Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats August 2024
Moderatoren: Sönke, ceratites, Miroe
- Sönke
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Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats August 2024
Liebe Steinkerne,
die Abstimmung im Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats August 2024 ist hiermit gestartet.
Ihr habt bis spätestens Freitag 16. September 2024, 12:44 Uhr Zeit zum Abstimmen!
Die Regeln nochmals kurz erklärt:
- Jedes Mitglied hat BIS ZU DREI STIMMEN, die verteilt auf DREI KANDIDATEN vergeben werden können. Optional können auch nur 2 Stimmen oder nur 1 Stimme vergeben werden. Es ist nicht möglich, einem Kandidaten mehrere Stimmen zu geben.
- Der 1., 2. und 3. Platz werden in die Galerie der Fossilien des Monats von Steinkern.de aufgenommen.
Viel Spaß beim Wählen!
Mit besten Grüßen, Eure Moderatoren
Michael (Miroe), Sönke und Thomas (ceratites)
die Abstimmung im Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats August 2024 ist hiermit gestartet.
Ihr habt bis spätestens Freitag 16. September 2024, 12:44 Uhr Zeit zum Abstimmen!
Die Regeln nochmals kurz erklärt:
- Jedes Mitglied hat BIS ZU DREI STIMMEN, die verteilt auf DREI KANDIDATEN vergeben werden können. Optional können auch nur 2 Stimmen oder nur 1 Stimme vergeben werden. Es ist nicht möglich, einem Kandidaten mehrere Stimmen zu geben.
- Der 1., 2. und 3. Platz werden in die Galerie der Fossilien des Monats von Steinkern.de aufgenommen.
Viel Spaß beim Wählen!
Mit besten Grüßen, Eure Moderatoren
Michael (Miroe), Sönke und Thomas (ceratites)
Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats August 2024
In 10 Tagen ist der Monat schon vorbei und noch keiner hat hier etwas hochgeladen
Dann mache ich mal den Anfang.
Anfang Juli war ich mit einem Studienfreund am Ettersberg in der Nähe von Weimar auf Fossiliensuche. Nach einigen ganz guten Ceratiten an einer Stelle wollten wir schon weiter, da hielt mir mein Kumpel auf einmal aufgeregt etwas entgegen. Ich konnte es erst gar nicht glauben und dachte erst an ein Stück Holz, aber nein es war wirklich ein, für den Muschelkalk, riesiger Wirbel. Vorsichtig verpackten wir ihn direkt, da wir uns nicht sicher waren wie stabil er ist. Ich bot ihm dann an den Fund für ihn zu präparieren, was er dankend annahm. Nachdem ich ihn ein paar Tage vorsichtig trocknete und ihn von Lehm befreite stellte ich erleichtert fest, dass er er sehr stabil ist. So stand einer Präparation mit dem Stichel nichts mehr im Wege. Schon nach den ersten Minuten merke ich was für ein super Trennverhalten der Knochen besaß. So war schon nach 4 Stunden Arbeit der Wirbel frei und platzte schließlich sogar ganz von der Matrix ab. Nach Absprache mit dem Finder beschlossen wir ihn so zu lassen und nicht wieder anzukleben. Dies erleichtert mir dann auch ungemein das Glätten der Matrix. Dies dauerte erneute 2 Stunden Arbeit mit dem Dremel und Sandpapier. Aber für so ein tolles Stück hätte ich mich auch noch länger hingesetzt.
Liebe Grüße,
Max Wanke.
Fossil: Wirbel Nothosaurus giganteus
Größe Knochen: Höhe: 3,5 cm
Durchmesser: 4 cm
Fundort: Ettersberg bei Weimar
Fundschicht: Trias/ Muschelkalk
Finder und Sammlung: Hannes Büchel
Präparation: Max Wanke
Dann mache ich mal den Anfang.
