Fossil des Monats November 2019
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Fossil des Monats November 2019
Die Abstimmung über das Fossil des Monats November 2019 läuft ab jetzt, 01.12.2019, 8.37 Uhr für 15 Tage, endet also am 16.12.19. Bitte stimmt zahlreich ab!
Beste Grüße
Sönke und Michael
Beste Grüße
Sönke und Michael
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Re: Fossil des Monats November 2019
Nehme mit einer Pseudopecte equvivalvis und Serpelbewuchs auf einer Hartgrundhaftgeode ca.90 mm gross
Ld2b -EPH
Grube bei Buttenheim
Gefunden im Okt.2019,fertiggestellt den 2.11.2019
Gesäubert wurde mit einem Rewoquat-Spiritusgemisch,abgewaschen mit H2O2 und Wasserspülung.
Naturzustand,nichts ist gestrahlt bzw.eingelassen.
Finder und Präparator Johann Schobert
am Fossil des Monats November 2019 teil.
Ld2b -EPH
Grube bei Buttenheim
Gefunden im Okt.2019,fertiggestellt den 2.11.2019
Gesäubert wurde mit einem Rewoquat-Spiritusgemisch,abgewaschen mit H2O2 und Wasserspülung.
Naturzustand,nichts ist gestrahlt bzw.eingelassen.
Finder und Präparator Johann Schobert
am Fossil des Monats November 2019 teil.
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Zuletzt geändert von Schneckenhannes am Montag 4. November 2019, 19:58, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Fossil des Monats November 2019
ich traue mich auch mal
Feldfund Dogger Zogenreuth, Bajocium
Stephanoceras scalare (weiserti?)
für einen Auerbachen Ackerfund hervorragende Erhaltung. Innenwindungen extrem schwierig zu holen da alles sehr hart verbacken und verserpelt
Ich hab zum Anfang das was ging vorsichtig gestichelt, dann eine Runde strahlen, ca. 3 Stunden, dann nochmals alle Zwischenräume in den Außenwindungen mit Skalpell und Nadel vorgeschabt, danach erneut 1 Stunden strahlen und mit Rember eingelassen
ca. 7,8cm
Feldfund vom Oktober, fertig geworden heute
Fund, Sammlung, Präparation Thomas Wallner
Feldfund Dogger Zogenreuth, Bajocium
Stephanoceras scalare (weiserti?)
für einen Auerbachen Ackerfund hervorragende Erhaltung. Innenwindungen extrem schwierig zu holen da alles sehr hart verbacken und verserpelt
Ich hab zum Anfang das was ging vorsichtig gestichelt, dann eine Runde strahlen, ca. 3 Stunden, dann nochmals alle Zwischenräume in den Außenwindungen mit Skalpell und Nadel vorgeschabt, danach erneut 1 Stunden strahlen und mit Rember eingelassen
ca. 7,8cm
Feldfund vom Oktober, fertig geworden heute
Fund, Sammlung, Präparation Thomas Wallner
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Re: Fossil des Monats November 2019
Hallo, auch von mir mal wieder ein Kandidat,
und zwar folgender Seeigel, den ich Anfang des Monats in Kuba gefunden habe .
Mangels Vergleichsmaterial konnte ich ihn leider nicht genau bestimmen und sie sind sich auch alle sehr ähnlich.
Ich habe ihn grob gestichelt und ihn anschließend ca 10 min mit Eisenpulver gestrahlt, leider hat Dieses, trotz gründlichen Waschen, gerostet.
viele Grüße Steffen
Name: Schizaster sp.
Formation: Eozän
Fundort: Varadero / Kuba Naturaufschluß
Größe: 6 x 5 cm
Fund, Präparation und Fotos Steffen Menzel
und zwar folgender Seeigel, den ich Anfang des Monats in Kuba gefunden habe .
Mangels Vergleichsmaterial konnte ich ihn leider nicht genau bestimmen und sie sind sich auch alle sehr ähnlich.
Ich habe ihn grob gestichelt und ihn anschließend ca 10 min mit Eisenpulver gestrahlt, leider hat Dieses, trotz gründlichen Waschen, gerostet.
viele Grüße Steffen
Name: Schizaster sp.
Formation: Eozän
Fundort: Varadero / Kuba Naturaufschluß
Größe: 6 x 5 cm
Fund, Präparation und Fotos Steffen Menzel
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- Pysaura
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Re: Fossil des Monats November 2019
Hallo,
dieses mal ist mein Kandidat ein Schwamm.
