinpflegemittel oder Ergänzungen entlang kleiner Beschädigungen des Fossils habe ich verzichtet.

Ich möchte gern den Oktober-Wettbewerb nutzen, um das Stück hier einem breiteren Publikum zu zeigen, bevor ich es in die Sammlung einreihe.

Fossil: Micraster sp.
Größe: max. ca. 8 cm
Besonderheit: anhaftende Bestachelung
Fundschicht: Oberes Turonium, Salder-Formation, Subprionocyclus neptuni Ammonitenzone, Mytiloides striatoconcenctricus Inoceramen-Zone, Micraster-Event
Fundregion: Zentraler Teutoburger Wald nahe Bielefeld
Fund, Präparation, Fotos und Sammlung: Sönke Simonsen

Es ist nicht nur einer meiner ältesten Micraster, sondern auch mein größter. Auch wenn es eine sehr verbreitete und recht häufige Spezies ist, so freue ich mich doch über den Fund.

Viele Grüße
Sönke
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Vorherzustand mit Hand zum Größenvergleich.
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turon-micraster02.jpg (107.5 KiB) 19857 mal betrachtet
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Blick auf die Afteröffnung.
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Unterseite mit Bestachelung nahe der Mundöffnung.
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Details der Bestachelung.
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alberti
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Re: Fossil des Monats Oktober 2021

Beitrag von alberti » Mittwoch 27. Oktober 2021, 18:04

Hallo,

diesen Monat möchten wir uns mit einer Stufen aus der C.spinosus-Zone aus Haina/Thüringen beteiligen.
Gefunden wurde sie im letzten Jahr und in den letzten Tagen fertig gestellt.
Die Stufe ist beim bergen in drei Teile zerbrochen und wurde sorgfältig geklebt. Anschließend erfolgte die Präparation durch den Stein um die besser erhaltene Seite der Ceratiten frei zu legen. Die einzelnen Ceratiten wurden nach der Präparation mit einem Steinpflegemittel (Rember) behandelt.

C.spinosus
Oberer Muschelkalk von Haina/Thüringen
Durchmesser der Ceratiten v.l. 11cm, 12cm und 10,5cm
Gefunden 2020, Präparation Oktober 2021
Fund, Präparation und Sammlung Michael und Robert Hunstock
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Re: Fossil des Monats Oktober 2021

Beitrag von Ataxioceras » Mittwoch 27. Oktober 2021, 23:05

Hallo,

dann steuere auch ich diesmal eine Stufe zum Fossil des Monats bei. An anderer Stelle schon vorgestellt, handelt es sich um einen "Multi"-Stufe aus der Garantiana-Zone der ehemaligen ICE-Haldenfundstelle bei Kinding.

bestimmte Arten: Trigonia interlaevigata (Quenstedt) + Gresslya abducta (Phillips 1829) +Garantiana sp. + Pleuromya uniformis (Sowerby 1813) + Pseudolimea duplicata (Sowerby 1829) + Lopha marshi (Sowerby)
Fundschicht: Garantiana-Zone, Bajocium, Jura
Fundort: ehemalige Halde der ICE-Baustelle bei Kinding
maximaler Durchmesser: 19 cm
Präparation: Stichel HW10 und 60; Feinstrahlgerät; Schaber
Präparationdauer: ca. 6 h

Viele Grüße
Volker
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TobiasG.
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Re: Fossil des Monats Oktober 2021

Beitrag von TobiasG. » Donnerstag 28. Oktober 2021, 21:36

Hallo liebe Steinkerne,

gerne möchte auch ich mich diesen Monat mal wieder beteiligen.