Anfang Juli war ich mit einem Studienfreund am Ettersberg in der Nähe von Weimar auf Fossiliensuche. Nach einigen ganz guten Ceratiten an einer Stelle wollten wir schon weiter, da hielt mir mein Kumpel auf einmal aufgeregt etwas entgegen. Ich konnte es erst gar nicht glauben und dachte erst an ein Stück Holz, aber nein es war wirklich ein, für den Muschelkalk, riesiger Wirbel. Vorsichtig verpackten wir ihn direkt, da wir uns nicht sicher waren wie stabil er ist. Ich bot ihm dann an den Fund für ihn zu präparieren, was er dankend annahm. Nachdem ich ihn ein paar Tage vorsichtig trocknete und ihn von Lehm befreite stellte ich erleichtert fest, dass er er sehr stabil ist. So stand einer Präparation mit dem Stichel nichts mehr im Wege. Schon nach den ersten Minuten merke ich was für ein super Trennverhalten der Knochen besaß. So war schon nach 4 Stunden Arbeit der Wirbel frei und platzte schließlich sogar ganz von der Matrix ab. Nach Absprache mit dem Finder beschlossen wir ihn so zu lassen und nicht wieder anzukleben. Dies erleichtert mir dann auch ungemein das Glätten der Matrix. Dies dauerte erneute 2 Stunden Arbeit mit dem Dremel und Sandpapier. Aber für so ein tolles Stück hätte ich mich auch noch länger hingesetzt.
Liebe Grüße,
Max Wanke.
Fossil: Wirbel Nothosaurus giganteus
Größe Knochen: Höhe: 3,5 cm
Durchmesser: 4 cm
Fundort: Ettersberg bei Weimar
Fundschicht: Trias/ Muschelkalk
Finder und Sammlung: Hannes Büchel
Präparation: Max Wanke
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Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats August 2024
Hallo alle Paleo-Enthusiasten. Zweitens waren meine Frau und ich auf Trilobiten in Deutschland, in der Nähe der Stadt Steinsberg – Diabasbruch. Zum ersten Mal haben wir ein paar schöne Trilobiten gefunden, aber dieses Mal ist es mir gelungen, ein wunderschönes Stück zu finden, das ich schon immer finden wollte es ist ein Trilobit Kettneraspis seiberti (die Größe eines vollständigen Individuums beträgt 47 mm) aus der Zeit des Unterdevon vor ca. 400 Millionen Jahren. Ich denke, es ist mein Lebensfund unter den Trilobiten, ich habe die meisten Trilobiten aus der Tschechischen Republik. Ich hoffe es gefällt euch auch
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- Triassammler
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Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats August 2024
Hallo Freunde des charaktervollen Fossils!
Ich schicke einen Fund vom Juli ins Rennen, der mir sehr am Herzen liegt.
Nemiana simplex PALIJ, 1976 - Positives Hyporelief auf einer Sandsteinplatte (Abformungen auf der Schichtunterseite)
Stratigrafie: Oberes Ediacarium, Mohyliv-Podilskyi-Gruppe, Mohyliv-Formation, Jampil Beds (> 555 Ma)
Fundort: Ein Steinbruch in der Nähe von Soroca, Rajon Soroca, Republik Moldau; ein Haldenfund, der erfreulicherweise einfach so da lag, aber noch von dannen geschleppt werden musste.
Gefunden: 21.07.2024
Abmessungen: 52x27x6,5 cm
Präparation: Risse in der Matrix stabilisiert mit Sekundenkleber, Rückseite (nicht die fossiltragende Seite) mit Tiefengrund gegen Absanden stabilisiert. Die Dicke der Platte wurde noch vor Ort reduziert, ansonsten Zustand wie gefunden. Überlegungen, die Platte um Bereiche mit nicht ganz so guter Erhaltung der Abdrücke zu kürzen, habe ich schließlich verworfen.
Nemiana kommt meist in Massen auf Schichtflächen sandiger mariner Flachwasserablagerungen im Ediacarium des Ukrainischen Schilds vor. Es handelt sich immer um sandige Ausgüsse konkaver Formen in der Liegendfläche. Die kreisförmigen Individuen erreichen wenige Zentimeter Durchmesser, in Massenansammlungen ist die Individuengröße in der Regel etwa gleich mit nur wenigen Ausreißern. Bei hoher Bestandsdichte ist eine Deformation hin zu einer Sechseckform zu beobachten. Bei guter Erhaltung ist eine zentrale gewölbte Scheibe mit einem abgesetzten, schmalen umlaufenden Rand zu erkennen, sowie Runzeln und gelegentlich eine keilförmige Struktur oder eine zentrale kreisförmige Erhebung. Die Stellung des Fossils in der biologischen Systematik ist unklar, einerseits wird eine Ähnlichkeit mit Korallenpolypen ("Sandkorallen") gesehen, andererseits werden auch kugelförmige Kolonien von Cynobakterien in Betracht gezogen (vgl. viewtopic.php?f=8&t=20721&p=344602).