Er wurde von mir am 12.10.19 in Höver gefunden.
Die Einzelteile wurden gestichelt, gestrahlt und zum Schluss wieder zusammen geklebt.
Teile von einer Seelilie und eine Koralle sind auch noch dabei.
Präparationszeit ca. 15 Std.
Campan von Höver
BxHxT 23 cm x 25 cm x 12 cm
Brochodora roemeri
Präparation, Fund und Fotos, Jens Bruns
mfg Jens
dieses mal ist mein Kandidat ein Schwamm.
Er wurde von mir am 12.10.19 in Höver gefunden.
Die Einzelteile wurden gestichelt, gestrahlt und zum Schluss wieder zusammen geklebt.
Teile von einer Seelilie und eine Koralle sind auch noch dabei.
Präparationszeit ca. 15 Std.
Campan von Höver
BxHxT 23 cm x 25 cm x 12 cm
Brochodora roemeri
Präparation, Fund und Fotos, Jens Bruns
mfg Jens
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Dann wollen wir mal in die Radieschen spucken und die Nadel im Steckhaufen suchen.
Re: Fossil des Monats November 2019
Moin!
Nach langer Pause möchte ich mich mal wieder beim FdM beteiligen.
Diesmal mit einem außergewöhnlich schönen Discoceras aus einem Macrouruskalkgeschiebe. Discoceraten sind in diesen
recht häufigen Geschieben gar nicht mal so selten zu finden. Doch meist laufen sie nicht rein, haben große Lücken, es fehlt
die Schale und so gut wie nie ist die Wohnkammer erhalten. Es braucht also durchaus einige Versuche und viel Glück,
um ansehnliche Exemplare finden zu können.
Oder eben nur ganz viel Glück - dieser Fund wurde von Jan Tädcke gleich zu Beginn seiner Sammeltätigkeit
Anfang diesen Jahres gemacht.. Wahrlich ein Glücksfall!
Das gute Stück kam dann zu mir und ich konnte die Präparation nach einiger Wartezeit im letzten Monat fertigstellen.
Das Besondere an diesem Discoceras ist, dass er sowohl die Wohnkammer fast vollständig erhalten hat und noch dazu
eine ausgezeichnete Schalenerhaltung der inneren Windungen aufweist. Auf der Berliner Geschieforschungstagung zu Beginn diesen
Monats wurde das Stück bereits präsentiert - es dürfte zu den schönsten Discoceraten aus dem Geschiebe gehören.
Die Präparation ist bei Macrouruskalk wie so oft ziemlich schwierig: das Gestein ist hart, zäh oder auch mal mergelig, die Schale
grundsätzlich zerbrechlich und sie trennt mit Vorliebe vom Steinkern, nicht aber von der umgebenden Matrix..
Gut 18 Stunden vorsichtigen Stichelns, Schleifens und Strahlens waren notwendig, um das Stück freilegen zu können.
Präpariert wurde die Liegend-Seite, auf der Hangend-Seite ist die Wohnkammer kaum erhalten.
Beste Grüße,
Paul
Discoceras danckelmanni (REMELÉ 1890)
Macrouruskalk, Mittelordovizium, Caradoc D2
Geschiebestrand bei Rerik
Größe: 13 cm Durchmesser
Präparation: Paul Freitag
Präparationsaufwand: 18 Stunden
Fund und Sammlung: Jan Tädcke
Nach langer Pause möchte ich mich mal wieder beim FdM beteiligen.
Diesmal mit einem außergewöhnlich schönen Discoceras aus einem Macrouruskalkgeschiebe. Discoceraten sind in diesen
recht häufigen Geschieben gar nicht mal so selten zu finden. Doch meist laufen sie nicht rein, haben große Lücken, es fehlt
die Schale und so gut wie nie ist die Wohnkammer erhalten. Es braucht also durchaus einige Versuche und viel Glück,
um ansehnliche Exemplare finden zu können.
Oder eben nur ganz viel Glück - dieser Fund wurde von Jan Tädcke gleich zu Beginn seiner Sammeltätigkeit
Anfang diesen Jahres gemacht.. Wahrlich ein Glücksfall!
Das gute Stück kam dann zu mir und ich konnte die Präparation nach einiger Wartezeit im letzten Monat fertigstellen.