Aspidorhynchus acutirostris wird auf Grund seiner Schnauze auch als Schnabelfisch bezeichnet. Als Charakterfossil der Plattenkalke wollte ich seit geraumer Zeit solch einen Fisch in meine Sammlung aufnehmen. Wer schon einmal im Plattenkalk gesammelt hat weiß, dass die Fundausbeute regelmäßig doch recht dürftig ist, so dass ich mich hier nicht auf das Glück eines Eigenfundes verlassen wollte. Anfang 2020 hatte ich die Möglichkeit von einem Steinkern ein umfangreiches Gesteinspuzzle erwerben zu können, welches das Potenzial hatte ein anschauliches Sammlungsstück zu werden. Das Projekt würde offensichtlich etwas zeitaufwendiger werden, wurde jedoch vor dem Hintergrund der schönen Färbung und der Größe des Fisches voller Elan angegangen.
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20211027_114425.jpg (751.81 KiB) 19561 mal betrachtet
Durch die verschiedenen Brüche und die Vielzahl an Puzzleteilen, war es erforderlich die Klebungen besonders akkurat vorzunehmen, da sonst Versätze in der Platte und dem Fisch zu erwarten gewesen wären. Für die Klebungen wurden neben Akemi auch Unmengen an Sekundenkleber verschiedener Viskositäten verwendet. Nachdem alle Steine verbaut waren, wurden überschüssige Schichten auf eine Ebene heruntergespalten, die keine Fehlstellen auswies. Durch diese Schicht hindurch sollte schließlich der Fisch präpariert werden. Eine der heruntergespaltenen Platten wurde formatiert und als Ansetzstein verwendet, wodurch ein harmonischer Gesamteindruck der Platte erzielt werden sollte.
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20211027_115712.jpg (567.63 KiB) 19561 mal betrachtet
Da der Fisch eine deutliche Beule warf und die Platte zur Stabilisierung aufgedoppelt werden sollte, wurde zwecks Höhenausgleich mit den vorab heruntergespalteten Platten ein Rahmen auf der Rückseite der Platte errichtet.
Eine ausreichend große Trägerplatte musste nun gefunden und angepasst werden. Nach diversen Säge- und Schleifarbeiten konnten die Platten miteinander verklebt werden.
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20200518_162817.jpg (2.3 MiB) 19561 mal betrachtet
Erst jetzt konnte mit der eigentlichen Präparation begonnen werden. Erfreulicherweise zeigte sich, dass der Stein gut trennte. Der Fisch sollte im hinteren Bereich leicht verdreht vorliegen, was sich darin zeigt, dass die Rückenflosse senkrecht in der Platte lag. Immer wieder wurde es erforderlich kleinere Hohlräume mit Sekundenkleber auszugießen. Auch die Schwanzflosse sollte leicht verdreht in der Platte liegen, so dass diese bis in die obere Deckschicht ragte.

Der Fisch liegt stellenweise bis zu 2,5 cm Tief in der Platte. Diesen Graben mit dem Stichel auszuheben sollte sich als sehr zeitaufwendig herausstellen, weshalb stellenweise mit dem Trennschleifer Material abgetragen wurde.

Die Präparation des Kopfes zeigte, dass die meisten Zähne im Calzit eingebettet waren und trotz des ursprünglich aufgespaltenen Schädels präpariert werden konnten.

Die Klebenähte sowie Fehlstellen am Fisch wurden mit Schuppenmaterial (Bruchresten) des selben Tieres ausgebessert.

Abschließend wurden die lästigen Sekundenklebereste von dem Fisch entfernt, die Konturen des Fisches glattgezogen und der Rand der Platte/Trägerplatte geschliffen.
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1520339.jpg (781.51 KiB) 19561 mal betrachtet
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1520344.jpg (302.13 KiB) 19561 mal betrachtet
Die Präparation dauerte rd. 140 Stunden und konnte im September endlich fertiggestellt werden.

Fundort: Steinbruchrevier bei Eichstätt
Stratigraphie: Unter-Tithonium, Weißjura-Gruppe, Altmühltal-Formation, Eichstätt-
Subformation, Hybonotum-Zone, Riedense-Subzone
Größe: 77cm (Entlang der Körperachse gemessen)
Präparation und Sammlung: Tobias Gertz

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oztrail
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Re: Fossil des Monats Oktober 2021

Beitrag von oztrail » Sonntag 31. Oktober 2021, 18:35

Hallo zusammen,

mein Teilnehmer für den Wettbewerb ist diesmal ein ganz kleiner, der für mich aber der Größte ist. Den Seeigel Galeola senonensis befreite ich aus einen Kreideblock in Höver anlässlich des diesjährigen Paläontologischen Wochenendes des Arbeitskreises Paläontologie Hannover (APH). Anfänglich wusste ich nicht, was da noch kommt, da ich nur wenige Millimeter der imposanten Oberfläche sah. Ich habe schon einige Seeigel aus dem Campan von Hannover, aber in dieser durchgehenden Kolorierung habe ich bisher nichts Vergleichbares gefunden, bzw. gesehen. Diese Art Seeigel werden auch nicht viel größer, als das gezeigte Exemplar. Das größte mir bekannte hat eine Länge von 25 mm. Das vorsichtige Herausholen aus dem Gestein hat vermutlich mehr Zeit in Anspruch genommen, als die Präparation. Diese erfolgte mit Eisenpulver 150 µm mit ca. 0,5 bar.

- Fossil: Galeola senonensis (d'Orbigny)
- Größe (L x B x H): 16 x 14 x 14 mm
- Stratigraphie: Campanium
- Fundort: Höver
- Funddatum: 09.10.2021
- Fertigstellung Präparation: 17.10 2021
- Gefunden, präpariert u. fotografiert von: Uwe Jannaschk

Vielen Dank und viele Grüße, Uwe

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Galeola senonensis von allen Seiten
galeola_senonensis.jpg (261.69 KiB) 19235 mal betrachtet
galeola_senonensis_groesse.jpg
Galeola senonensis im Größenvergleich
galeola_senonensis_groesse.jpg (282.86 KiB) 19235 mal betrachtet
Wissen und Willen sind nicht nur orthografisch ähnlich, sie sind eng miteinander verbunden.
(U.J. - 23.06.2010)

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Re: Fossil des Monats Oktober 2021

Beitrag von Sönke » Montag 1. November 2021, 09:29

Sönke hat geschrieben:
Freitag 1. Oktober 2021, 00:09
Liebe Steinkerne,

die Abstimmung über das Steinkern.de Fossil des Monats Oktober 2021 läuft ab sofort. Sie endet am Dienstag 16. November 2021 um 09:27 Uhr.