Die Faszination an diesem Fund besteht für mich darin, dass er aus der frühen Zeit der Entwicklung des komplexen Lebens auf der Erde, noch vor der kambrischen Radiation, stammt, und dass auf der Fläche viele unterschiedliche Strukturen von Nemiana simplex deutlich zu sehen sind. Das hat mich dazu gebracht, mich mit solchen Details intensiver auseinanderzusetzen, mehr, als es vielleicht bei einem auf einer Börse erworbenen Beleg der Fall gewesen wäre. Darüber hinaus war die Exkursion zum Fundort ein Erlebnis für sich, und es freut mich sehr, dass sie mit einem in meinen Augen sehr spannenden Fund belohnt wurde.
Grüße,
Rainer
Ich schicke einen Fund vom Juli ins Rennen, der mir sehr am Herzen liegt.
Nemiana simplex PALIJ, 1976 - Positives Hyporelief auf einer Sandsteinplatte (Abformungen auf der Schichtunterseite)
Stratigrafie: Oberes Ediacarium, Mohyliv-Podilskyi-Gruppe, Mohyliv-Formation, Jampil Beds (> 555 Ma)
Fundort: Ein Steinbruch in der Nähe von Soroca, Rajon Soroca, Republik Moldau; ein Haldenfund, der erfreulicherweise einfach so da lag, aber noch von dannen geschleppt werden musste.
Gefunden: 21.07.2024
Abmessungen: 52x27x6,5 cm
Präparation: Risse in der Matrix stabilisiert mit Sekundenkleber, Rückseite (nicht die fossiltragende Seite) mit Tiefengrund gegen Absanden stabilisiert. Die Dicke der Platte wurde noch vor Ort reduziert, ansonsten Zustand wie gefunden. Überlegungen, die Platte um Bereiche mit nicht ganz so guter Erhaltung der Abdrücke zu kürzen, habe ich schließlich verworfen.
Nemiana kommt meist in Massen auf Schichtflächen sandiger mariner Flachwasserablagerungen im Ediacarium des Ukrainischen Schilds vor. Es handelt sich immer um sandige Ausgüsse konkaver Formen in der Liegendfläche. Die kreisförmigen Individuen erreichen wenige Zentimeter Durchmesser, in Massenansammlungen ist die Individuengröße in der Regel etwa gleich mit nur wenigen Ausreißern. Bei hoher Bestandsdichte ist eine Deformation hin zu einer Sechseckform zu beobachten. Bei guter Erhaltung ist eine zentrale gewölbte Scheibe mit einem abgesetzten, schmalen umlaufenden Rand zu erkennen, sowie Runzeln und gelegentlich eine keilförmige Struktur oder eine zentrale kreisförmige Erhebung. Die Stellung des Fossils in der biologischen Systematik ist unklar, einerseits wird eine Ähnlichkeit mit Korallenpolypen ("Sandkorallen") gesehen, andererseits werden auch kugelförmige Kolonien von Cynobakterien in Betracht gezogen (vgl. viewtopic.php?f=8&t=20721&p=344602).
Die Faszination an diesem Fund besteht für mich darin, dass er aus der frühen Zeit der Entwicklung des komplexen Lebens auf der Erde, noch vor der kambrischen Radiation, stammt, und dass auf der Fläche viele unterschiedliche Strukturen von Nemiana simplex deutlich zu sehen sind. Das hat mich dazu gebracht, mich mit solchen Details intensiver auseinanderzusetzen, mehr, als es vielleicht bei einem auf einer Börse erworbenen Beleg der Fall gewesen wäre. Darüber hinaus war die Exkursion zum Fundort ein Erlebnis für sich, und es freut mich sehr, dass sie mit einem in meinen Augen sehr spannenden Fund belohnt wurde.