Das Besondere an diesem Discoceras ist, dass er sowohl die Wohnkammer fast vollständig erhalten hat und noch dazu
eine ausgezeichnete Schalenerhaltung der inneren Windungen aufweist. Auf der Berliner Geschieforschungstagung zu Beginn diesen
Monats wurde das Stück bereits präsentiert - es dürfte zu den schönsten Discoceraten aus dem Geschiebe gehören.
Die Präparation ist bei Macrouruskalk wie so oft ziemlich schwierig: das Gestein ist hart, zäh oder auch mal mergelig, die Schale
grundsätzlich zerbrechlich und sie trennt mit Vorliebe vom Steinkern, nicht aber von der umgebenden Matrix..
Gut 18 Stunden vorsichtigen Stichelns, Schleifens und Strahlens waren notwendig, um das Stück freilegen zu können.
Präpariert wurde die Liegend-Seite, auf der Hangend-Seite ist die Wohnkammer kaum erhalten.
Beste Grüße,
Paul
Discoceras danckelmanni (REMELÉ 1890)
Macrouruskalk, Mittelordovizium, Caradoc D2
Geschiebestrand bei Rerik
Größe: 13 cm Durchmesser
Präparation: Paul Freitag
Präparationsaufwand: 18 Stunden
Fund und Sammlung: Jan Tädcke
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Re: Fossil des Monats November 2019
Hallo,
meine 37cm Pizza möchte gerne bei FdM mitmachen
Nach einem eher erfolglosem Tag in der Grube, schaute ich mir nochmal die 12er Schicht genauer an. Dabei sah ich ein kleines Stück einer Rundung. Da dachte ich mir, ach komm, den bau ich noch schnell aus....
Ja pustekuchen, je mehr ich versuchte das Stück freizulegen, umso mehr, ging es in die Breite. Weil darüber noch ein sehr dickes Tonpaket anstand, musste ich dieses abtragen. Es stellte sich dann schnell heraus, dass es sich hier um ein größeres Exemplar handelt.
Mit jedem hämmern/meißeln hoffte ich, dass das gute Stück einigermaßen komplett ist.
Nach ein paar Stunden hatte ich ihn dann endlich frei vor mir liegen. Die Bergung erfolgte dann in einigen Einzelstücken, da er schon Risse und paar kleine Fehlstellen hatte.
Trotzdem hab ich ihn zusammengesetzt und die Fehlstellen ausgebessert, was sich absolut gelohnt hat.
Jetzt freue ich mich, wenn er euch auch gefällt und ein paar Stimmen ergattert!
Name: Parkinsonia Württembergica 37cm
Fundort: Sengenthal 12er Schicht
Präparation/Sammlung: Peppsy
Schöne Grüße
meine 37cm Pizza möchte gerne bei FdM mitmachen
Nach einem eher erfolglosem Tag in der Grube, schaute ich mir nochmal die 12er Schicht genauer an. Dabei sah ich ein kleines Stück einer Rundung. Da dachte ich mir, ach komm, den bau ich noch schnell aus....
Ja pustekuchen, je mehr ich versuchte das Stück freizulegen, umso mehr, ging es in die Breite. Weil darüber noch ein sehr dickes Tonpaket anstand, musste ich dieses abtragen. Es stellte sich dann schnell heraus, dass es sich hier um ein größeres Exemplar handelt.
Mit jedem hämmern/meißeln hoffte ich, dass das gute Stück einigermaßen komplett ist.
Nach ein paar Stunden hatte ich ihn dann endlich frei vor mir liegen. Die Bergung erfolgte dann in einigen Einzelstücken, da er schon Risse und paar kleine Fehlstellen hatte.
Trotzdem hab ich ihn zusammengesetzt und die Fehlstellen ausgebessert, was sich absolut gelohnt hat.
Jetzt freue ich mich, wenn er euch auch gefällt und ein paar Stimmen ergattert!
Name: Parkinsonia Württembergica 37cm
Fundort: Sengenthal 12er Schicht
Präparation/Sammlung: Peppsy
Schöne Grüße
Re: Fossil des Monats November 2019
Liebe Steinkerne,
nun möchte ich mich zum zweiten Mal beim Wettbewerb 'Fossil des Monats' beteiligen, und zwar mit einem kleinen Euhoplites sp. aus dem Albium von Wissant.
