Flint mit "Schichtung" aus Holtug, vorläufige Lösung: "diagenetisches Zwischenstadium bei der Bänderflint-Entstehung"
Moderator: Steinkautz
Flint mit "Schichtung" aus Holtug, vorläufige Lösung: "diagenetisches Zwischenstadium bei der Bänderflint-Entstehung"
Hallo,
diesen interessanten Flint habe ich im Holtug Kreidebruch, Stevens Klint, gefunden. So etwas ist mir in der Form tatsächlich noch nicht untergekommen. Kann mir jemand näheres dazu sagen?
Vielen Dank und schöne Grüße
Michael
diesen interessanten Flint habe ich im Holtug Kreidebruch, Stevens Klint, gefunden. So etwas ist mir in der Form tatsächlich noch nicht untergekommen. Kann mir jemand näheres dazu sagen?
Vielen Dank und schöne Grüße
Michael
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Re: Flint mit "Schichtung" aus Holtug
Hallo,
mir ist diese Form als Bänder-Flint (Bänderflint) bekannt. Ob das nun eine fachlich korrekte Bezeichnung ist, weiß ich allerdings nicht.
Ein schönes Stück.
Gruß
hatiras
mir ist diese Form als Bänder-Flint (Bänderflint) bekannt. Ob das nun eine fachlich korrekte Bezeichnung ist, weiß ich allerdings nicht.
Ein schönes Stück.
Gruß
hatiras
Micha
Re: Flint mit "Schichtung" aus Holtug
Einen kurzen Moment hatte ich auch an gebänderten Flint gedacht.
Aber das passt nicht so recht. Gebänderten Flint kenne ich nur als in sich stabilen Flint mit dem graphischen Muster der Bänderung, weil unterschiedliche Mineralanteile im Entstehungsprozesses des Flints zu dem Streifenmuster geführt haben (ich hoffe, ich habe das einigermaßen richtig beschrieben). Es gibt im gebänderten Flint keine Art Sollbruchstellen wie in diesem gezeigten, interessanten Fund. Hier sieht es doch so aus, als ob diese Flintknolle aus ganz regelmäßigen dünnen Lagen von Flint und einem anderen, verwitterndem Material (Kalk ?) besteht.
Habe ich noch nie gesehen und auch keine Erklärung. Bin sehr gespannt, ob jemand die Lösung findet.
Danke fürs Zeigen und schöne Grüße
Anke
Aber das passt nicht so recht. Gebänderten Flint kenne ich nur als in sich stabilen Flint mit dem graphischen Muster der Bänderung, weil unterschiedliche Mineralanteile im Entstehungsprozesses des Flints zu dem Streifenmuster geführt haben (ich hoffe, ich habe das einigermaßen richtig beschrieben). Es gibt im gebänderten Flint keine Art Sollbruchstellen wie in diesem gezeigten, interessanten Fund. Hier sieht es doch so aus, als ob diese Flintknolle aus ganz regelmäßigen dünnen Lagen von Flint und einem anderen, verwitterndem Material (Kalk ?) besteht.
Habe ich noch nie gesehen und auch keine Erklärung. Bin sehr gespannt, ob jemand die Lösung findet.
Danke fürs Zeigen und schöne Grüße
Anke
Re: Flint mit "Schichtung" aus Holtug
Oder hatiras hat Recht und es stellt eine "Sonderform" des gebänderten Flints dar, die mir unbekannt ist.
HG
Anke
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- Klapperstein
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Re: Flint mit "Schichtung" aus Holtug
Danke Anke (sorry für das flache Wortspiel ) Ich habe ähnliche Gedanken, jedoch habe ich diese aus Faulheit nicht geschrieben. Für mich ist das eine sehr sonderbare Flintvarietät und es ich will nicht so recht an eine abiotische Ursache glauben. Die Strukturen scheinen mir zu gleichmäßig und ich würde den Verdacht gern auf einen Schwamm lenken. Nun bin ich gespannt ob sich eine Person aus der Deckung traut
Grüße und danke für die Vorstellung des spannenden Fundstücks!
Stefan
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Stefan
Stefan
"Wer suchet, der findet!"
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Re: Flint mit "Schichtung" aus Holtug
Das Wortspiel geht schon in Ordnung
In meiner Kindheit wurde ich schon damit groß, bevor es Anke Engelke gab. Damals gab es immer den Nachsatz „ Oh, das reimt sich ja“ . War schon kurz davor, Letzeres für meinen Nachnamen zu halten ( ich war halt sehr hilfsbereit.. )
HG
Anke
In meiner Kindheit wurde ich schon damit groß, bevor es Anke Engelke gab. Damals gab es immer den Nachsatz „ Oh, das reimt sich ja“ . War schon kurz davor, Letzeres für meinen Nachnamen zu halten ( ich war halt sehr hilfsbereit.. )
HG
Anke
Re: Flint mit "Schichtung" aus Holtug
Ich habe ein fast identisches Stück letztes Jahr bei der Exkursion nach der GfG-Tagung in Potsdam gefunden. Ich hatte das vor Ort kurz mit Werner Bartholomäus besprochen. Wir sind (bzw. leider waren) uns beide einig, dass es sich nicht um ein Fossil handelt, sondern um ein diagenetisches Zwischenstadium bei der Bänderflint-Entstehung. Ob es nun eine Schichtung wiederspiegelt oder einen Fällungsprozess (Liesegang läßt grüßen) darüber waren wir uns aber nicht ganz einig, das müßte man sich näher ansehen. IMG_20230609_092106 oben rechts läßt mich eher zu letzterem tendieren.
Ganz sicher aber kein Schwamm und auch kein Stromatolit.
Ganz sicher aber kein Schwamm und auch kein Stromatolit.
Glück auf!
Johannes Kalbe
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Disclaimer: Die Beiträge können Spuren von Ironie, Fiktion, Laienmeinung oder persönlicher Einschätzung enthalten, ohne dass dies textlich oder durch bunte Kleckse kenntlich gemacht wird. Bitte gleichen Sie den entsprechenden Beitrag immer mit anderen Ihnen zugänglichen, thematisch verwandten Quellen ab.
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Neudeutsch 2.0: VERSTIMMUNGSKANONE (Subst. fem.): Hingebungsvoll Unmut verbreitende Person
Johannes Kalbe
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