Viel Spaß bei der Qual der Wahl wünschen Euch Eure Moderatoren
Michael und Sönke
Auf geht´s! :)

Viele Grüße
Sönke

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Re: Fossil des Monats Oktober 2021

Beitrag von Sönke » Freitag 12. November 2021, 22:00

Liebe Steinkerne,

die Abstimmung über das Steinkern.de Fossil des Monats Oktober 2021 läuft ab sofort. Sie endet am Dienstag 16. November 2021 um 09:27 Uhr.

Viel Spaß bei der Qual der Wahl wünschen Euch Eure Moderatoren
Michael und Sönke
Ich möchte auf den allmählich nahenden Endpunkt der Abstimung hinweisen und die Möglichkeit abzustimmen hiermit noch einmal in Eure Erinnerung rufen. Die Kandidaten hätten sich eine rege Abstimmungsbeteiligung verdient. :)

Schöne Grüße
Sönke

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Re: Fossil des Monats Oktober 2021

Beitrag von Sönke » Dienstag 16. November 2021, 19:41

Hallo zusammen,

ich gratuliere Tobias hiermit zum Gewinn des Fossils des Monats Oktober 2021 von Steinkern.de und zur perfekten Präparation seines Schnabelfisches - wow, wow und nochmals wow! :eek: :clap:

Den anderen Kandidaten danke ich für ihre Teilnahme mit ebenfalls wunderbaren Fundstücken, die den Wettbewerb auch im Oktober zu dem gemacht haben, was er ist - eine feste Insitution der Steinkern-Community und ein kleines Aushängeschild. Trotz des klaren Abstimmungsergebnisses haben auch alle anderen Kandidaten einige Stimmen erhalten und jedes Stück hat diese auch wirklich als Anerkennung verdient.

177 Abstimmungen zeigen ein etwas gewachsenes Interesse der Forenmitglieder am Wettbewerb gegenüber den Vorjahren an (im Vergleich dazu waren es im Vergleichsmonat des Vorjahres 150). Auch das ist eine erfreuliche Entwicklung und hängt wahrscheinlich primär damit zusammen, dass wir den Wettbewerb jetzt immer als "Globale Bekanntmachung" in allen Foren oben anpinnen. So vergisst man ihn nicht so leicht.

Schöne Grüße
Sönke

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Re: Fossil des Monats Oktober 2021

Beitrag von oztrail » Dienstag 16. November 2021, 19:53

Hallo Tobias,

Gratulation von mir für einen verdienten Sieger. Sowas will ich auch mal haben und natürlich präparieren können. :D

Ansonsten ist es immer ein Genuss die schönen Stücke hier bei dem Wettbewerb zu sehen. Die Vielfalt ist toll und genau das macht es aus.

Viele Grüße, Uwe
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(U.J. - 23.06.2010)

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Re: Fossil des Monats Oktober 2021

Beitrag von Sönke » Dienstag 16. November 2021, 20:09

Hi Uwe,

Dir übrigens herzlichen Glückwunsch zum 2. Platz mit Deinem kleinen Streifentiger! Du hast die kleine Galeola ganz groß rausgebracht. :) Super!

Die Färbung finde ich auch außergewöhnlich. Toi, toi, toi, dass das schöne Stück immer stabil bleibt (dunkel heißt ja oft Markasit?)!

Schöne Grüße
Sönke

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Re: Fossil des Monats Oktober 2021

Beitrag von oztrail » Dienstag 16. November 2021, 20:50

Hallo Sönke,

ich gebe zu, dass ich ebenfalls überrascht bin bezüglich der Platzierung. Deswegen auch meinen Dank an alle dafür! Zu dem "Kleinen", es gibt bei jedem von uns fossile Eckpunkte in der Sammlung, sprich Exponate, an die man sich immer erinnert. Dieser Seeigel zählt bei mir auf jeden Fall zu meinen "Eckpunkten".

Ich denke nicht, dass die dunkle Färbung Markasit ist. Habe leider zu viel mit dem Thema Markasit zu tun bei anderen Fundstücken. Allerdings würde mich der Ursprung dieses markanten Färbungsmusters schon brennend interessieren. :wink:

Viele Grüße, Uwe
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(U.J. - 23.06.2010)

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Re: Fossil des Monats Oktober 2021

Beitrag von Uwe (Ammo) » Mittwoch 17. November 2021, 07:00

Hallo Tobias ,auch von mir herzlichen Glückwunsch zum FdM . Eine beeindruckende Arbeit klasse.
Aber wie immer muss man sich für einen Entscheiden und das wird und ist immer schwerer. Glückwunsch ebenfalls an alle Anderen Kandidaten zu den hervorragenden Stücken,danke fürs präsentieren.

LG Uwe

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