Gefunden habe ich ihn bereits 2018, damals nach dem Trocknen jedoch nur konserviert, bzw. stabilisiert: die sehr bröselige, tonige Matrix habe ich mit Tiefengrund stabilisiert und die zarte Schale des zumindest teilweise aus Pyrit bestehenden Ammoniten mit Zaponlack konserviert. Danach habe ich den Fund erst einmal beiseite gelegt.
Nachdem ich nun endlich eine Vitrine für Funde aus Wissant eingerichtet habe, habe ich mir das Stück diesen Monat wieder vorgenommen, die Matrix ein wenig formatiert und vor allem mit einem Skalpell abgeschabt, um die künstliche, glänzende und viel zu sehr abdunkelnde Schicht des Tiefengrundes zu entfernen.
Obwohl ich mir sehr viel Mühe gegeben habe, ist es mir nicht richtig gelungen, den irisierenden Glanz des Ammoniten auf den Fotos einzufangen. ( Die zarten Rottöne sind leider gar nicht zum Vorrschein gekommen.) Vorsichtshalber zeige ich Euch zwei Fotos: das erste ist im prallen Sonnenlicht aufgenommen, das zweite bei gewöhnlichem Kunstlicht.
Euhoplites (ochetonotus? Seeley), Durchmesser 4,3 cm.
Gault Clay, Albium, Unterkreide
Fundort: bei Wissant/Frankreich
Sammlung, Präparation und Fotos: Nina Dahms
nun möchte ich mich zum zweiten Mal beim Wettbewerb 'Fossil des Monats' beteiligen, und zwar mit einem kleinen Euhoplites sp. aus dem Albium von Wissant.
Gefunden habe ich ihn bereits 2018, damals nach dem Trocknen jedoch nur konserviert, bzw. stabilisiert: die sehr bröselige, tonige Matrix habe ich mit Tiefengrund stabilisiert und die zarte Schale des zumindest teilweise aus Pyrit bestehenden Ammoniten mit Zaponlack konserviert. Danach habe ich den Fund erst einmal beiseite gelegt.
Nachdem ich nun endlich eine Vitrine für Funde aus Wissant eingerichtet habe, habe ich mir das Stück diesen Monat wieder vorgenommen, die Matrix ein wenig formatiert und vor allem mit einem Skalpell abgeschabt, um die künstliche, glänzende und viel zu sehr abdunkelnde Schicht des Tiefengrundes zu entfernen.
Obwohl ich mir sehr viel Mühe gegeben habe, ist es mir nicht richtig gelungen, den irisierenden Glanz des Ammoniten auf den Fotos einzufangen. ( Die zarten Rottöne sind leider gar nicht zum Vorrschein gekommen.) Vorsichtshalber zeige ich Euch zwei Fotos: das erste ist im prallen Sonnenlicht aufgenommen, das zweite bei gewöhnlichem Kunstlicht.
Euhoplites (ochetonotus? Seeley), Durchmesser 4,3 cm.
Gault Clay, Albium, Unterkreide
Fundort: bei Wissant/Frankreich
Sammlung, Präparation und Fotos: Nina Dahms
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Zuletzt geändert von NinaD am Montag 2. Dezember 2019, 00:46, insgesamt 1-mal geändert.
- OlliF
- Redakteur
- Beiträge: 2876
- Registriert: Sonntag 28. Dezember 2008, 21:01
- Wohnort: Baiersdorf - Mittelfranken
Re: Fossil des Monats November 2019
Dann werf ich mal meinen mexikanischen Neuzugang auch noch in den Ring:
Gekauft bei einem mexikanischen "Facebook-Freund" im Oktober, im November von mir in gut 2h präpariert:
Stufe mit Idoceras ?balderum und Aspidoceras cf. acanthicum
Gekauft bei einem mexikanischen "Facebook-Freund" im Oktober, im November von mir in gut 2h präpariert:
Stufe mit Idoceras ?balderum und Aspidoceras cf. acanthicum
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OlliF
Re: Fossil des Monats November 2019
Hallo,
ich möchte euch ein Fossil zu Wahl stellen, welches ich Mitte Oktober im Fossiliensteinbruch Blumenberg in Eichstätt gefunden habe. Im oberen Bereich des Steinbruches nahe der Ausfahrt ließen sich noch gut spaltenden Schichten freilegen, die ich dann, nachdem ich einen halben Tag den Schutt weggeräumt hatte, durchsucht habe. Neben einem Krebs mittlerer Größe kamen noch einige Dellen, die ich auf Verdacht mitgenommen habe.