Grüße,
Rainer
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Zuletzt geändert von Triassammler am Mittwoch 28. August 2024, 09:52, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats August 2024
Fossil: Trochalosoma taeniatum
Fundschicht / Stratigraphie: Oberkreide / Maastrichtium
Durchmesser: 5 Zentimeter
Fundregion: Rügen
Sammlung: Eckhardt Witting
Für mich der Fund des Monats ist ein Trochalosoma taeniatum aus der Rügener Schreibkreide. Es gibt Sammler, die meinen, dieser reguläre Seeigel sei vergleichsweise häufig zu finden. Mir selbst ist bis zu diesem Monat allerdings überhaupt noch kein einziger einigermaßen gut erhaltener unter die Finger gekommen. Er ist nicht absolut perfekt erhalten, aber zumindest unzerdrückt und die Unterseite ziemlich vollständig. Der Seeigel ist mit fünf Zentimetern vergleichsweise groß. Unter den Phymosomatoiden ist diese Art für mich die schönste von Rügen mit ihrer unverwechselbaren Stachelwarzenstruktur, ihren markanten flachen Stacheln und der großen Mundöffnung.
Vermutlich jeder ernsthafte Sammler der Rügener Schreibkreide kennt den damals noch als Phymosoma taeniatum bezeichneten Fund mit komplettem Kieferapparat aus der Sammlung Friedrich von Hagenows aus dem 19. Jahrhundert, der heute in der Sammlung des Instituts für Geologische Wissenschaften der Universität Greifswald liegt und im Buch von Mike Reich und Peter Frenzel „Die Fauna und Flora der Rügener Schreibkreide“ von 2002 auf Seite 189 abgebildet ist. Ein ähnlich schönes und sehr großes Exemplar ist auf dem Cover des Buchs von Reinhard Braasch und Holger Menzel-Harloff „Mecklenburg-Vorpommerns Schätze im Feuerstein“ von 2020 (https://www.steinkern.de/vermischtes/ve ... nt-mv.html) abgebildet. Da gibt es noch „Luft nach oben“ für mich!
Fundschicht / Stratigraphie: Oberkreide / Maastrichtium
Durchmesser: 5 Zentimeter
Fundregion: Rügen
Sammlung: Eckhardt Witting
Für mich der Fund des Monats ist ein Trochalosoma taeniatum aus der Rügener Schreibkreide. Es gibt Sammler, die meinen, dieser reguläre Seeigel sei vergleichsweise häufig zu finden. Mir selbst ist bis zu diesem Monat allerdings überhaupt noch kein einziger einigermaßen gut erhaltener unter die Finger gekommen. Er ist nicht absolut perfekt erhalten, aber zumindest unzerdrückt und die Unterseite ziemlich vollständig. Der Seeigel ist mit fünf Zentimetern vergleichsweise groß. Unter den Phymosomatoiden ist diese Art für mich die schönste von Rügen mit ihrer unverwechselbaren Stachelwarzenstruktur, ihren markanten flachen Stacheln und der großen Mundöffnung.
Vermutlich jeder ernsthafte Sammler der Rügener Schreibkreide kennt den damals noch als Phymosoma taeniatum bezeichneten Fund mit komplettem Kieferapparat aus der Sammlung Friedrich von Hagenows aus dem 19. Jahrhundert, der heute in der Sammlung des Instituts für Geologische Wissenschaften der Universität Greifswald liegt und im Buch von Mike Reich und Peter Frenzel „Die Fauna und Flora der Rügener Schreibkreide“ von 2002 auf Seite 189 abgebildet ist. Ein ähnlich schönes und sehr großes Exemplar ist auf dem Cover des Buchs von Reinhard Braasch und Holger Menzel-Harloff „Mecklenburg-Vorpommerns Schätze im Feuerstein“ von 2020 (https://www.steinkern.de/vermischtes/ve ... nt-mv.html) abgebildet. Da gibt es noch „Luft nach oben“ für mich!
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Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats August 2024
Hallo zusammen,
ich schicke diesmal einen Fisch ins Rennen, und zwar einen Eurycormus sp. aus den Kieselplattenkalken von Painten. Eurycormus ist eine Fischgattung aus dem späten Jura, die zu den Pachycormiformes gehört und in den warmen, flachen Meeren lebte. Mit seinem recht stromlinienförmigen Körper und scharfen Zähnen war er ein schneller, räuberischer Fisch, der sich vorwiegend von kleineren Meeresorganismen ernährte.
