Ein Harpes-Kopfschild aus dem Pragium von Marokko

Dieses Forum dient zur Diskussion über alle auf www.steinkern.de veröffentlichten redaktionellen Berichte. Wir bitten darum, beim Starten eines Beitrags den entsprechenden Link zum Bericht zu setzen.

Moderator: Sönke

Antworten
Benutzeravatar
Jens K.
Mitglied
Beiträge: 1593
Registriert: Dienstag 13. November 2007, 18:06
Wohnort: Greifswald; Porrentruy
Kontaktdaten:

Ein Harpes-Kopfschild aus dem Pragium von Marokko

Beitrag von Jens K. » Mittwoch 24. Oktober 2012, 11:43

Hallo,

es gibt einen neuen Beitrag auf der Homepage von Udo & Andrue über die Präparation eines Harpes-Kopfschildes mit Überraschungen.

http://www.steinkern.de/praeparation-un ... chung.html

Erstmal Glückwunsch von mir zu diesem interessanten Stück und die Schilderung der Tücken und Wendungen, die die Präparation bereit hielt. Dass am Ende sich herausgestellt hat, dass eine weitere Harpes-Stufe (vorgestellt in http://www.steinkern.de/inhaltsangaben/886-heft11.html) der Anschlussblock für die vorgestellte Stufe war, hat sicher die beiden Autoren Freudesprünge machen lassen.

Man muss dazu sagen, dass es wohl die erste Harpes-Lumachelle aus Marokko ist, die ich jetzt bewusst bemerkt habe. Anscheinend gibt es ja einen Fundort an dem Harpes nicht selten ist. Aus dem Pragium von Atchana kommen ja gelegentich ganze Harpiden, die aber gänzlich anders aussehen und sich auch von der Gesteinsmatrix her unterscheiden.

Es wäre nun natürlich interessant zu wissen, wo denn diese interessante Fazies zu verorten ist, aber die Identifikation einer Lokalität ist nicht immer so ganz einfach in Marokko, da an vielen Stellen gegraben wird und Fundortinfos leider nur selten mit den entsprechenden Funden weitergegeben werden. So ist man im Nachhinein auf Detektivarbeit angewiesen.

Vielen Dank jedenfalls für die Vorstellung dieses Fundes, der uns auch zeigt, dass Trilobiten auch nicht vollständig sehr ästhetisch aussehen können. Auch ist die Präparation nicht einfach, da Harpiden sehr dünne Schalen mit vielen "Löchern" auf der "Hutkrempe" besitzen und die Trennung in der Regel eher mies ist. Da zudem die Gesteine hart sind, kommt man auch mit Sandstrahlern in der Regel nicht allzu weit, zumindest nicht ohne Substanzverlust. Daher ist auch die gezeigte gute Präparbeit von Udo bemerkenswert, zumal die Arbeit in nur 5h erledigt wurde. Respekt.

lg,
Jens

Antworten

Zurück zu „Berichte der Homepage“