Zuerst habe ich das Insekt gar nicht erkannt, aber ein Freund, dem ich zum Abschluss zum Sortieren meine Funde gezeigt habe, schon.
Das ist der ursprüngliche Zustand:
Zu sehen ist der Körper und die Flügel und im Streiflicht konnte man auch die Beine erahnen.
Die Freude war schon mal groß, als sich beim Anpräparieren zeigte, wie gut das Fossil erhalten ist:
Vorsichtig wurde unter 50-facher Vergrößerung und mit sehr spitzen Nadeln manuell weiter geschabt, zuerst die Flügel und der Körper freigelegt, dann der Kopf und die Beine. Einzelne Zwischenschritte kann man im Plattenkalk-Fossilien-Forum sehen.
Nach ca. 35 Stunden war ich mit der Präparation fertig:
Eine Übersicht der Platte.
Das Insekt zeigt über dem Körper alle vier, dachartig zusammengelegte Flügel mit sehr gut zu erkennender Äderung, das hintere Flügelpaar ist auch zu sehen, es scheint durch und hat ca. 2/3 der Länge der vorderen Flügel.
Auffällig ist ein langer Saugrüssel am Kopf, ein typisches Merkmal von Zikaden.
Drei Beine ließen sich freilegen, lediglich beim hinteren Bein fehlt die Verbindung zum Körper.
Dr. Jörg Ansorge hat das Insekt als den Tettigarctidae (haarige Zikaden) zugehörig bestimmt. Das sind mit den Singzikaden verwandte Insekten, welche im Mesozoikum weit verbreitet waren, von denen es aber jetzt nur noch zwei Reliktarten in Australien und Tasmanien gibt.
Es ist der erste bekannte Nachweis dieser Familie in den Plattenkalken von Solnhofen überhaupt, eine wissenschaftliche Beschreibung ist geplant.
Name: unbeschriebenes Insekt, Familie Tettigarctidae (haarige Zikaden)
Fundort: Blumenberg, Eichstätt
Lithostratigraphie: Unter-Tithonium, Weißjura-Gruppe, Altmühltal-Formation, Eichstätt-Subformation
Biostratigraphie: Hybonotum-Zone, Riedense-Subzone, eigeltingense-Horizont
Länge: vom vorderen Fuß bis zum Hinterrand der Flügel: 2,1 cm
Fund, Präparation und Sammlung: Jürgen Härer
Nadel-Präparation unter dem Mikroskop mit 50-facher Vergrößerung in ca. 35 Stunden.
Fotos: Canon 65D, Sigma 105 mm Makroobjektiv mit UV Filter, Tageslicht und gefilterte UV-LED (Taschenlampe von M. Noller).
Herzliche Grüße
Jürgen
ich möchte euch ein Fossil zu Wahl stellen, welches ich Mitte Oktober im Fossiliensteinbruch Blumenberg in Eichstätt gefunden habe. Im oberen Bereich des Steinbruches nahe der Ausfahrt ließen sich noch gut spaltenden Schichten freilegen, die ich dann, nachdem ich einen halben Tag den Schutt weggeräumt hatte, durchsucht habe. Neben einem Krebs mittlerer Größe kamen noch einige Dellen, die ich auf Verdacht mitgenommen habe.
Zuerst habe ich das Insekt gar nicht erkannt, aber ein Freund, dem ich zum Abschluss zum Sortieren meine Funde gezeigt habe, schon.
Das ist der ursprüngliche Zustand:
Zu sehen ist der Körper und die Flügel und im Streiflicht konnte man auch die Beine erahnen.
Die Freude war schon mal groß, als sich beim Anpräparieren zeigte, wie gut das Fossil erhalten ist:
Vorsichtig wurde unter 50-facher Vergrößerung und mit sehr spitzen Nadeln manuell weiter geschabt, zuerst die Flügel und der Körper freigelegt, dann der Kopf und die Beine. Einzelne Zwischenschritte kann man im Plattenkalk-Fossilien-Forum sehen.
Nach ca. 35 Stunden war ich mit der Präparation fertig:
Eine Übersicht der Platte.