Bekommen habe ich das Stück vor drei Jahren als „Baustelle“ – gebrochen und stellenweise verspalten. Das Kleben und die Präparation (inklusive des Übertragens) habe ich selbst vorgenommen. Die anschließende Koloration der Fehlstellen im Bruchbereich wollte mir partout nicht zufriedenstellend gelingen, weshalb ich Paul Freitag (https://freitag-fossils.com) um Hilfe gebeten habe, diesen Teil der Arbeit zu übernehmen.
Vor ein paar Tagen konnte ich das Fossil in Empfang nehmen und teile meine große Freude über das nun endlich fertige Stück mit Euch!
Fossil: Eurycormus sp. WAGNER, 1863
FO: Painten
Größe: 23 cm
Sammlung Roman & Guido Berndt
Arbeitszeit insgesamt round about 20 Stunden
fertiggestellt: August 2024
ich schicke diesmal einen Fisch ins Rennen, und zwar einen Eurycormus sp. aus den Kieselplattenkalken von Painten. Eurycormus ist eine Fischgattung aus dem späten Jura, die zu den Pachycormiformes gehört und in den warmen, flachen Meeren lebte. Mit seinem recht stromlinienförmigen Körper und scharfen Zähnen war er ein schneller, räuberischer Fisch, der sich vorwiegend von kleineren Meeresorganismen ernährte.
Bekommen habe ich das Stück vor drei Jahren als „Baustelle“ – gebrochen und stellenweise verspalten. Das Kleben und die Präparation (inklusive des Übertragens) habe ich selbst vorgenommen. Die anschließende Koloration der Fehlstellen im Bruchbereich wollte mir partout nicht zufriedenstellend gelingen, weshalb ich Paul Freitag (https://freitag-fossils.com) um Hilfe gebeten habe, diesen Teil der Arbeit zu übernehmen.
Vor ein paar Tagen konnte ich das Fossil in Empfang nehmen und teile meine große Freude über das nun endlich fertige Stück mit Euch!
Fossil: Eurycormus sp. WAGNER, 1863
FO: Painten
Größe: 23 cm
Sammlung Roman & Guido Berndt
Arbeitszeit insgesamt round about 20 Stunden
fertiggestellt: August 2024
-
- Mitglied
- Beiträge: 2180
- Registriert: Montag 16. März 2009, 18:23
Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats August 2024
Für den August 2024 nehme ich mit einer kleinen Restplatte ca.50 mm x 60 mm mit Pecten teil ( Eintragungen bitte beachten ).
Die Pecten sind nur ca.15 mm ( Palm.cyg. ) und ca.45 mm gross ( Pseud.eq. )
Grube bei Buttenheim
Pliensbachium
Hawskerense-Subzone
Ld2b-EPH
Finder Johann Schobert
Die Pecten sind nur ca.15 mm ( Palm.cyg. ) und ca.45 mm gross ( Pseud.eq. )
Grube bei Buttenheim
Pliensbachium
Hawskerense-Subzone
Ld2b-EPH
Finder Johann Schobert
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Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats August 2024
Turrilites acutus
Mittleres Cenoman, Rothomagense Zone.
8,5cm(H)x4cm(B)x2cm(T)
Cap Blanc Nez, Frankreich
Foto: Björn Schwemm-Schiffler
Fund/Präparation und Sammlung: Mareike Schiffler
"Der erste und der letzte Stein sind immer die Besten", wie ein Sammlerfreund von uns immer zu sagen pflegt. Hier nun mein erster Beitrag im Forum mit dem letzten Stein aus unserem diesjährigen Urlaub rund ums Cap Blanc Nez in Frankreich.
Die Fundgeschichte ist tatsächlich typisch für uns. Björn und ich suchten schon viele Stunden den Strand ab und fanden auch das ein oder andere typische Fossil. Der Tag neigte sich dem Ende und wir wollten eigentlich seit 2 Stunden aufbrechen aber konnten uns -wie eigentlich immer- noch nicht recht lösen und auch unsere vier Kids waren noch intensiv mit Burgenbau beschäftigt. Da es heute heimwärts gehen sollte und wir eine lange Autofahrt vor uns hatten, war es nur folgerichtig, dass die Kinder sich verausgaben, um dann möglichst müde ins Auto zu steigen. Ich stillte unsere Jüngste noch einmal, damit wir wenigstens die ersten Stunden gut fahren können.