Das Insekt zeigt über dem Körper alle vier, dachartig zusammengelegte Flügel mit sehr gut zu erkennender Äderung, das hintere Flügelpaar ist auch zu sehen, es scheint durch und hat ca. 2/3 der Länge der vorderen Flügel.
Auffällig ist ein langer Saugrüssel am Kopf, ein typisches Merkmal von Zikaden.
Drei Beine ließen sich freilegen, lediglich beim hinteren Bein fehlt die Verbindung zum Körper.
Dr. Jörg Ansorge hat das Insekt als den Tettigarctidae (haarige Zikaden) zugehörig bestimmt. Das sind mit den Singzikaden verwandte Insekten, welche im Mesozoikum weit verbreitet waren, von denen es aber jetzt nur noch zwei Reliktarten in Australien und Tasmanien gibt.
Es ist der erste bekannte Nachweis dieser Familie in den Plattenkalken von Solnhofen überhaupt, eine wissenschaftliche Beschreibung ist geplant.
Name: unbeschriebenes Insekt, Familie Tettigarctidae (haarige Zikaden)
Fundort: Blumenberg, Eichstätt
Lithostratigraphie: Unter-Tithonium, Weißjura-Gruppe, Altmühltal-Formation, Eichstätt-Subformation
Biostratigraphie: Hybonotum-Zone, Riedense-Subzone, eigeltingense-Horizont
Länge: vom vorderen Fuß bis zum Hinterrand der Flügel: 2,1 cm
Fund, Präparation und Sammlung: Jürgen Härer
Nadel-Präparation unter dem Mikroskop mit 50-facher Vergrößerung in ca. 35 Stunden.
Fotos: Canon 65D, Sigma 105 mm Makroobjektiv mit UV Filter, Tageslicht und gefilterte UV-LED (Taschenlampe von M. Noller).
Herzliche Grüße
Jürgen
- Sönke
- Administrator
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- Registriert: Freitag 1. April 2005, 21:08
- Wohnort: Bielefeld
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Re: Fossil des Monats November 2019
Die Abstimmung läuft zwar noch bis Montag, den 16. Dezember 2019, 08:37 Uhr, aber hier schon einmal eine erste Erinnerung. Gebt bitte Eure Stimme ab, auch wenn es bei sovielen Kandidaten gar nicht so leicht ist, sich zu entscheiden!
- Sönke
- Administrator
- Beiträge: 16616
- Registriert: Freitag 1. April 2005, 21:08
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Re: Fossil des Monats November 2019
Hallo zusammen,
der Sieger steht schon seit gestern fest: eine absolute Mehrheit der Mitglieder des Forums, die die Möglichkeit nutzten ihre Stimme abzugeben (es waren diesmal 156), wählte Jürgens formidabel erhaltene Zikade aus dem Tithonium, vom Blumenberg bei Eichstätt. Herzlichen Glückwunsch Jürgen!
Neben der gewohnt erstklassigen Präparation muss man an dieser Stelle besonders würdigen, dass es diesmal sogar auch ein Eigenfund ist. So ein Stück entdeckt man im Plattenkalk nicht alle Tage!
Unter den weiteren 8 Kandidaten ragen Stimmanteile für den Zweitplatzierten Olli und den Drittplatzierten Paul etwas heraus. Auch Euch beiden Glückwunsch zu den tollen Präparaten und guten Platzierungen.
Die sechs weiteren Kandidatinnen und Kandidaten haben ebenfalls jeder für sich einen schönen Beitrag im Monat November geleistet. Auch ihnen gilt mein Dank fürs Vorstellen ihrer Sammlungsstücke.
Nach dem Fossil des Monats ist bekanntlich immer auch immer vor dem Fossil des Monats:
Ich hoffe, wir sehen uns wieder beim Fossil des Monats Dezember 2019! Nutzt die letzte Chance dieses Jahres und zeigt, dass Ihr die düsteren Dezember- und Novemerabende effizient in Euren Werkstätten verbracht habt. Ich bin gespannt auf Eure Kandidaten! Ich würde mich freuen, wenn die Beteiligung ähnlich rege ausfiele, wie dies im November der Fall war.
Schöne Grüße
Sönke
der Sieger steht schon seit gestern fest: eine absolute Mehrheit der Mitglieder des Forums, die die Möglichkeit nutzten ihre Stimme abzugeben (es waren diesmal 156), wählte Jürgens formidabel erhaltene Zikade aus dem Tithonium, vom Blumenberg bei Eichstätt. Herzlichen Glückwunsch Jürgen!