Auf dem Boden sitzend nahm ich ein letztes Mal den Hammer, weil der Stein vor mir doch irgendwie spannend aussah... das mit dem Stillen ist bei Fossiliensammlern eher relativ nicht sehr wörtlich zu nehmen.
Da offenbarte sich der Fund dann direkt, wenn auch ein kleiner Rest im Negativ hängen blieb, der bis auf einen kleinen Splitter leider zu Staub zerfiel. Sekundenkleber hatte ich natürlich nicht zur Hand (ist wie mit dem Regenschirm, hat man auch nur bei Sonnenschein dabei).
Also eine eher mittelprächtige Erhaltung. Björn lachte, weil noch ca. 10kg Matrix am Fossil hingen und spottete, dass ich den so sicher nicht mitnehmen wolle. Also ein weiterer beherzter Schlag zu Formatierungszwecken. Und ein weiteres imposantes Fossil kam zum Vorschein (mutmaßlich Schnecke, wartet noch auf Enthüllung). Also leider doch alles mitnehmen.... Verpackt für den Transport fachgerecht in leere Baguettetüten und Naschebeutel. Fundfotos habe ich ebenso wie den Sekundenkleber leider vergessen (immer schön mit Profis zu arbeiten).
Den Anfang habe ich dann zuhause mit dem Bronto von Zoic gemacht. Vielleicht etwas grob, aber sehr effektiv. Diverse Bruchstücke von den cenomantypischen Fossilien fanden ihren Weg in die Abraumbox. Erstmal musste der Brocken eine handliche Größe bekommen. Das tatsächliche Fossil habe ich dann mit unserem Moskito (ZOIC Microraptor) versucht zu befreien. Die Trennung war eher mäßig, die Farbdifferenz zwischen Fossil und Matrix kaum zu erkennen. Die oberen drei Windungen sind zugegebenermaßen eher interpretiert, als wirklich präpariert. Ich würde nicht auf ihre Existenz schwören. Eingelassen schlussendlich mit Mellerud.
Als Sönke mir vorschlug, das Stück hier vorzustellen, dann nochmal ein Feinschliff der umliegenden Matrix. So darf der Gute jedenfalls bei uns in die Vitrine einziehen. Für mich war es ein durchaus besonderer Fund, da wir zum einen sonst eher im Geschiebe sammeln und heteromorphe Ammoniten für mich ohnehin immer ein Highlight sind. Ich hoffe, er gefällt euch!
Mittleres Cenoman, Rothomagense Zone.
8,5cm(H)x4cm(B)x2cm(T)
Cap Blanc Nez, Frankreich
Foto: Björn Schwemm-Schiffler
Fund/Präparation und Sammlung: Mareike Schiffler
"Der erste und der letzte Stein sind immer die Besten", wie ein Sammlerfreund von uns immer zu sagen pflegt. Hier nun mein erster Beitrag im Forum mit dem letzten Stein aus unserem diesjährigen Urlaub rund ums Cap Blanc Nez in Frankreich.
Die Fundgeschichte ist tatsächlich typisch für uns. Björn und ich suchten schon viele Stunden den Strand ab und fanden auch das ein oder andere typische Fossil. Der Tag neigte sich dem Ende und wir wollten eigentlich seit 2 Stunden aufbrechen aber konnten uns -wie eigentlich immer- noch nicht recht lösen und auch unsere vier Kids waren noch intensiv mit Burgenbau beschäftigt. Da es heute heimwärts gehen sollte und wir eine lange Autofahrt vor uns hatten, war es nur folgerichtig, dass die Kinder sich verausgaben, um dann möglichst müde ins Auto zu steigen. Ich stillte unsere Jüngste noch einmal, damit wir wenigstens die ersten Stunden gut fahren können.
Auf dem Boden sitzend nahm ich ein letztes Mal den Hammer, weil der Stein vor mir doch irgendwie spannend aussah... das mit dem Stillen ist bei Fossiliensammlern eher relativ nicht sehr wörtlich zu nehmen.