Neben der gewohnt erstklassigen Präparation muss man an dieser Stelle besonders würdigen, dass es diesmal sogar auch ein Eigenfund ist. So ein Stück entdeckt man im Plattenkalk nicht alle Tage!
Unter den weiteren 8 Kandidaten ragen Stimmanteile für den Zweitplatzierten Olli und den Drittplatzierten Paul etwas heraus. Auch Euch beiden Glückwunsch zu den tollen Präparaten und guten Platzierungen.
Die sechs weiteren Kandidatinnen und Kandidaten haben ebenfalls jeder für sich einen schönen Beitrag im Monat November geleistet. Auch ihnen gilt mein Dank fürs Vorstellen ihrer Sammlungsstücke.
Nach dem Fossil des Monats ist bekanntlich immer auch immer vor dem Fossil des Monats:
Ich hoffe, wir sehen uns wieder beim Fossil des Monats Dezember 2019! Nutzt die letzte Chance dieses Jahres und zeigt, dass Ihr die düsteren Dezember- und Novemerabende effizient in Euren Werkstätten verbracht habt. Ich bin gespannt auf Eure Kandidaten! Ich würde mich freuen, wenn die Beteiligung ähnlich rege ausfiele, wie dies im November der Fall war.
Schöne Grüße
Sönke
Re: Fossil des Monats November 2019
Hallo liebe Steinkerne,
herzlichen Dank für die vielen Stimmen, die die haarige Zikade bekommen hat.
Über den ersten Platz habe ich mich sehr gefreut und ich bin auch wirklich sehr stolz auf meinen ersten besonderen Eigenfund.
Die Platte ist jetzt auf den Weg zu Dr. Ansorge für die Beschreibung. Wenn es da was Neues gibt, melde ich mich wieder.
Es waren ja ein paar hervorragende Ammoiten im Wettbewerb, mein Favorit wäre hier der Geschiebe-Ammonit gewesen, weil es die anstehend in Deutschland nicht gibt. Sehr schön sind die schwarzen Jura Ammoniten. Die Schwammstufe finde ich mit ihrer Größe eindrucksvoll.
Auch von mir ein herzliches Dankeschön für die vielfältigen Beiträge.
Schöne Weihnachten
Jürgen
herzlichen Dank für die vielen Stimmen, die die haarige Zikade bekommen hat.
Über den ersten Platz habe ich mich sehr gefreut und ich bin auch wirklich sehr stolz auf meinen ersten besonderen Eigenfund.
Die Platte ist jetzt auf den Weg zu Dr. Ansorge für die Beschreibung. Wenn es da was Neues gibt, melde ich mich wieder.
Es waren ja ein paar hervorragende Ammoiten im Wettbewerb, mein Favorit wäre hier der Geschiebe-Ammonit gewesen, weil es die anstehend in Deutschland nicht gibt. Sehr schön sind die schwarzen Jura Ammoniten. Die Schwammstufe finde ich mit ihrer Größe eindrucksvoll.
Auch von mir ein herzliches Dankeschön für die vielfältigen Beiträge.
Schöne Weihnachten
Jürgen
- tbillert
- Redakteur
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- Registriert: Samstag 27. Juni 2009, 15:14
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Re: Fossil des Monats November 2019
Hallo Jürgen,
von mir ebenfalls herzlichen Glückwunsch zum Sieg! Die Detailtreue Deiner Präparationen und die damit verbundene Geduld sind phänomenal - ich kann das nur bewundern, denn ich wäre dafür nicht geeignet Auch an alle anderen: Glückwunsch zu den super Funden und Präparationen!
Viele Grüße,
Thomas.
von mir ebenfalls herzlichen Glückwunsch zum Sieg! Die Detailtreue Deiner Präparationen und die damit verbundene Geduld sind phänomenal - ich kann das nur bewundern, denn ich wäre dafür nicht geeignet Auch an alle anderen: Glückwunsch zu den super Funden und Präparationen!
Viele Grüße,
Thomas.
www.haufwerk.com - geologisch-paläontologisches Equipment
Das Tolle am Internet ist, dass endlich jeder der ganzen Welt seine Meinung mitteilen kann – Das Furchtbare ist, dass das auch jeder tut.
- Das Känguru
Life is too short so it is all right to be a freak lol
- Tim Skippy Miller
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- Das Känguru
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