Da offenbarte sich der Fund dann direkt, wenn auch ein kleiner Rest im Negativ hängen blieb, der bis auf einen kleinen Splitter leider zu Staub zerfiel. Sekundenkleber hatte ich natürlich nicht zur Hand (ist wie mit dem Regenschirm, hat man auch nur bei Sonnenschein dabei).
Also eine eher mittelprächtige Erhaltung. Björn lachte, weil noch ca. 10kg Matrix am Fossil hingen und spottete, dass ich den so sicher nicht mitnehmen wolle. Also ein weiterer beherzter Schlag zu Formatierungszwecken. Und ein weiteres imposantes Fossil kam zum Vorschein (mutmaßlich Schnecke, wartet noch auf Enthüllung). Also leider doch alles mitnehmen.... Verpackt für den Transport fachgerecht in leere Baguettetüten und Naschebeutel. Fundfotos habe ich ebenso wie den Sekundenkleber leider vergessen (immer schön mit Profis zu arbeiten).
Den Anfang habe ich dann zuhause mit dem Bronto von Zoic gemacht. Vielleicht etwas grob, aber sehr effektiv. Diverse Bruchstücke von den cenomantypischen Fossilien fanden ihren Weg in die Abraumbox. Erstmal musste der Brocken eine handliche Größe bekommen. Das tatsächliche Fossil habe ich dann mit unserem Moskito (ZOIC Microraptor) versucht zu befreien. Die Trennung war eher mäßig, die Farbdifferenz zwischen Fossil und Matrix kaum zu erkennen. Die oberen drei Windungen sind zugegebenermaßen eher interpretiert, als wirklich präpariert. Ich würde nicht auf ihre Existenz schwören. Eingelassen schlussendlich mit Mellerud.
Als Sönke mir vorschlug, das Stück hier vorzustellen, dann nochmal ein Feinschliff der umliegenden Matrix. So darf der Gute jedenfalls bei uns in die Vitrine einziehen. Für mich war es ein durchaus besonderer Fund, da wir zum einen sonst eher im Geschiebe sammeln und heteromorphe Ammoniten für mich ohnehin immer ein Highlight sind. Ich hoffe, er gefällt euch!
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Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats August 2024
Hallo zusammen,
nach längerer Zeit schicke ich auch mal wieder ein Stück ins Rennen
Fossil: Cephalon eines Nyterops sp.
Fundregion: Eifel, Prümer Mulde
Stratigraphie: Mitteldevon, Givetium, Loogh-Formation
Breite des Cephalons: 31 mm
Präparation: Sandstrahler mit Eisenpulver als Strahlgut, leichter Hammer und Skalpell zur Vorformatierung der Stufe (ursprüngliche Größe etwa die einer DIN A4 Seite), und, für das bröselige Sediment erfreulich wenig, Flüssig-Klebstoff (bei beiden Wangen und der Glabella mussten Brüche fixiert werden).
Gesamtpräparationsdauer: Ca. 50 Minuten
Das letzte Bild zeigt den Rohling in einem frühen Präparationszustand. Ein Bild der Fundsituation, in der man ausschließlich den Vorderberiech der "Nase" sehen konnte, habe ich leider nicht. Man sieht auf dem Bild aber gut, dass der Vorderbereich ein wenig dunkler gefärbt ist, da ich auch dort einige feine Risse mit Flüssigkleber gesichert habe. Ziemlich genau dieser Bereich war im Aufschluss sichtbar .
Viele Grüße
Heiko
nach längerer Zeit schicke ich auch mal wieder ein Stück ins Rennen
Fossil: Cephalon eines Nyterops sp.
Fundregion: Eifel, Prümer Mulde
Stratigraphie: Mitteldevon, Givetium, Loogh-Formation
Breite des Cephalons: 31 mm
Präparation: Sandstrahler mit Eisenpulver als Strahlgut, leichter Hammer und Skalpell zur Vorformatierung der Stufe (ursprüngliche Größe etwa die einer DIN A4 Seite), und, für das bröselige Sediment erfreulich wenig, Flüssig-Klebstoff (bei beiden Wangen und der Glabella mussten Brüche fixiert werden).
Gesamtpräparationsdauer: Ca. 50 Minuten
Das letzte Bild zeigt den Rohling in einem frühen Präparationszustand. Ein Bild der Fundsituation, in der man ausschließlich den Vorderberiech der "Nase" sehen konnte, habe ich leider nicht. Man sieht auf dem Bild aber gut, dass der Vorderbereich ein wenig dunkler gefärbt ist, da ich auch dort einige feine Risse mit Flüssigkleber gesichert habe. Ziemlich genau dieser Bereich war im Aufschluss sichtbar .
Viele Grüße
Heiko
Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats August 2024
Hallo,
hier ist mein Beitrag für das FDM August mit einem Fund von Stevns Klint vom Juni 2024. Fertig gestellt vor einigen Tagen.
Den Fund und deren Präparation habe ich bereits an anderer Stelle eingestellt. Dazu der nachfolgende link:
https://www.steinkern.de/forum/viewtopi ... 19&t=38654
Viele Grüße,
Mirco
Fund: Cylindracanthus sp., Stevns Klint / Dänemark
Präparationszeit: ca. 5 Stunden
Länge des Rostrums: 12 cm
Fund, Präparation (Foto) : Mirco Baronick (Stefan Lips)
hier ist mein Beitrag für das FDM August mit einem Fund von Stevns Klint vom Juni 2024. Fertig gestellt vor einigen Tagen.
Den Fund und deren Präparation habe ich bereits an anderer Stelle eingestellt. Dazu der nachfolgende link:
https://www.steinkern.de/forum/viewtopi ... 19&t=38654
Viele Grüße,
Mirco
Fund: Cylindracanthus sp., Stevns Klint / Dänemark
Präparationszeit: ca. 5 Stunden
Länge des Rostrums: 12 cm
Fund, Präparation (Foto) : Mirco Baronick (Stefan Lips)
Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats August 2024
Hello to all !
Here my contribution to the Fossil of the month :
It is a matrix from the Aalenian from Gundershoffen in the north Alsace (east France)
This piece was found at the beginning of july and prepared during august.
There are about 35 (visibles) Leioceras and 2 belemnites.
The matrix is about 12 x 10 cm.
Preparation with pneumatic stichel and sandblaster took me about 10 hours.
Unfortunately I do not have a photo before the prep, just 1 after a few hours. But at the beginning, only 2 or 3 ammonites were visibles.
Gilles
Here my contribution to the Fossil of the month :
It is a matrix from the Aalenian from Gundershoffen in the north Alsace (east France)
This piece was found at the beginning of july and prepared during august.
There are about 35 (visibles) Leioceras and 2 belemnites.
The matrix is about 12 x 10 cm.
Preparation with pneumatic stichel and sandblaster took me about 10 hours.
Unfortunately I do not have a photo before the prep, just 1 after a few hours. But at the beginning, only 2 or 3 ammonites were visibles.
Gilles
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Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats August 2024
Liebe Steinkerne,
die Abstimmung zum August 2024 ist hiermit gestartet. Ihr habt die Qual der Wahl aus zehn tollen Beiträgen und könnt bis zum 16. September 2024 um 12:44 Uhr bis zu drei Stimmen abgeben.
Viele Spaß!
Eure Moderatoren
Sönke, Michael (miroe) und Thomas (ceratites)
die Abstimmung zum August 2024 ist hiermit gestartet. Ihr habt die Qual der Wahl aus zehn tollen Beiträgen und könnt bis zum 16. September 2024 um 12:44 Uhr bis zu drei Stimmen abgeben.
Viele Spaß!
Eure Moderatoren
Sönke, Michael (miroe) und Thomas (ceratites)
Hast Du Glück, ist es gut. Hast Du kein Glück, ist es auch gut. Hast Du eben Pech gehabt. War vielleicht dein Glück.
Kurt Tucholsky
Kurt Tucholsky
Re: Wettbewerb zum Steinkern.de Fossil des Monats August 2024
Kurze Erinnerung an die Abstimmung im Wettbewerb August 2024. Wer seine Kandidaten noch nicht gewählt hat, kann das noch ca. eine Woche bis zum 16. September tun.
Grüße und viel Spaß bei der "Qual" der Wahl!
Thomas
Grüße und viel Spaß bei der "Qual" der Wahl!
Thomas
Hast Du Glück, ist es gut. Hast Du kein Glück, ist es auch gut. Hast Du eben Pech gehabt. War vielleicht dein Glück.
Kurt Tucholsky
Kurt Tucholsky